Mit dieser Master Diplomthesis möchte ich mein Bewusstsein für die traditionellen weiblichen
Rollenmuster stärken, um diese in meiner Arbeit als Schauspielerin bewusst einsetzen zu können
und vor allem um neue, ungewohnte oder alternative Frauenbilder ins Spiel einzubringen.
Ziel dieser Arbeit ist, eine bestimmte Frauenfigur zu analysieren und sie mit vorherrschenden
Stereotypen zu vergleichen.
Ich habe dafür in Literatur, Film und Theater nach einer Frauenfigur gesucht, der Eigenschaften,
die üblicherweise Frauen zugeschrieben werden, wie z.B. emphatisch, liebe- und verständnisvoll,
angepasst, freundlich und sexy, fehlen oder nicht stark ausgeprägt sind.
Es hat mich interessiert eine böse Frau zu untersuchen, da dieser Charakterzug nach traditionellen
Rollenmustern eher dem Mann oder meist nur in Märchen einer Frau zugeschrieben wird.
Eine wiederkehrende Erkenntnis war, dass böse Frauen sexuell reizvoll dargestellt werden. Da ich
aber auf der Suche nach einer Frauenfigur war, die nicht in das Muster „böse und sexy“ fiel, habe
ich meine Suche auf Gewalt anwendende Frauenfiguren ausgeweitet.
Eine sehr interessante Darstellung einer selbstbestimmten Frauenfigur, die fähig ist ihre Wut und
Aggressionen auszuleben ist Stieg Larssons „Lisbeth Salander“, eine der Hauptfiguren in der
„Millennium-Trilogie“, die auch als Film adaptiert wurde.