Der technische und digitale Wandel, die gesellschaftlichen und demografischen Entwicklungen stellen auch Spitäler vor komplexe Problemstellungen. In ihren Rollen als Projektleiterin, Projektportfoliomanagerin und strategische Designerin am Spital Bülach untersucht die Autorin, wie sie Fachpersonen am besten aktivieren und vernetzen kann, um in gemeinsamen Projekten Veränderungen herbeizuführen. Diese Arbeit am und im System kennzeichnet sich nämlich durch interdisziplinäre Teams, divergierende Organisationskulturen und ein hohes Mass an Komplexität. In drei realen Praxisbeispielen («Portfoliomanagement», «Betten», «Geburtshilfe») wendet die Autorin zahlreiche designstrategische Interventionen an und zeigt, wie sich Kollaboration, Vernetzung und Co-Kreation mit Methoden des strategischen Designs bestmöglich facilitieren lassen. Als Resultat präsentiert die Autorin ein Inspirationssheet für Co-Kreation-Impulse.
Über bedarfsgerechte Planung von neuen Lehr- und Lernorten in der Weiterbildung. Eine systemische Annäherung im Kontext von Strategic Design und Innenarchitektur.
Die Autorin und Innenarchitektin dieser Arbeit nimmt sich vor, strategisches Design in die Gestaltungsprozesse von Lehr-, Lern- und Arbeitsräumen zu implementieren. Zunächst entwickelt sie einen prototypischen Lösungsansatz zur bedarfsgerechten Gestaltung neuer Räumlichkeiten. Ein Mandat des Instituts für Angewandte Psychologie (IAP) der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW erlaubt ihr sodann, diesen Ansatz zu testen: Aus der Anfrage für eine Raumumgestaltung wird rasch ein Raum- und Kulturwandelprozess, der Lehrende und Teilnehmende umfasst. Als Resultat legt sie Nutzungsszenarien für die Pilotfläche vor sowie einen Bestuhlungs-Planungshilfe für Dozierende, Facility Management und Studierende. Die Autorin zeigt: Strategisches Design kann verschiedene Nutzer:innen befähigen, Raum eigenständig zu gestalten, dadurch zukunftsorientierte Erwachsenenbildung zu ermöglichen und das Gemeinschaftsgefühl zu steigern.
Der Autor untersucht in dieser Arbeit, wie und wo Strategische Designer:innen als «Smart Creatives» das transformative Potenzial der Designdisziplin gewinnbringend in die Organisationsentwicklung einbringen können. Im methodischen Setting der Autoethnografie reflektiert er Prozesse, Projekte und Touchpoints seiner beruflichen Vergangenheit, in der er stets an der Schnittstelle zwischen Design, Business und Technologie gearbeitet hat. Er schält deren designstrategischen Kern heraus mit dem Ziel, die Positionierung, Sichtbarkeit und Akzeptanz seiner Rolle bei seinem Arbeitgeber, dem Industriekonzern Dätwyler, aber auch der Disziplin generell zu schärfen. Sein Resultat: «Ein Set von Impulsen für Zukunftsgestalter:innen – für ein resilientes Investment».
Wie können die Mitarbeitenden der Schweizerischen Textilfachschule STF befähigt werden, die Transformation ihrer Arbeitgeberin hin zu einer lernenden Organisation mitzutragen? Dieser Frage widmet sich der Autor in seiner Funktion als Chief Academic Officer und als Teil des Leitungsteams der STF. Zunächst identifiziert der Autor in einigen designstrategischen Interventionen transformationsbegünstigende Faktoren wie gelebte Agilität oder Fehlerkultur. Basierend auf diesen Erkenntnissen entwickelt er Kultur-, Reflexions- und Feedbackwürfel sowie verschiedene andere formelle und informelle Austauschmöglichkeiten, welche die Mitarbeitenden ermutigen, sich mit sich selbst und ihren Arbeitsprozessen auseinanderzusetzen und eine Fehler- und Feedbackkultur bzw. einen Mindshift zu fördern.
In seiner Funktion als CEO der Säntis-Schwebebahn AG nimmt sich der Autor dieser Arbeit das Re-Design des Strategieprozesses vor. Der Prozess soll zeitgemässer sein, die Mitarbeitenden sollen sich mit Prozess und Resultat besser verbinden können. Kann der Mix aus klassischen Strategiemethoden und Design-Thinking-Methoden dazu einen Beitrag leisten? Zunächst identifiziert der Autor in Interviews mit anderen Führungspersonen aus der Tourismusbranche Faktoren, die den Strategieprozess bereichern könnten. Sodann konzipiert er ein Prozessdesign, das designstrategische Interventionen («Hacks») mit klassischen Strategiemethoden (wie Outcome, Zielen, OKR) mischt. Dieses testet er prototypisch in drei Wirkungsebenen seines eigenen Strategieprozesses und überführt die Erkenntnisse und Schlüsselthemen abschliessend in die «Strategy-Hacks». Diese können auch anderen als Leitfaden fürs Strategisches Prototyping dienen.
Die vorliegende Arbeit thematisiert die sequenzielle Mehrfachnutzung von halböffentlichen Räumen in Zentrumslagen vor dem Hintergrund von gegenwärtigem und künftigem Wachstum und Dichtestress in Städten. Am Beispiel der Europaallee in der Zürcher Innenstadt analysiert der Autor und Stadtentwicklungsberater in Recherchen, Analysen, Fachgesprächen und Workshops mit Raumnutzenden und Raumnachfragenden die Potenziale, Grenzen und Hindernisse einer solchen Mehrfachnutzung. Um die Sensibilisierung für das Thema aufrechtzuerhalten, entwickelt er als Resultat eine Plakatserie mit Manifest, Anleitung und drei Bespielszenarien für sequenzielle Mehrfachnutzung an der Europaallee. Eine vom Autor gestaltete Visualisierung der komplexen Problematik, das «Raumzeitglas», bildet Herzstück und wiederkehrendes visuelles Element dieser Printprodukte.
Wie kann designorientiertes Denken und Handeln im Bereich Soziale Arbeit und gesellschaftlicher Wandel wirken? Basierend auf Erkenntnissen aus eigenen Arbeitsintegrationsprojekten identifiziert die Autorin und Sozialentrepreneurin in der hier vorliegenden Arbeit verschiedene Dimensionen, in denen designorientiertes Denken und Handeln wirkungsvoll sein kann. Ihre Erkenntnisse fliessen in den von ihr entwickelten doA-Ansatz (designorientierte Arbeitsintegration) ein, der Fach- und Führungspersonen erlaubt, eigene Handlungsweisen zu prüfen und ggfs. in Richtung designerly thinking und doing zu lenken. Zudem legt die Autorin mit dem Maturitäts-Tool ein anwendungsorientiertes Instrument vor: Der online zugängliche Prototyp bildet insgesamt acht Dimensionen des doA-Ansatzes ab und gibt Projektverantwortlichen die Möglichkeit, Erreichtes zu markieren und Entwicklungsmöglichkeiten in Bezug auf designorientiertes Denken und Handeln aufzuzeigen.
Als Lead Designer bei dem IT-Unternehmen ti&m AG nutzt der Autor die vorliegende Arbeit, um die Zusammenarbeit interdisziplinärer und örtlich verteilter Teams in IT-Projekten zu optimieren. Mittels Recherche, Umfrage, vergleichender Analyse und Workshops identifiziert er zunächst zwei wichtige Erfolgsdimensionen für IT-Projekte: die Kommunikations- und die Koordinationskultur. Um diese Dimensionen in aktuellen Projekten zu testen und zu optimieren, wählt er Werkzeuge wie die Team-Alignment-Map, eine Checkliste zur emphatischen Kommunikation und einen Interviewleitfaden. Das Resultat: Die Anwendung dieser Tools hilft, die Komplexität von Projekten zu reduzieren, eine konstruktive Kommunikationskultur zu etablieren und gleichsam zur Transformation des technologieorientierten Unternehmens hin zu einem kundenzentrierten Dienstleister beizutragen.
In der Erzählung «7 rote Tage» werden sieben Tage im Leben der jungen Journalistin Eva erzählt. Die Leser:innen begleiten sie durch die Woche, in der sie von einer unerkannten Krankheit gequält wird und als Videojournalistin im Newsroom eines grossen Schweizer Medienunternehmens überleben muss. Dabei stösst sie auf diverse Hindernisse: Ärzt:innen, die ihren Schmerz als psychosomatisch einstufen. Eine Welt, die jeden Tag kurz vor dem Untergang zu stehen scheint. Ein Exfreund, der ständig WhatsApp Nachrichten schreibt und es nicht akzeptiert, dass Eva ihn nicht sehen möchte. Und nicht zuletzt Schmerzen, Migräne und eine Periode, die nicht aufhören wollen. Die Abschlussarbeit wurde bewusst fragmentarisch angelegt, die Geschichte ist noch nicht auserzählt – die Frage, wie es mit Eva weitergeht, bleibt vorerst unbeantwortet. Auf einer Metaebene thematisiert das Textprojekt Endometriose als chronische Krankheit sowie strukturelle Diskriminierung von chronisch kranken Frauen und Sexismus in der Schweizer Medienbranche.
Ein schönes Buch! Und was ist es sonst noch? Im Podcast «Nicht nur schön» sprechen Laura Breitschmid mit dem Hut der Kuratorin und Jonas Wandeler mit dem Hut des Gestalters über die vom Schweizer Bundesamt für Kultur (BAK) ausgezeichneten «Schönsten Schweizer Bücher». Der Schwerpunkt der existierenden Vermittlungsformate liegt auf der Gestaltung. «Nicht nur schön» schliesst diese Lücke und legt den Fokus auf inhaltliche Aspekte, den erweiterten Kontext sowie die Rolle, welche die Gestaltung dabei spielt.
Vier der aktuell ausgezeichneten Bücher werden in jeweils einer Episode besprochen. Im Gespräch mit Herausgeber:innen, Gestalter:innen, Verleger:innen und beigezogenen Expert:innen werden neue Zugänge zu Inhalt und Form des jeweiligen Buchs geschaffen. Die Pilotsendung gibt zudem Einblicke in die Geschichte des traditionsreichen Wettbewerbs.
«Da müssen wir etwas tun!» – pflegte Hildegard Tönz (1925–2017) zu sagen, wenn sie in der Gesellschaft Missstände sah und diese unverzüglich angehen wollte. Ihre Wegbegleiter:innen beschreiben sie als redegewandte, stolze, zurückhaltende, intelligente, strukturierte und zielstrebige Persönlichkeit.
Annatina Nays Masterarbeit ist ein Buchmanuskript und erzählt die Lebensgeschichte der Sozialarbeiterin Hildegard Tönz in vier Kapiteln. Wer war sie und welche ihrer Spuren finden sich bis heute? Das Manuskript ist ein Versuch, das Leben und Wirken der Protagonistin anhand von Fundstücken in Bild- und Textform, vor dem Hintergrund des sozialen Wandels während ihrer Lebenszeit, zu rekonstruieren. Als Grundlage dient ein von Hildegard Tönz im Jahre 2002 verfasster Text, der mit Zitaten von Zeitzeug:innen sowie wichtigen Ereignissen der Zeitgeschichte kommentiert und in einen sozio-historischen Kontext gestellt wird.