Naja und dann?
Nichts.
Wie nichts?
Nix halt.
Ich war total
PERPLEX
Zum 25sten Mal findet das beliebte Theaterfestival an der Gessnerallee
statt. Am TiaR teilen Studierende der ZHdK gemeinsam ihre Ideen und
Projekte mit Gästen. Zwei Tage Zeit zum Staunen und Begeistern - unter
dem diesjährigen Motto: PERPLEX!
“I’m not strange, weird, off, nor crazy, my reality is just different from yours.”
Alice in the wonderland
Ein Drittel unseres Lebens verbringen wir mit schlafen und träumen. Was erleben wir in dieser Zeit? In welchen Realitäten befinden wir uns? Was ist Realität?
Eine internationale Gruppe von Theaterkünstler:innen und Musiker:innen aus der Schweiz, Brasilien, China, Uganda und Deutschland beschäftigte sich mit dem Thema Träume und Schlaf. Diese Inszenierung basiert auf ihrer zweijährigen Recherche und Dokumentation über das Thema der Träume. Performance, Film, Literatur und Live-Musik versammeln sich hier und eröffnen das Universum der Träume. Sie laden Dich auf eine surrealistische Reise in Dein Unterbewusstsein ein, in die verborgene, grenzenlose Welt. Eine Erinnerung daran, dass die Fähigkeit der Vorstellungskraft in jedem Körper verborgen liegt.
Im Diplomprojekt von Sarah Maria Freiermuth wird das Dorf als Institution betrachtet und untersucht, inwiefern durch die künstlerische Intervention der Kinder-Taskforce Transformationsprozesse in Gang gesetzt werden können, die eine Verschiebung der Machtverhältnisse zwischen Erwachsenen und Kindern bewirken.
Die Kinder-Taskforce versammelt sich und bewegt sich mit einem grossen, roten Wagen, der jederzeit in eine Denkzentrale verwandelt werden kann, durchs Dorf. Mit dieser mobilen Szenografie nimmt die Kinder-Taskforce Plätze im öffentlichen Raum ein und untersucht, wo Kinder im Dorf mitgedacht werden und wo nicht. In performativen Anlagen treffen die Kinder auf die bestimmenden Erwachsenen und führen Dialoge, die bis dahin nicht geführt wurden.
Im Kinder-Café wird die Utopie der Kinder ausgetestet: Der ehemalige Tante-Emma-Laden verwandelt sich in diesen Ort der unmöglichen Möglichkeiten. Ein Kinder-Café nur für Kinder. Ein autonomer Raum mit gratis Glace, in welchem die Kinder selber aushandeln, wie sie sich hier versammeln wollen.
Im Kinder-Café werden die Kinder zu Gastgeber*innen des Show&Tells und bestimmen, wer der Erwachsenen im Publikum wieviel Glace bekommt. Mit klebrigen Fingern hören diese von Adultismus, Try-Out Institutions, gegenhegemonialen Interventionen, Utopien und den kleinen und grossen Bewegungen, die die Kinder-Taskforce in Gang gesetzt hat.
Auf einer zehn Meter langen Papierrolle habe ich wiederholt meinen Vater porträtiert und reflektiere so unsere Beziehung, welche von Liebe und Wertschätzung genauso geprägt ist wie von Abwesenheit, Unzuverlässigkeit und seiner turbulenten Biografie. Mit Ölfarbe, Pastell, Bleistift und Kohle gehe ich den Eigenschaften und dem Wesen meines Vaters auf den Grund, in dem ich immer wieder sein Gesicht abbilde, ergänzt durch Darstellungen von Kindheitserinnerungen sowie der Verwendung des geschriebenen Wortes in Form von Zitaten aus der Populärkultur und den Geisteswissenschaften. So stelle ich vermeintlich individuell-biografische Phänomene und das Vater-Sohn-Verhältnis in den Kontext grösserer gesellschaftlicher Strukturen wie sozialer Herkunft und Geschlechterrollen.
Die Stadt Zürich hat eine bewegte Geschichte, die nicht ganz zum Image der Bankenstadt passt. Nun sollen nicht nur die «schönen» Geschichten hervorgehoben, sondern auch die verdrängten, «hässlichen» Erinnerungen gewürdigt werden.
Die Zeit der offenen Drogenszene auf dem Platzspitz von 1986–1992 war einschneidend und traumatisch, aber auf dem Platz selbst erzählt nichts von dieser Geschichte. Das Mohnmal, bestehend aus Mohnblumen und einer Gedenktafel am Pavillon, ändert das nun. Die Aussaat findet am 19. 3. 2023 statt. Gemeinsam werden Papiermohnblumen, die Samenträger, in die Erde gesteckt. Die Besucher:innen der Diplomausstellung sind dazu eingeladen, eine Papierblume aus der Installation zu pflücken und am Happening teilzunehmen. So wird ein kollektives Erinnern angeregt und ein Mahnmal gepflanzt für die Verstorbenen, aber auch für die Überlebenden. Gegen das Vergessen.
Durch das strikte Wiederholen erreiche und überschreite ich Grenzen, wobei neue Wege und künstlerisch Unerwartetes entstehen. Diesen Kipp-Punkt und die damit verbundene Veränderung beim Produkt, wie auch bei mir selbst, wollte ich erzielen und austesten. So habe ich bei der Apfelernte geholfen, versuchte «Lorem Ipsum» fehlerfrei auf der Schreibmaschine abzutippen und habe jeden Tag eine Daumenschale modelliert. Schnell hatte ich eine Grenze erreicht.
Um mich von der Arbeit zu distanzieren und zu entspannen, begann ich zu stricken. Die Experimente, welche zu Beginn darauf ausgelegt waren, mich bis zur Frustgrenzen und darüber hinaus zu bringen, haben mir gezeigt, wie wichtig mir das eigene Wohlbefinden ist. Ich wiederholte zur Erholung.
Beginnend mit der Ausstellung starte ich eine partizipative Sammlung von <i>wie?D_erholungen,</i> welche als Inspiration und Gedankenanstoss dienen soll.
Uns fällt es oftmals nicht auf, wenn wir in Gesprächen Redewendungen verwenden oder wenn unser Gegenüber solche benutzt. Dennoch brauchen wir sie jeden Tag, um uns auszudrücken und mit anderen zu kommunizieren. Wie kommt es, dass ihre bildliche Bedeutung in unserem Bewusstsein derart zurücktritt? Was passiert, wenn ich Redewendungen, die uns sonst nur in Form von gesprochener Sprache begegnen, in eine andere Ausdrucksform bringe?
Hier möchte ich einen Ort schaffen, an dem sich Redewendungen – die sonst nur schnell an uns vorbeiziehen – langfristig als etwas Greifbares manifestieren können.
In meiner Bachelorarbeit gestalte ich Illustrationen zu einem vorgegebenen Text für ein Kinderbuch. Die Arbeit gliedert sich in drei Abschnitte. Im ersten Schritt werden Recherchen zu Inhalt und Design gemacht und die Text-Bild-Gestaltung mit Hilfe eines Storyboards und Interpretationsfragen angegangen. Es wird abgeklärt, wie die Illustrationen zum Text stehen können und welche Szenen ausgeführt werden. In der Realisierungsphase stehen zeichnerisch und kompositorische Fragen im Zentrum. Stil, Rhythmik, Stimmung und Material werden berücksichtigt. In der finalen Phase wird das Layout gestaltet und erste Buch-Prototypen von Hand gebunden. Diese Arbeiten mache ich in dieser Form zum ersten Mal und lerne, auf welche Kriterien es in welchem Stadium ankommt. Der Weg ist das Ziel.
Die Videoarbeit <i>Die Angst vor der Angst</i> ist eine künstlerische Auseinandersetzung mit extremen Angstzuständen und den Personen, welche solche durchleben. Die genauen Beschreibungen der betroffenen Personen bilden die Grundlagen zur medialen Repräsentation der Angst.
Die Angst performt am menschlichen Körper und wird durchlebt. Der Prozess vom Aufkommen der Angst, dem Moment in der Angst und dem Verschwinden der Angst wird videografisch inszeniert. Die Körper sind umgeben von Rauch, verklebt durch eine dicke Masse oder kämpfen unter Wasser um jeden Atemzug. Die Bewegungen springen von Tanz zu Kampf und wieder zurück. Durch die Verbildlichung der psychischen Zustände und durch das Sichtbarmachen der Angst wird das Thema zugänglich.
Betroffene sollen Komfort in der Darstellung finden und sich verstanden fühlen. Für Aussenstehende kann es unangenehm sein, diese Zustände so verbildlicht zu sehen.
Die Klanginstallation <i>Interaktiver Soundteppich,</i> welche die Bewegungen der Besucher:innen hörbar machen und dazu auffordern, mit ihnen zu interagieren. Unter den Kunststoffplatten, die als künstliche Eisbahn dienen, sind Kontaktmikrofone angebracht. So entsteht ein Soundteppich des Kollektiven, dessen Töne durch Interaktion erzeugt werden.
Entstanden ist die Eisbahn mit der Assoziation eines Privatpools in einer Zusammenarbeit mit Lucas Schmid und Lukas Weithas in der Gruppenausstellung «Last X-Games», die in Bregenz stattfand.
Meine Arbeit entstand ortsspezifisch in einer leerstehenden Fabrik in Bregenz. Einerseits erforschte ich die Hallen klanglich auf elektromagnetische Spannungen, die dort trotz des langen Leerstandes noch aktiv sind. Elektromagnetische Wellen umgeben unser tägliches Leben, doch sind sie für uns oft nicht wahrnehmbar. Ich baute mobile <i>Elektromagnetische Mikrofone, ein Hörgerät,</i> die zur auditiven Erkundung einladen.
Nimm dir eines und erforsche die Klänge des Gebäudes.
In dieser Arbeit möchte ich die Wandelbarkeit und Komplexität zwischenmenschlicher Begegnungen erfahrbar machen. In den vergangenen Monaten arrangierte ich bewusst Begegnungen mit Personen aus meinem Umfeld. Aus diesen Interaktionen sind nachträglich gemalte Porträts dieser Personen entstanden. Das Malen ist ein Versuch, die Begegnung zu vertiefen, zu verarbeiten und zu verstehen. Meine Wahrnehmung der Person verbindet sich in der malerischen Umsetzung mit den Gesprächen, die wir während des Treffens geführt haben. Die Malerei wird zur Verkörperung der Begegnung und soll diese für Betrachtende greifbar machen.