Wenn ich Sie bitte, an die Schule zu denken, werden Sie sicher sofort bestimmte Bilder im Kopf haben. Möglicherweise werden Ihnen auch Gerüche in die Nase steigen oder Sie hören vielleicht die hallenden
Schritte und das Durcheinandergerede in den Gängen, wenn die Türen aufgehen und sich alle zur Pause aus ihren Klassenzimmern drängeln. Sie haben vielleicht das Klassenzimmer ihrer Kindheit vor Augen. Können Sie sich erinnern, wie es eingerichtet war?
Vielleicht ähneln sich Ihre und meine Bilder. Ich sehe Tische, angeordnet in zwei Reihen vor mir. Neben mir ein Junge, wir sitzen hinten rechts, mein Blick ist auf eine grüne Wandtafel gerichtet. Links davor das Pult der Lehrerin. Hinter ihr ein Regal mit Ordnern und Ablagen. Hohe Decken, es ist ein altes, in die Jahre gekommenes Gebäude. Auf der linken Seite Fenster. Die Luft ist stickig und süsslich. Eine Mischung aus Linoleumboden, Brotgeruch und Abgestandenheit. Besonders dann, wenn ich vom WC wieder ins Zimmer komme, während der Unterricht in meiner Abwesenheit weiterlief, schlägt mir diese Luft beim Öffnen der Klassenzimmertür entgegen. Um mich herum viele bunte Karten und Plakate an den Wänden mit Buchstaben, den Klassenregeln und dem Ein-mal-Eins. Von der Decke hängen bunte Papierkraniche und aus Kleber und Papier hergestellte Girlanden. Ich sehe ein grünweiss-kariertes Tischdeckchen aus härterem Baumwollstoff vor mir. Ich kann mich noch gut an seine Textur erinnern. Wir haben es am Einschulungstag bekommen und legten es, wenn die Schulglocke zur Pause ertönte, zum Essen auf unsere Tische. Können Sie sich auch an einen Gegenstand, eine Textur, einen Geruch oder Ihren Sitzplatz aus Ihrer Schulzeit erinnern?
L'ARBRE ET LA MÉTAPHORE DU PAPILLON : DOCUMENTATION SUR L’USAGE DES MÉTAPHORES DANS L'INTERVENTION ARTISTIQUE SUR LA PRÉSENCE DE LA BIOGRAPHIE D'APPRENTISSAGE DES PROFESSEUR.E.S DANS LEUR FORMATION CONTINUE AU SEIN DE L’INSTITUT NATIONAL DES ARTS DE KINSHASA, INA
Je considère la durée de mon étude comme insuffisante pour une appréciation définitive. Il est important de prendre en compte que ce rapport est un travail d’étape, préliminaire.
Tout échange nécessite une préparation. En outre, lorsque celui-ci est avec une institution que l’on ne fréquente pas au quotidien, l’angle d’approche devient plus délicat, la projection est la promesse d’un
processus enrichi d’expériences. C’est ce qui a été le cas de mon intervention pratique au sein de l’Institut des Arts de Kinshasa, (INA) auprès des professeur.e.s.
Je suis partie avec l’intention d’utiliser les métaphores comme outil de dialogue avec les professeur.e.s, dans le cadre de leur formation continue, pour échanger sur leurs biographies d’apprentissage. À ma grande
surprise, lors de notre première rencontre, j’ai découvert que la formation continue n’existait pas au sein de l’INA. Au cours de nos rencontres, j’ai découvert des facettes de l’utilisation des métaphores que je ne
soupçonnais pas.
Lors des rencontres-échanges, les professeur.e.s ont fait usage des métaphores pour parler de leur propre parcours d’apprentissage, de leur enseignement, de l’impact de leur travail au sein de l’institution et de leur rapport vis-à-vis de celle-ci. Ce texte se rapporte à ce processus pratique avec l’ambition de rendre fidèlement ce qui a été fait et ce qui s’en est dégagé. Il est question de faire l’analyse détaillée des discussions qui ont eu lieu avec les métaphores ou le sens des métaphores que j’ai apportées, de déterminer les descriptions à écrire et relater le déroulement des échanges.
En arrière-plan de ces rencontres, il faut avoir à l’esprit que 15 ans plus tôt j’étais étudiante à l’INA, j’ai poursuivi mon chemin, je reviens à l’INA aujourd’hui en Master de pédagogie théâtrale à la ZHdK, et il y a un ensemble de phénomènes d’ajustement, autant pour les enseignant.e.s. que pour moi, dans nos retrouvailles.
Je vais retrouver des aînés, qui ne connaissent pas le parcours que j’ai fait depuis que je les ai quittés, la maturité et de l’expérience que j’ai acquise. En arrière-plan, de tous nos échanges, il y avait, autant pour eux
que pour moi, un ajustement nécessaire dans nos rapports entre celui que nous avions quand j’étais leur étudiante et celui avec lequel je revenais aujourd’hui. Dans la société africaine en général, la hiérarchie de
l’âge et la hiérarchie sociale sont beaucoup plus accentuées qu’en Occident.
Wie sprechen nicht-professionelle Akteur*innen über ihre Konzeption von Bühnenidentität -vor und nach einer besuchten Aufführung und in Bezug zur eigenen Stückentwicklung?
«Theater sehen und Theater spielen gehören zueinander wie ein paar Schuhe» –Christel Hoffmann
Gerne möchte ich mich diesem Satz von Christel Hoffmann anschliessen. In der aktuellen theaterpädagogischen Praxis beobachte ich allerdings eher ein Parallelangebot und eine Trennung zwischen Spielen und Sehen2: Theaterpädagogische Angebote sind meistens klar einer Seite zuzuordnen; es gibt Angebote, um Theater zu spielen (z.B. Spiel- oder Jugendclubs) oder Angebote, um Theater zu sehen (z.B. die «Voyeure»3, ein Angebot für junge Erwachsene, die sich in der regionalen Theaterlandschaft regelmässig Stücke ansehen und sich anschliessend darüber austauschen). In der Theatervermittlung, die sich an Zuschauer*innen richtet, nehme ich eine Entwicklung wahr, mehr Spiel in ihre Angebote miteinzubeziehen, etwa in vor- oder nachbereitenden Workshops für Stücke. Die reziproke Entwicklung, dass die Theatervermittlung in deren Zentrum das Spielen und Produzieren steht, sich aktiver der Seherfahrung widmet, entdecke ich weniger. Natürlich sehen sich die Teilnehmer*innen eines Spielclubs bei den Proben immer wieder gegenseitig zu und holen sich Materialien als Inspiration, meist passend zu den von ihnen bearbeiteten Themen. In meinem theaterpädagogischen Umfeld kenne ich jedoch keine Gruppe und habe bei meiner Recherche auch keine gefunden, bei denen ein Aufführungsbesuch zum festen Bestandteil ihres Probenprozesses gehört. Darin liegt für mich ein noch nicht ausgeschöpftes Potenzial für die praktische, produktionsorientierte Theaterpädagogik, über das ich gerne mehr herausfinden möchte. Wie könnte das Sehen und Spielen wieder näher zusammenwachsen und welche Bildungsmöglichkeiten ergeben sich dadurch?
Aufführungsbesuch bei einer 6. Klasse, die eine eigene Stückentwicklung auf der Bühne zeigt. Auf der Bühne sind zwei Gruppen zu sehen, die Mädchen2 spielen die Tussis und die Jungs die Roboter. Als Zuschauerin geht mir sofort durch den Kopf: Möchte ich als Frau eine Tussi auf der Bühne spielen? Hätte ich als Jugendliche da einfach so mitgespielt? Die Tussis sitzen zu Hause, lackieren sich die Nägel, schminken sich und spielen die unschuldigen, gar naiven Figuren. Die Roboter dagegen sind die technikbegabten, starken und eher frechen Jungs. Während des Stücks ist mehrheitlich eine klare Machtstruktur zwischen den Geschlechtern ersichtlich. Neben dem Bedienen der Jungs durch die Mädchen, deutet auch die räumliche Anordnung der Figuren (Jungs stehen, Mädchen sitzen) auf ein Machtverhältnis hin. Meiner Einschätzung nach, finden diese Handlungen und Setzungen allerdings unreflektiert statt, weshalb ich anschliessend auch das Gespräch mit den Spieler*innen und der Lehrperson suchte. Auf diese Stereotypen angesprochen, sagte mir ein Mädchen: „Das sind halt unsere Rollen im Leben.“ Als ich die Spielleitung danach fragte, wie diese Rollenzuteilung entstanden sei, antwortete sie, dass dies gar keine Diskussion war, das ergab sich einfach so. Aufgrund meiner folgenden, eigenen, etwa zeitgleichen Erfahrung im Umgang mit dem Thema Gender, habe ich mich dabei gefragt, was für Konsequenzen ein Hinterfragen der Gendernorm mit Kindern auf den Prozess eines theaterpädagogischen Projekts hat.