Kurzbiografie: Geboren am 8. August 1932 in Luzern. Mit fünfzehn Jahren beginnt Gnant eine Fotografenlehre mit dem Ziel Filmkameramann. 1951 absolviert er bei Kern-Film in Basel ein Praktikum, das er jedoch wegen unzumutbarer Arbeitsbedingungen abbricht. Es folgt 1952 eine erste Reportagereise nach Belgien ins Kohlengrubengebiet Borinage, wo er auch als Handlanger unter Tage arbeitet. Arnold Kübler stellt ihn 1953 in einer Du-Nummer über fünf europäische Fotografen vor. Gnant ist als freier Fotograf für die Woche, für Du, Epoca, den Corriere della Domenica und die NZZ tätig. 1962 arbeitet er erstmals als Filmkameramann mit Alexander J. Seiler: Der Auftragsfilm In wechselndem Gefälle erhält die Goldene Palme in Cannes. Parallel zu seiner Arbeit als Fotograf dreht Gnant 26 Dokumentarfilme, darunter Siamo Italiani (1964) und 4 Spielfilme als Kameramann und ist bis 1976 Teilhaber der Produktionsfirma Seiler + Gnant. 1989 erhält Gnant den Filmpreis der Stadt Zürich. Er publiziert mehrere Fotobücher. Er stirbt am 5. August 2019 in Zürich.
Das Gespräch fand in Gnants Wohnung in Zürich Albisrieden statt. Originaler Träger: 3 HDV-Kassetten, gelagert im MIZ-Archiv.
Teil 1 [File 1_3]
00:51 01_Herkunft, der Wille, Kameramann zu werden
05:38 02_Lehre bei Kern Film Basel, Arbeitsbedingungen, Andreas Demmer, Ausstieg
12:57 03_Pressefotograf, ökonomische und familiäre Verhältnisse, Informationswege
20:07 04_Gesellschaftliches Bewusstsein, Arbeit in der Minenstadt Borinage
26:51 05_Zum Film: via Martin Schlappner, Vilma Hinn und Alexander J. Seiler
30:09 06_Arbeit für die NZZ: Martin Schlappner und Gotthard Schuh
35:47 07_Kinobesuche
37:12 Ende File
Teil 2 [File 2_2-2]
00:02 08_In wechselndem Gefälle/A fleur d’eau (1962)
07:12 09_Lohn, Liebhaberei und beinahe berufliche Option: Autorennen fahren
11:32 10_Zwischen Standbild- und Bewegtbildfotografie
17:38 11_Siamo Italiani (1964): Recherche, Technik, die Haltung zu den Menschen
23:58 12_Exkurs: Sprache und ihre Auswirkung auf die Karriere
25:55 13_Licht, Belichtung, Korn und Kontrast in Siamo Italiani und Fifteen (1968)
30:17 14_Siamo Italiani: Die Suche nach Neuem, Jean Rouch, Cinéma Vérité, Technik
36:25 Ende File
Teil 3 [File 2_2-6]
00:00 15_Siamo Italiani: Sehen eines Ausschnittes, filmen per Hand oder mit Stativ?
05:49 16_Siamo Italiani: Sehen eines Ausschnittes, Italiener als expressive Darsteller
08:50 17_Siamo Italiani: Sehen eines Ausschnittes, unsichtbar werden, Tonmischung
13:02 Ende File
Teil 4 [File 2_2-7]
00:00 18_Siamo Italiani: Die Reaktionen auf den Film
03:04 19_Film für das Missionswerk an der Expo 64, 360-Grad und Imax-Filme
05:34 Ende File
Teil 5 [File 3_3-1]
00:23 20_Filme an der Expo 64, Kollegen und Verbandsarbeit
03:01 21_Musikwettbewerb (1967)
06:32 22_Solothurner Filmtage
07:12 Ende File
Teil 6 [File 3_3-2]
00:00 23_Konkurrenz
04:46 24_Eugen heisst wohlgeboren (1968)
08:36 25_Seiler und Gnant, die Filme von June Kovac, Ende der Filmarbeit
13:56 26_Zusammenarbeiten mit Richard Dindo und Jürg Hassler
19:52 27_Fernsehen und Auftragsfilme (Via Zürich), Urs Graf
25:57 Ende File
Teil 7 [File 3_3-3]
00:00 28_ Die Erschiessung des Landesverräters Ernst S. (1976)
01:44 Ende File
Teil 8 [File 3_3-5]
00:27 29_Filmförderung, Fernsehen
06:17 30_Politische Haltung, Filmtechnikerverband, Filmkollektiv
11:18 31_Änderungen im Laufe des Berufslebens: Bilder machen und verkaufen
16:14 32_Deutsch- und Westschweiz, Negativ- und Umkehrfilm, 16mm-Blow-up
22:41 Ende File
Teil 9 [File 3_3-6]
00:11 33_Anschauen von Bildern, der Sohn
03:19 Ende File, Ende Interview