Studierende des Master Art Education Curatorial Studies zeigen zwischen Mai und September erstmals eine eigene Ausstellung im Museum für Gestaltung Zürich. Im Herbstsemester 2018 wurden Ausstellungsprojekte für den Nordraum des Museums im Toni-Areal konzipiert. Eine Jury wählte das Ausstellungskonzept „Unlabel – Mode jenseits von Kategorien“ für die Umsetzung aus.
In Projekt I im HS 2018 bearbeiteten die Studierenden in mehreren Teams alle Aufgaben und Entscheidungen, die ein Ausstellungsprojekt von der Generierung des Themas bis zur Konzeption durchläuft. Dazu gehören auch Ideen für ihre szenografische Umsetzung und die Entwicklung eines Konzepts für das Vermittlungsprogramm. Begleitet wurden die Studierenden von Sønke Gau, Antonio Scarponi und Heiko Schmid, die als Initiator*innen, Moderator*innen und Expert*innen in den Prozess einführten und ihn mentorierten.
Im Dezember präsentierten die Studierenden fünf Ausstellungsprojekte:
Der Letten geht baden
Questioning The City – Flanieren in Bild und Sprache
Der narrative Stuhl
Unlabel – Mode jenseits von Kategorien
What Is Food Design?
Eine Jury – bestehend aus Christian Brändle, Direktor Museum für Gestaltung Zürich, Nicola von Albrecht, Kuratorin Vermittlung Museum für Gestaltung, sowie den Dozierenden Sønke Gau, Antonio Scarponi und Heiko Schmid – wählte das Projekt, das sich am besten für eine gemeinsame Umsetzung im FS 2019 eignet und mit dem Themenspektrum des Museum für Gestaltung und der Zürcher Hochschule der Künste in Zusammenhang steht.
Unlabel – Mode jenseits von Kategorien
Die Entscheidung fiel auf „Unlabel – Mode jenseits von Kategorien“. Wir gratulieren Anne-Sophie Mlamali, Brooke Jackson, Doris Dehan Son und Lena Seefried, die das Konzept erarbeitet haben.
In der Ausstellung werden Geschlechterverhältnisse und die damit verbundenen Normen anhand von Mode und Kleidung thematisiert. „Geschlechternormen, die sich klar in ‚Mann‘ und ‚Frau‘ einteilen lassen, werden hinsichtlich ihrer Konstruktion hinterfragt. Mode und Kleidung werden als wichtige Faktoren in der Manifestation und Repräsentation der Geschlechternormen verstanden“. Das Ausstellungskonzept beinhaltet aktuelle Positionen verschiedener Designer*innen und Künstler*innen, die sich mit der Auflösung von Kategorien in der Mode auseinandersetzen und dabei die Normen in Bezug auf Kleidung und Geschlecht hinterfragen. Die Kurator*innen verstehen die Ausstellung als einen Ort des offenen Diskurses, in dem Fragen gestellt und Vorurteile abgebaut werden können.
Projekt II – Ausführung der Ausstellung
Ab dem Frühlingssemester beginnen die Studierenden in Projekt II mit der Erarbeitung eines Ausführungskonzepts der Ausstellung. Ziel ist die Beschaffung der ausgewählten Exponate, das Schreiben der Ausstellungstexte, die szenografische Umsetzung und Einrichtung der Ausstellung sowie die Entwicklung und Durchführung des Vermittlungsangebots. In Projekt II werden die Studierenden von Angeli Sachs, Heiko Schmid und Serge von Arx beraten und im Prozess begleitet.
Der Master Art Education Curatorial Studies freut sich auf das experimentierfreudige Projekt und die Zusammenarbeit mit dem Museum für Gestaltung Zürich.