Ein interkulturelles Projekt zu Klangidentitäten im Nahen Osten und in Mitteleuropa.
Das Projekt «Listening Across the Borders» zielt darauf ab, zu erforschen, wie Identität sich durch Klang und Zuhören in den Regionen des Nahen Ostens und Mitteleuropas manifestiert. Inmitten der aktuellen Konfliktsituation in Israel und Palästina, geprägt von politischen und sozialen Spannungen, strebt die Initiative danach, neue Ausdrucks- und Kommunikationskanäle zwischen Künstler:innen aus Israel, der arabischen Welt und Europa zu schaffen. Die Schaffung sicherer Räume für Zusammenarbeit ermöglicht eine Reflexion über Identitäten und ihre Manifestation im Bereich des Klangs und Zuhörens, welche verschiedene, durch Narrative auferlegten Barrieren überwindet und einen fruchtbaren Boden für Dialog und gegenseitiges Verständnis bietet.
Das Projekt vereint Künstler:innen und Lehrende mit israelischen, arabischen und europäischen Hintergründen, um Aspekte des Klangs und Zuhörens aus künstlerischer und identitätsbezogener Perspektive zu behandeln. Durch die Konzentration auf klangliche Phänomene können die Teilnehmenden gemeinsame Narrative und Erfahrungen erkunden, die eine Plattform für kreative Ausdrucksformen bieten, die über politische Einschränkungen hinausgehen. Die Sensibilisierung für aktives Zuhören und das gemeinsame Erstellen von Klangwerken werden als wirksame Mittel zur Errichtung kultureller Brücken, zur Förderung von Empathie und zur Vertiefung des Verständnisses zwischen betroffenen Gemeinschaften dargestellt.
Die Ziele des Projekts umfassen die Erforschung von Klangidentitäten durch musikalische Improvisation und kollektive Schöpfung, die Förderung des kulturellen Austauschs zur Bereicherung des gegenseitigen Verständnisses und die Förderung der narrativen Flexibilität durch die Identifizierung von Dimensionen des Zuhörens, die bestehende Identitätsnarrative herausfordern können.
Das Projekt wird in sechs Phasen entwickelt, von der Sensibilisierung für das Zuhören bis zur Bewertung und Dokumentation. Face-to-Face- und virtuelle Workshops, kreative Sitzungen, die Remote-Erstellung gemeinsamer Werke und Veranstaltungen werden Teil dieses Prozesses sein, der in der Sammlung von Feedback, umfassender Dokumentation, Bewertung, Workshops und Vorträgen über den kulturellen und künstlerischen Einfluss des Projekts gipfelt.