Ein vereinsamter Künstler wird von einer körperlosen Stimme gerufen. In seinen Träumen offenbart sie ihre Gestalt und verführt ihn dazu, ein Abbild von sich zu erschaffen.
Der junge Hobbit Frodo Beutlin erbt einen magischen Ring, der ihn unsichtbar macht. Die Macht des dunklen Herrschers Sauron muss gebrochen werden. Um den Ring in den Feuern des Schicksalsberges zu zerstören, begibt sich Frodo auf eine Reise durch Mittelerde.
Das viertägige Festival (23.–26. November 2016) nimmt Lessing
kunsttheoretische Laokoon-Schrift als Ausgangspunkt für ein Zusammenspiel von künstlerischen Positionen und geistes- und kulturwissenschaftlicher Reflexion. In performativen und installativen Produktionen sowie unterschiedlichen Tagungsformaten werden die Grenzen künstlerischer Ausdrucksweise von Schmerz ausgelotet.
Gemeinsamer Bezugspunkt der fünf künstlerischen Beiträge aus Musik, Theater, Tanz, Kunst und Design ist die Erzählung «In der Strafkolonie» von Franz Kafka, anhand derer die je eigene Darstellungspraxis verhandelt werden soll.
"Ausgehend von unterschiedlichen Perspektiven und Wünschen an einen gegenwärtigen und künftigen Clubraum, sind wir in den Prozess gestartet. Acht Menschen die sich mit de Begriff ‚Queer‘ identifizieren konnten, kamen im September 2020 in Zürich zusammen.
Heute keine Disco ist eine Theaterperformance in der diese acht Menschen Einblicke in die dreimonatige künstlerische Recherche gegeben haben. Zwischen Zurückspringen in vergangene Zeitabschnitte des Arbeitsprozesses und dem Ankommen in neuen Spielsituationen, wurde das Publikum im Dynamo Zürich dazu eingeladen mitzukommen; zu weiterführenden Fragen, Konflikten und Auseinandersetzungen der Gruppe."
Hic et Nunc entwickelt interdisziplinäre Unterrichtsformate, welche der Frage unserer Verantwortung als Bürger*innen und Designer*innen im Zusammenhang mit der Migrationsbewegung nachgehen. Die an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), im Kontext der Designausbildung und in Kooperation mit der Zürcher Fachorganisation AOZ entwickelten Kurse, bieten den Bachelor-Studierenden die Gelegenheit einer Begegnung mit den vielfältigen Herausforderungen im Kontext Migration zu begegnen, diese kritisch zu reflektieren, vor allem aber aber auch den unmittelbaren Impact ihres Handelns als Designer*innen zu erleben.
Hic et Nunc will aufzeigen, dass wir als Designer*innen, gemeinsam mit den unter uns lebenden Geflüchteten, deren – und damit auch unsere – Lebensumstände direkt, in der Praxis, hier und jetzt, verbessern können. Wir wollen uns mit den Auswirkungen der globalen Flüchtlingskrise aktiv handelnd auseinandersetzen und sie nicht als abstraktes Problem, sondern als Teil unserer eigenen Realität verstehen. Wir konfrontieren die theoretische Auseinandersetzung in der Komfortzone der Hochschule mit der direkten Begegnung mit einer real existierenden Notsituation in unserer unmittelbaren Umgebung – in unserem Fall in der Messehalle 9 in Oerlikon, einer temporären Wohnsiedlung für Geflüchtete der AOZ Zürich.
Seit 1. Februar 2019 verfügt Hic et Nunc unter dem Namen Officina über einen Raum auf dem Fogo Areal, um in Kooperation mit der Fachorganisation AOZ, der ZHdK und weiteren Kooperationspartnern neue Projekte zu entwickeln und durchzuführen.
Meine Werke sind unterschiedlich entstanden und wirken zusammen wie eine vielfarbige Palette, auf welcher verschiedene Farbtöne sind. Sie zeigen meinen Weg als Geflüchtete mit den glücklichen und traurigen Momenten, meinen Erinnerungen. Die Unsicherheit auf meinem Weg war für mich das Schwierigste. Vielleicht wäre es für mich einfacher gewesen zu hören, was ich nicht hören wollte, den Verlust zu beweinen und einen anderen Weg zu finden, als jahrelang im Dunkeln zu tappen und mich an der Hoffnung zu nähren. Geflüchtete Menschen warten manchmal sehr lange auf den Entscheid, ob sie in diesem Land bleiben dürfen oder nicht. Gleichzeitig werden die Regeln von Jahr zu Jahr strenger.
Hier gibt es keinen Krieg. Krieg trifft normalerweise eine ganze Nation. Teil einer Bevölkerung zu sein, die andere Rechte hat, versetzt der menschlichen Psyche einen schweren Schlag.
Während geflüchtete Personen weiterhin unter solchen Bedingungen leben müssen, halte ich es für wichtig, diese Situation den Nichtgeflüchteten zu vermitteln. Auch wenn dies die Situation nicht zum Besseren ändert, kann es sie zumindest nicht verschärfen. Vielleicht können sich die Leute mit Hilfe dieses Schleiers, den ich geöffnet habe, besser vorstellen, was sich hinter dem Schweizer Pass verbirgt und hoffentlich werden sie die Situation von geflüchteten Personen besser verstehen können.
Fischaugen sollten beim Kauf einen schwarzen Glanz aufweisen. Sehen sie matt aus, als ob ein Schleier darüber liegen würde, ist es ein Hinweis dafür, dass der Fisch nicht mehr frisch ist und vom Kauf sollte abgeraten werden. Auch ist das Fischauge ein Objektiv, welches, währenddem es in der Skateboardkultur einen hohen Stellenwert hat, sonst einen eher zweifelhaften Ruf geniesst. Der Frage nachzugehen, wieso es für die
Skateboardfotografie so wichtig wurde und über vier Jahrzehnte – bis heute – deren Erscheinungsbild wesentlich prägte, stand am Anfang dieser Arbeit. Während des Studiums entwickelte ich ein Interesse am urbanen Raum, wie dieser von Skatern gelesen wird, und wie diese Lesart die Wahrnehmung desselben auch bei anderen Nutzer:innen verändern könnte. Das dynamische Wesen des Skateboarding und die bisweilen banale Architektur des öffentlichen Raums zu kontrastieren, stellt den Kern der Arbeit dar. Der dabei entstehende Zwischenraum steht zur Debatte und kann in einer Publikationsserie und einer Ausstellung erlebt werden. Im Idealfall entsteht daraus ein Dialog, welcher den wesentlichen und dabei auch transdisziplinären Charakter meiner Arbeit bildet. Maine Arbeit besteht aus zwei Teilen: einer Text- und einer fotografischen Arbeit.
Der Musiker SY-the-Brain stellt sich der Wissenschaft zu Verfügung. Er ist der erste Komponist weltweit, dessen Hirn vom Restkörper abgetrennt und an die Hirnmusikmaschine angeschlossen wird. Seine imaginierte Musik wird von nun an mittels Neurotechnik direkt ausgestrahlt.
Haben Sie auch schon mal einen dämlichen Popsong für Stunden mit sich im Kopf herumgetragen? Dies ist ein interessantes Phänomen für Klanggestalter und Musizierende: Die Musik im Kopf lässt sich auch durch reine Gedankenspielerei kreieren und durch blosses Denken transformieren. Professionell Musizierende können in Gedanken akustisch hineinzoomen, einzelne Instrumente und Klänge extrahieren, weglassen, hinzufügen, modulieren und die Lautstärke anpassen.
Wie hören sich imaginierte Klangereignisse an? Welches Potential steckt in diesen mentalen Kompositionen? Welche musikalischen Perspektiven eröffnen sich damit? Lässt sich die Musik im Kopf anzapfen, damit wir sie im Lautsprecher hören können?
Für die Suche nach Antworten bietet sich die Neurowissenschaft als geradezu ideale Disziplin an. Die Erkenntnisse aus der Hirnforschung sind vielversprechend und führen zur Hauptthese, die dem Hörspiel-Szenario von «Hirnmusik» zugrunde gelegt ist: Menschen werden in naher Zukunft imaginierte Musik mittels Neurotechnik hörbar machen können.
Vorerst ist diese Behauptung reine Fiktion, mit Bezügen zu aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, untermauert mit Aussagen von Komponistinnen und Musikern, gespickt mit philosophischen Reflexionen.
Die Arbeit umfasst das Hörspielskript für die persönliche mentale Umsetzung, angereichert mit Kommentaren, Reflexionen und Referenzen – und die klangliche Umsetzung des Hörspiels in Schallwellen.
Am Beispiel eines konkreten historischen Zeugnisses aus dem Bregenzerwald wird in diesem Projekt untersucht, was interdisziplinäres und möglicherweise transdisziplinäres Miteinander an Erkenntnisgewinn über ein historisches Objekt bringen und verändern kann. Dabei interessiert an unserem Umgang mit Geschichte speziell das Unsägliche, das Nicht-mehr- oder Noch-nicht-Sagbare, das in den Künsten besser als in den Wissenschaften zur Wahrnehmung gebracht wird. Im Spannungsfeld von Sagen und Zeigen gelingen Annäherungen an Geschichte, die ein tieferes Verstehen ermöglichen, so die These.
Das gewählte historische Zeugnis ist ein Kanapee im Bregenzerwald (aus der Biedermeierzeit), das sich bei einer Restaurierung Anfang der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts als unerwarteter Träger von geschichtlicher Überlieferung gezeigt hat. Auf dem Rückwandfries, unter der Polsterung, steht ein mit Zimmermannsbleistift geschriebener Satz, der vom Verfasser Anfang der 40er Jahre unterschrieben und datiert wurde. Dieser verborgene Satz beinhaltet eine ausdrückliche Positionierung gegenüber der nationalsozialistischen Herrschaft. Da Objekt ist verschollen, greifbar sind ein Zeitzeuge und eine Erzählung.
Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Disziplinen und Fachgebiete sind eingeladen, sich auf ihre jeweils spezifische Art und Weise mit diesem Objekt auseinanderzusetzen. In einer gemeinsamen Konferenz wird das Gesuchte, das Erfahrene und das Entwickelte erkundet, erlebt und besprochen und in der Folge ausgewertet.
Ausgangslage dieser Arbeit bildet die als instabil empfundene holokratische Organisationsform der Marketing- und Kommunikationsagentur Feinheit. Die Mitarbeiterin und Autorin identifiziert das Phänomen Unternehmenskultur als stabilisierenden Faktor in der Holokratie, die keine Vehikel zur Kulturgestaltung mitliefert. So untersucht sie, wie Unternehmenskultur ausprobiert und gestaltet werden kann und erhebt mit einem Methodenmix die Soll- und Istkultur. Ferner exploriert sie in diversen Interventionen die Umsetzbarkeit und Akzeptanz von Vehikeln zur Kulturgestaltung. Ihr Fazit: Insbesondere das Meetingformat Salon gibt Raum, in dem Spannungen verhandelt und Kulturentwicklung befördert werden kann. Die Autorin legt die auf andere Unternehmen übertragbare Moderationskarte für dieses Meetingformat als praktisches Resultat vor.
Die erste zusammen mit Studierenden erarbeitete Verlagspublikation der Plattform Kulturpublizistik dokumentiert und erweitert die Recherche der Kuratorin Svenia Steinbeck, die zur Ausstellung «Holy Shit» hätte werden sollen. Ausgehend vom Jahr 1929 und der (Nicht-)Begegnung der Universen Georges Bataille/«Documents» und Aby Warburg/«Atlas Mnemosyne» wird eine Geschichte des Primitivismus in Kunst und Kultur aufgerissen und in die Gegenwart hinein erweitert. Mit Texten von Sigrid Weigel, Hartmut Böhme, Elisabeth Bronfen, Diedrich Diederichsen, Jörg Scheller u.a.m.