Man muss ständig an sich arbeiten, um zu bleiben, wer man ist: Vom Stapferhaus Lenzburg zum "Haus der Gegenwart". Vergegenwärtigung einer bewegenden Identität
Diese Masterthesis befasst sich mit der Verhandlung von Konzepten und Darstellungsweisen der*des Anderen in Ausstellungen und auf Festivals. Die*das Andere(n) werden in aktiver Abgrenzung vom «Selbst» durch die Konstruktion von Differenz gebildet. Ein Fokus liegt auf marginalisierten Gruppen der LGBTIQ+ Community, People of Colour, Personen mit Migrationshintergrund (mit/ohne Fluchterfahrungen) und Personen mit Behinderung. Lena Seefried fragt danach, was gezeigt wird und was nicht – und wie die bestehenden dominanten, weissen, hegemonialen Narrative in Ausstellungen und auf Festivals gebrochen werden. Das «Artlake Festival» nahe Berlin in Deutschland ist Ausgangsort und Forschungsfeld der Analyse, in der das Festival kritisch auf seine eingeschriebenen Machtverhältnisse untersucht wird. Am Ende der Masterthesis steht ein Konzept für einen Workshop für das «Artlake Festival 2020», der sich als Vermittlungsformat zwischen Bildungsarbeit und künstlerischer Arbeit versteht. Als Ausgangspunkt steht im «Performance – Game – Workshop – Experiment» die spielerische Auseinandersetzung mit Vorurteilen und Stereotypen und dem Bezug zur eigenen Haltung.
Mentor: Prof. Thomas Sieber
Ko-Referent: Dr. Sønke Gau
In dieser Arbeit geht um den diskursiven Aspekt in Ensembles kuratorischer Arbeitsgruppen. Der Fokus liegt dabei auf einem speziellen Bereich zeitgenössischen Ausstellens, auf dem Kunstverein. «starting from scratch» bedeutet, sich dem Ort Kunstverein vom Beginn bis zur Gegenwart anzunähern, mit der Möglichkeit des ständigen Hinterfragens des Gegebenen, einen Neuanfang einzuleiten und kuratorische Arbeitsgruppen als diskursive und neu artikulierbare Potentiale zu nutzen. Die neue Gesellschaft bildender Künste Berlin, die nGbK ist ein Raum der Kommunikation und Auseinandersetzung mit aktuellen Themen aus Kunst, Gesellschaft und Kultur und bietet dabei eine Schnittstelle von Kunstproduktion und Kunstvermittlung. Die entstehenden Formate artikulieren sich über die reine Ausstellung hinaus und finden sich in ortsübergreifenden, transdisziplinären Diskussionen und Streitgesprächen wieder.
Mentor: Dr. Sønke Gau
Ko-Referent: Prof. Thomas Sieber
The master's thesis is engaged in the analysis of the exhibition “Taxonomy Moldova. Re-Searching” that took place from the 5th to the 28th of September 2019 in the Republican College of Plastic Arts “Al. Plămădeală”, Chisinau, Moldova. It was a photography exhibition with an integrated program of workshops, interventions and public talks that started with the Summer de(School)ing format in August 2019. The exhibition was a continuation of the photographic mapping that explored the socio-spatial relations of Post-Soviet conditions in Moldova and is based on the collaboration with the photographer Volker Kreidler. Tanja Sokolnykova appears in this project in multiple roles: as a co-author of the photography project, as a curator and as an organizer of the program. Moreover, she considers this project as a meta-dialog, through which she is dealing with her own sense of belonging. The format of the exhibition was tied to the idea of a lived social space (Henry Lefebvre) and the interest was in finding paths of collaborations in Chisinau to build a common reason for learning together and working on the transformation of certain conditions and structures, and, as a result, activating an exchange between the educational institution, the exhibition, the students, the local cultural actors and different knowledge forms. The crucial aspect of the project as well as of the master thesis is the critical elaboration of the Post-Soviet condition from the perspective of decolonial thinking (Mignolo, Tlostanova, Țichindeleanu) with the aim to complicate the politics of belonging and to disclose the tensions between the categories of space and locality.
Mentor: Dr. Sønke Gau
Ko-Referentin: Prof. Angeli Sachs
The thesis is dealing with the question of improvements toward institutionalizing migration history(ies) in Germany and the motivation behind it. ‘Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland e.V.’ (DOMiD), being the most promising organization in the country surely has a paramount role in this process. But how is the atmosphere in Germany, when it comes to representing migrations and what kind of practices are there to collect materials or data for the exhibitions being organized?
What is a migration museum and what are the main characteristics and challenges of these museums? These questions generated the second pillar of the thesis developing parallel, from worldwide examples, European examples and all the way up to the situation in Germany. In this context the thesis refers to the Ellis Island National Museum of Migration in New York and Cité National de l’Histoire de l’Immigration (CNHI)in Paris, which are in dialog with each other and ultimately compares CNHI with the Central Museum of Migration to be constructed in Cologne.
Mentorin: Prof. Angeli Sachs
Mentor: Prof. Thomas Sieber
Die Masterthesis widmet sich anhand der im Prozess der Entwicklung befindlichen Erweiterung des Kunsthauses Zürich – deren Eröffnung für 2020 geplant ist – der Frage, wie im neuen Konzept der «Zugang und die Beteiligung der Gesellschaft» aus der Perspektive der New Museology berücksichtigt wird. Kann das Kunsthaus ein Ort «des Dialogs und der Repräsentation von nicht gesehenen Gruppen» sein? Die Bereitschaft des Museums, neue Betrachtungsweisen auf ihre Funktion von aussen zuzulassen, spielt dabei eine wichtige Rolle. Im Rahmen dieser Arbeit wurde ein Vermittlungsprojekt mit Menschen umgesetzt, die zuvor noch nie im Kunsthaus waren. Die daraus gewonnenen Schlüsse geben Anstoss für eine inkludierende Vermittlungsarbeit im Museum, die von externen Kurator*innen und Vermittler*innen umgesetzt werden könnte. Ziel der Arbeit ist es, Vorschläge zu machen, wie das Kunsthaus Zürich mit der Eröffnung seines Erweiterungsbaus 2020 mit dem Publikum in eine erweiterte dialogische Beziehung treten könnte.
Mentor: Dr. Sønke Gau
Ko-Referentin: Prof. Angeli Sachs
Ausgangslage
Als Fan resp. Saisonkarten-Besitzer eines Sportvereines (Fussball/Eishockey) möchte ich grundsätzlich jedes Heimspiel live im Stadion verfolgen. Doch es gibt immer wieder Gründe, warum dies nicht möglich ist (Krankheit, Ferien, Familie etc.). Da das Ticket physisch übergeben werden muss, ist dies mit einigem logistischem und organisatorischem Aufwand verbunden. Und nach dem Spiel muss das Ticket ja auch wieder den Weg zurück zum Besitzer finden.
Lösung
Die Weitergabe einer Saisonkarte kann durch einen digitalen Service massiv erleichtert werden. Mit der digitalen Weitergabe kann die Saisonkarte für ein einzelnes Spiel mit wenigen Klicks weitergegeben oder an den Verein zurück gegeben werden. Der Verein kann das Ticket anschliessend über die offiziellen Kanäle neu verkaufen.
User
Zielgruppe 1: Saisonkarten-Besitzer
«Wenn ich als Saisonkarten-Besitzer verhindert bin, möchte ich mein Saisonkarte jemandem weitergeben, damit die Person das Spiel besuchen kann und mein Platz nicht leer bleibt.»
Zielgruppe 2: Gelegenheitszuschauer/innen
«Wenn ich als Bekannte/r eines verhinderten Saisonkarten-Besitzers ein spezifisches Spiel besuchen möchte, wünsche ich mir eine einfache Ticketübergabe.»
Zielgruppe 3: Professionelle Sportvereine (Fussball + Eishockey)
«Wenn wir als professioneller Sportverein ein zurückgegebenes Saisonabo weiterverkaufen können, erhöhen wir dadurch die Stadionauslastung und können das Potenzial für Catering-Einnahmen steigern.»
Diese Masterthesis bewegt sich im Grenzgebiet zwischen (weit verstandener) Soundart und (weit verstandenem) literarischem Journalismus. Der Hauptteil bildet das Audiostück «VORDERGLAERNISCH» – eine experimentelle Klangreportage über einen Berg in den Schweizer Zentralalpen. Von März bis Oktober 2019 erkundete Claudio Landolt im Rahmen seiner Masterthesis in Kulturpublizistik diverse Klangsphären des Gebirgsstock Vorderglärnisch in Glarus und sammelte dabei über 100 Stunden Field Recordings. Die Aufnahmetechniken reichten von Luft- über Körperschallaufnahmen bis zur Hörbarmachung elektromagnetischer Felder und zu Audifikationen seismischer Wellen am und im Berg. Dies mit dem Ziel, den Klangfundus in eine Komposition zu überführen, die uns auf einer (Hör-)Reise vom Äusseren ins Innere des Bergs führt. Überdies diente die Klangstudie als Ausgangspunkt, um eine Publikation mit Gedichten und Prosatexten zu entwerfen, welche das Bergstück paratextuell reflektieren und ergänzen.
Mentorat: Antoine Chessex, Basil Rogger, Tobias Gerber
Diese Masterarbeit setzt sich mit produktiven Aspekten der Emotion Wut im Schreibprozess auseinander. In einer Sammlung von sieben fiktionalen Kurzgeschichten, in denen Wut immer im Zentrum einer Handlung steht oder aber Handlungsmotivation der Protagonist*innen ist – kurz: immer Grundemotion ist, werden verschiedene Facetten dieser Produktivität implizit aufgezeigt. In der begleitenden Dokumentation schildert die Autorin ihre Überlegungen im Schreibprozess in Form von Notizen und Sekundär-Literatur und versucht, die eigene Wut einzufangen und zu benennen, sie in einen grösseren Kontext zu stellen und zu analysieren.
In dieser journalistisch angelegten Masterthesis wird versucht, in vier Porträts die Verknüpfung von Musik und Erinnerung aufzuzeigen und dabei Einblicke in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von Südafrika zu liefern. Anhand der Erzählungen von «gewöhnlichen Leuten» kann so hinter die Fassade eines Landes und seiner Leute geblickt werden. Die Erzählungen der vier Porträtierten über ihr Leben und die Musik, die sie bewegte und bis heute begleitet, sind voller Facetten und Episoden zwischen dem tief Berührenden, dem Politischen und dem ganz Gewöhnlichen. Sie geben so Einblick in einen südafrikanischen Alltag, der auch ein knappes Vierteljahrhundert nach Ende der Apartheid von Vorurteilen und Ungleichheit geprägt ist. Genau dieses Entdecken von grossen Zusammenhängen im Kleinen macht die Biografien zum spannenden und oft lehrreichen Erlebnis. Eine Playlist begleitet die Erinnerungen akustisch – die Musik wird zum Vehikel, das die Erinnerung untermauert und transportiert.
Diese Masterarbeit ist ein essayistisches Porträt über die Grossmutter der Autorin, ihr Leben und Sterben und über die reflektierende Tätigkeit des Schreibens selbst. Der Text handelt von Ablösung und dem Abschiednehmen in verschiedenen Formen von gesellschaftlichen Idealen, der Kindheit, der Mutter, von geliebten Menschen. In essayistischer Weise und auf Zitate anderer Autor*innen gestützt, funktioniert er autofiktional; er greift auf Autobiografisches zurück, ohne dass die Biografie der Autorin im Vordergrund steht. Vielmehr wird ausgehend von einer Biografie eine Allgemeingültigkeit gesucht, indem Prozesse, Phänomene und Gedanken aufgegriffen werden, die mehrere Generationen als Gesellschaft beschäftigen. Die Biografie der Grossmutter dient dabei als Orientierungspunkt und Schreibanlass. Details wie Eigennamen wurden erdichtet, während die Ereignisse mindestens in ihren Grundzügen so stattfanden, historische und psychologische Erläuterungen wissenschaftlich erforscht und belegt sind.
Diese Masterarbeit ist eine essayistische Annäherung an mobile Kleinstwohnformen und eine leidenschaftliche Erforschung der verschiedenen Bereiche, die Einfluss auf die Wahrnehmung des reduzierten Wohnens nehmen. Sie erscheint in Form eines 80-seitigen Buches in Eigenpublikation.
Das Buch ist in fünf Kapitel gegliedert, die jeweils einen grösseren, thematischen Essay enthalten sowie eine persönliche Reflexion des eigenen Wohnens der Autorin. Jeder Teil wird ergänzt durch eine Illustration und eine Infografik, um den Aspekt des Essays zu verdeutlichen und visuell erfahrbar zu machen. So werden verschiedene Faktoren, die bei der Wahrnehmung von Kleinstwohnformen wichtig erscheinen, einer Analyse unterzogen. Am Schluss des Buches findet sich ein Glossarbereich, der den Text entlastet und zentrale Begriffe präzise klärt. Diese verschiedenen Ebenen ermöglichen es, sowohl auf das Leben in solchen Wohnformen, als auch auf die gesellschaftlichen Trends und die Umstände, welche zu dieser wachsenden Bewegung führen, einzugehen.
Das Buch richtet sich an eine interessierte, neugierige, aber nicht zwangsläufig themennahe Leserschaft. Der Schreibstil ist zugänglich, informativ und verknüpft ein breites Spektrum an Gesichtspunkten und Themenfeldern. Die Texte sind anschaulich, kundig und im Bewusstsein, dass dabei Menschen und ihr Blick auf die Welt im Zentrum stehen. So wird einerseits ein Ein- und Überblick über die verschiedenen Facetten mobiler Kleinstwohnformen geboten und andererseits zu eigenen Gedanken und Reflexionen angeregt.
Mentorat: Janine Schiller, Eva Mackensen, Basil Rogger
Aufgrund der in der Konzept-Phase gewonnen Erkenntnisse werden die wichtigsten Wege skizziert, welche User bei der Benutzung des Interface zurücklegen. Diese «User-Flows» bilden die Grundlage für die Gestaltung von Skizzen und grober digitaler Layouts («Wireframes»), die sich zu interaktiven «Click Dummies» verbinden lassen, mit denen erste User-Tests durchgeführt werden können, die zu weiteren Erkenntnissen führen.
Auf diese Weise erhalten Gestalter/innen objektive Kriterien, anhand derer sie den endgültigen Prototyp entwickeln. Dazu kommen Übergabe-Dokumente für die Programmierung wie z.B. ein Styleguide.