Was stelle ich mir unter einer psychischen Beeinträchtigung vor? Raus aus den Köpfen, rein in den Raum! - Eine theatrale Ausstellung über innere Bilder von und für Menschen.
In meinem Abschlussprojekt mache ich mich zusammen mit Betroffenen und Nichtbetroffenen auf die Suche nach inneren Bildern von psychischer Beeinträchtigung und versuche sie auszustellen.
Bei der Installation »Von Gelb zu Gelb« wechselt die spektrale Zusammensetzung des gelb-orangen Raumlichts langsam innerhalb weniger Sekunden zwischen zusammengesetztem LED-Licht (Rot und Grün) und monochromatischem LED-Licht (Amber, 590nm). Dadurch erscheinen uns die Oberflächenfarben einmal bunt und gesättigt und einmal monochrom und fahl, obwohl das Raumlicht scheinbar konstant bleibt.
Allerdings ist die wahrnehmbare Farbpalette unter dem zusammengesetzen gelb-orangen Licht eingeschränkt. Alle Oberflächenfarben zwischen Rot und Grün, einschliesslich gelber und oranger Farbtöne sind sichtbar. Blaue Oberflächenfarben hingegen sind kaum wahrnehmbar, da im Licht der Blauanteil fehlt .
Wechselt das Licht langsam zu monochromatischem Licht, verschwinden die Farben und es können nur noch Helligkeitsunterschiede im Amber Farbton wahrgenommen werden.
Diese Installation führt uns eindrücklich die Abhängigkeit der Farbwahrnehmung von der spektralen Zusammensetzung des Lichts vor Augen. Besonders beeindruckt das stetige Wechselspiel zwischen Farbwahrnehmung und monochromatischem Sehen, selbst wenn das Raumlicht konstant zu bleiben scheint.
«Lismi» ...
... führt Jung und Alt zusammen.
... nutzt gemeinsam Fähigkeiten und Wissen.
... befreit von Alters-Stereotypen.
... durchmischt die Gesellschaft demografisch.
«Lismi» ist ein Projekt, das durch eine gemeinsame Tätigkeit das Verständnis für andere Generationen erweitert.
«Lismi» stellt an Märkten aus und verkauft die von Laila Frauenfelder entworfenen Pullover und Kappen, die von SeniorInnen durch Strickwaren ergänzt werden. KäuferInnen können ihren Custom-made-Pullover selber zusammenstellen und entweder bestellen oder am «Lismi»-Stricktreff das jahrhundertalte Handwerk neu entdecken und mit Hilfe der SeniorInnen ihren Pullover selbst erweitern.
Und wer weiss, vielleicht entsteht bei einem solchen Treffen mehr als nur ein Pullover.
Wird das Tageslicht gefiltert und das Raumlicht farbig, wird die ganze Dynamik des Tageslichts sichtbar, insbesondere beim Blick von aussen in den Raum. Bei Verwendung eines Magenta Farbfilters (LEE 332) verändert sich die wahrgenommene Farbe von hellem Magenta bei direktem Sonnenlicht bis zu bläulichem Violett im indirekten Dämmerungslicht.
Aufgrund der Absorption von grünem Licht durch den Magenta Filter ist unser Sehen nur noch bichromatisch (Rot und Blau) statt trichromatisch (Rot, Grün, und Blau) und die wahrnehmbare Farbpalette entsprechend eingeschränkt (Grün fehlt).
Doch ist man lange genug im Raum, scheint sich das Magenta stark abzuschwächen und blickt man zum Ausgang oder ein offenes Fenster in weisses Licht, taucht auch das Grün als Nachbild wieder auf. Die gleichen Phänomene können auch mit farbigen Lichtquellen hervorgerufen werden.
Diese Installation führt uns eindrücklich die selektive Adaptation unserer Farbrezeptoren und die entsprechende selektive Abschwächung der Farbwahrnehmung vor Augen mit entsprechender Verschiebung des Weisspunktes. Besonders eindrücklich ist, dass gleichzeitig Magenta als Raumlicht und Grün als Nachbild (beim Blick nach aussen auf weisses Licht) wahrgenommen werden können und nicht zeitlich hintereinander, wie es typisch ist für das Nachbild.
Ich habe oft mit persischen Buchstaben zu tun, die aus Strukturen lateinischer Buchstaben bestehen. Ich frage mich: Können wir den bestehenden Kontrast von lateinischen Buchstaben und deren Abständen zur Verbesserung von persischen Buchstaben verwenden, die auf harmonischen Formen basieren? Was kann getan werden?
Vom ersten bis zum letzten Schritt wird das Projekt durch den Entwurf einer Reihe von Zeichen ausgeführt. Damit gemeint ist die Kombination und das Zusammenspiel einer persischen Schrift genannt "Titr" im Original und "Akziden Grotesk" in Kleinbuchstaben. Insgesamt sind es 736 Buchstaben gemischt aus 32 Farsi und 23 lateinischen Buchstaben. Im zweiten Teil entwerfe/entwickle ich ein Programm, mit dem zwei Buchstaben aus zwei Alphabet-Sets (LINKS Lateinisch, RECHTS Persisch) ausgewählt werden können und die als Musterzeichen gezeigt werden.
Die unabhängigen Theaterschaffenden Katharina Schenk, Peter Cant (aus Berlin) und Yannik Böhmer (aus Zürich) bildeten zusammen mit einer Gruppe von zehn jungen ukrainischen Schauspielerinnen und Schauspielern 2016 in Kiew das Panda Kollektiv. Das Ensemble entstand, als die einzelnen Mitglieder von der European Theatre Convention (ETC) zu einem Aufenthalt für Regisseure eingeladen wurden, mit dem DAKH Theatre nahe stehenden Schauspielern zusammenzuarbeiten. Der Aufenthalt fand im Rahmen des Gogolfest Performance Festival in Kiew zum Thema "Theater als Dialog" statt.
Zwischen Mai und September 2017 entwickelte das Panda Kollektiv eine neue Arbeit an drei Aufenthaltsorten zwischen Deutschland und der Ukraine. Im Frühling fand in Kiew während einer ersten Woche ein Sondierungsworkshop statt. Das Material, das man an diesem Workshop erarbeitete, wurde im Sommer 2017 während zwei Wochen auf Schloss Freudenberg in Wiesbaden weiterentwickelt. Auf Schloss Freudenberg fanden zur Krönung der beiden Wochen öffentliche Aufführungen statt. Das Kollektiv kam zu einer Woche mit Proben und Aufführungen am Gogolfest 2017 in Kiew zusammen.
Der bulgarische Wald Strandzha wird zum Zentrum eines eigens geschriebenen Stücks, basierend auf einer im Februar 2017 stattgefundenen Expedition, die zu einer Reise ins „Herz der Finsternis“ voller Widersprüche wurde. Über einzelne Szenen von Figuren, die sich um ein abgesperrtes Zonengebiet bewegen – darunter ein Grenzwächter, ein Zigeunerjunge, Nationalisten und andere – werden die einzelnen Erzählstränge zu einem dystopischen Weltbild unseres heutigen Europas an den Außengrenzen verknüpft.
Orchester der Hochschule Musik und Theater Zürich und der Musikhochschule Genf
Stefan Asbury, Leitung
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Wolfgang Rihm (*1952)
Vers une Symphonie fleuve IV
Orchesterkomposition (1997/1998),
Neufassung 2000
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Igor Strawinsky (1882–1971)
Le Sacre du Printemps
Uraufführung Paris im Theater
«Champs-Élysées» am 29. Mai 1913,
revidierte Fassung 1947
Première partie
L’ADORATION DE LA TERRE
Introduction
Les augures printaniers
Danses des adolescentes
Jeu du rapt
Rondes printanières
Jeux des cités rivales
Cortèges du sage
Le sage
Danse de la terre
Seconde partie
LE SACRIFICE
Introduction
Cercles mysterieux des adolescentes
Glorification de l’élue
Evocation des ancêtres
Action rituelle des ancêtres
Danse sacrale (L’élue)
Das Szenario und der Aufbau dieser Interpretation ist verfremdet, um eine Welt von Geistwesen darzustellen. Shakespeares Geist erscheint verloren in der Welt der Toten Afrikas. Er weiss wenig darüber, dass er drei Geister von toten afrikanischen Führern zum Leben erweckt, die im selben Reich gefangen sind: einem Reich der Toten irgendwo im dichten Regenwald Afrikas. Stellen Sie sich drei tote afrikanische Führer vor: den Diktator Kamuzu Banda von Malawi, den Diktator Idi Amin von Uganda und den demokratischen Helden Nelson Mandela von Südafrika. Sie begegnen dem seit langem toten Shakespeare. Stellen Sie sich deren Freude vor, ihr Dichteridol aus der Zeit der Kolonialschule zu treffen. Als der tote Shakespeare versteht, dass sie im wirklichen Leben Politiker waren, stellt er ihnen die entsprechenden Ausschnitte aus seinem Stück "Julius Cäsar" vor. Was daraus entsteht, ist eine fiktive Geschichte, die die historischen Erfahrungen der verstorbenen Führer erzählt.
Drei Schauspieler stellen die drei toten historischen Führer aus Afrika dar, während sie abwechslungsweise in diese und in die Rollen von Shakespeares Protagonisten Brutus, Cassius und Antonius schlüpfen. Der Regisseur des Stücks übernimmt die Rolle von Shakespeare. Er gibt den drei toten afrikanischen Führern Anweisungen, wie sie, rhetorisch gesehen, den Text am besten wiedergeben. Die Form besteht aus drei Ebenen: erstens der Ebene des Regisseurs, der drei Schauspieler im Theaterraum anweist, zweitens der Ebene Shakespeares, der drei tote afrikanische Führer anweist, und drittens der Ebene der Rollen, welche die Protagonisten im ursprünglichen Stück von Shakespeare spielen.
Das Projekt fand seinen Anfang im Frühjahr 2016 in Moldawien während dem universitären Austauschprogram Kontext VFO: Exkursion Moldau. Im Sommer 2016 reisten Céline Brunko (Studentin ZHdK - Vertiefung Fotografie) und Moritz Holenstein (Architekt MA) per Landweg nochmals nach Chisinau um dieses Projekt weiterzuverfolgen und an den Public Space Days teilzunehmen, organisiert von der Organisation Oberliht. Das Projekt ist unteranderem geprägt durch den Austausch mit Oberliht, die ihren Hauptfokus auf den öffentlichen Raum setzt und durch die wir weitere Kontakte knüpfen konnten. Während den Public Space Days hatten Céline Brunko und Moritz Holenstein einen intensiven Austausch mit Künstler, Architekten, Aktivisten, Wissenschaftler, Journalisten aus Moldawien, Rumänien, Polen, Ungarn, Ukraine, Österreich und Deutschland (u.a. Götheinstitut) sowie mit der Organisation Tranzit. Ein Netzwerk das mit verschiedenen unabhängigen Parteien in Österreich, Ungarn, Rumänien und der Tschechische Republik agiert und sich diesbezüglich mit Themen des öffentlichen Raumes auseinandersetzt. (http://at.tranzit.org/en/about/)
Durch die geschichtliche und aktuell politisch unklare Situation der Zuordnung zwischen Europa / Rumänien und Russland ist Moldawien in einer fortwährenden Identitätskrise. Dieses stetige Hin- und Her der wechselnden politischen Ausrichtung dieser Region zeichnet sich auch in der gebauten Umwelt von Chisinau ab.
Mit Fotografie, Film, Text und Planmaterial dokumentieren Céline und Moritz ihre Erkenntnisse während der Recherche und möchten auf das Potential von Chisinau hinweisen. Der Fokus zielt auf städtebauliche und architektonische Aspekte. Das Projekt ist angedacht mit einer Endpräsentation in Chisinau und einer Publikation.
Ebenfalls ist es eine intensive Auseinandersetzung mit der Position als Fremde/r in einem Land das durch seine Geschichte und Vergangenheit prädestiniert ist zu romantisieren. Was ist der Blick auf das Andere und was fasziniert uns an dem Anderen? Es entsteht ein Paradox zwischen dem ästhetischen und dem kritischen Betrachten.