Nicht erst seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine, aber seither vermehrt, begegnen sich im Toni-Areal Geflüchtete und hier Lebende, Gaststudierende und «ordentliche» Studierende, Geflüchtete aus der Ukraine (mit Status S) und Geflüchtete aus anderen, nicht-europäischen Regionen (mit Status F), Menschen aus verschiedenen Ausbildungssystemen, Privilegierte und Prekarisierte. Dieses Neben- und Miteinander stellt Fragen: Wie offen und zugänglich ist eine schweizerische Kunsthochschule wie die ZHdK? Wer wird ein- und wer wird ausgeschlossen? Mit welchen Gründen und mit welchen Zielen? Welche Verantwortung hat eine Hochschule wie die unsrige im Kontext solcher Entwicklungen? Welche Standards setzt sie durch, und wie offen ist sie für Kompetenzen, die nicht die ihrigen sind? Wie werden Konzepte der Zugänglichkeit und «Diversity» einer Hochschule herausgefordert?
Diese Auseinandersetzung braucht Öffentlichkeit. Einen Raum, in dem debattiert und gefragt werden kann, einen Ort des Austauschs, der Freundschaft und des Streits. «Diverse Realities» versucht, einen solchen Raum virtuell, in Form einer Website, und real, in Form von Interventionen im Toni-Areal, zu schaffen. Mit spielfreudiger Ernsthaftigkeit, hartnäckiger Leichtfüssigkeit, inhaltlicher Präzision und respektvollem Umgang miteinander. Die Wirklichkeit ist divers genug, wir müssen lernen, mit ihr zu leben.
My Master project is based on my research how different learning styles connect to understanding movement and movement sequences. The aim is to find memory hooks that link learning types to specific memorizing methods, in order to help dancers recall choreography and work in a more sustainable way. As a result, the „Marking Efficiently“ method will be developed, including memory hooks, visualization and an adjustable regulation of the use of energy. This will possibly help dancers to build a longer concentration span, learn choreography in an easier way and minimize the problem of overworked bodies.
Die Zustände in den Flüchtlingscamps an Europas Grenzen sind prekär. Das Projekt DoCare versorgt Flüchtende mit auf die Situation abgestimmten Hygieneartikeln. So möchten wir ihnen ein Stück Alltag und Würde zurückgeben.
Auf der Reise an die Grenzen des menschlichen Seins tauchen wir ab in die Tiefen des Ozeans, wo uns ein Wesen begegnet, das uns gleichzeitig fremd, wie auch vertraut erscheint.
Fasziniert und angeekelt zugleich, stellen wir uns die Frage: Does it feel like something to be an Octopus? –In den Tiefen der menschlichen Wahrnehmung, in dem sich das «Selbst» aufzulösen und die Welt des Oktopus anzufangen beginnt.
Zürichs Kreise 4 und 5 bieten die Ausgangslage für ein individuelles gestalterisches Projekt. Dabei bekommt das Flanieren, das Durchstreifen der Stadt bei Tag und Nacht im virtuellen und realen Raum zentrale Bedeutung.
„Indem man sich in der Stadt beobachtend treiben lässt, werden die Sinne für die Anregungen des Geländes geöffnet. Atmosphärische Stadterkundungen sind ein Mittel, um altbekannte Bewegungs- und Handlungsmotive im urbanen Raum hinter sich zu lassen und neue Erfahrungen zu machen: durch das Erforschen von Zwischenräumen, durch unerwartete Begegnungen mit Akteurinnen und Akteuren.“ (Heinz Nigg: Der Kreis 5 in Zürich: Eine Feldforschung)
Unterschiedliche Strategien der Ortserkundung eröffnen den Zugang zu den beiden Quartieren. Das gesammelt Material bildet die Grundlage zur Erarbeitung und Vertiefung eines individuellen thematischen Schwerpunkts, geprägt von persönlichen Perspektiven und Sichtweisen. Es können architektonische, städtebauliche, kulturelle, kulinarische, historische, gesellschaftliche, politische usw. Aspekte im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen.
„Athena“ von Fabian Keller und Sonia Tao befasst sich mit Augmented Reality, der aufkommenden Zukunfts-Technologie. Aus der Sicht eines verkaterten Menschen wird die zusätzlich digital abgebildete Welt zum persönlichen Wegleiter.
Die Vermischung der Grenze zwischen Realität und virtueller Welt könnte es manchen Menschen schwermachen, umzuschalten und zu unterscheiden, was noch echt ist und was nicht. Diese Scheinwelt verhindern wir jedoch nicht. Wir wollen Zugang zu diesem Wissen, wir wollen mehr Informationen. Was für Folgen hat das für die Gesellschaft? Und wie weit kann uns die Technologie die Verantwortung abnehmen, ohne dass wir in die Unmündigkeit fallen?
"Zurich will be a lost place" – wie stellst du dir Zürich im Jahr 3000 vor?
Aus einem aktuellen Stadtmodell vom Kreis 4 und 5 in Zürich hat Andri Laukas eine futuristische Stadt aufgebaut, in welcher eine apokalyptische Stimmung herrscht. Gemeinsam bereisen wir die Stadt in einem Ufo.
□ (does not exist)
2021
Museumstext, Museumslabel, weisser Faden, ein schwarzer Faden mit „Khipu“-Knoten
Dreiteilig (26 x 18 cm, 7.5 x 10.5 cm, 29.7 x 21 cm), Installationsmasse variabel
Die Familie Rasoul lebt mit ihren Kindern Raman und Hadia in einem kurdischen Geflüchtetenlager.
Raman, ein Kinde aus Syrien träumt in der Zukunft Zahnarzt zu werden. Genau wie andere Kinder, die jemand sein wollen.
Raman glaubt, dass es keine Hoffnung gibt. Es scheint alles für die Familie schwierig zu sein.
Dies hat Einfluss auf Ramans Studium und macht ihn unmotiviert zu Lernen.
Seine Mutter Nsrin hilft ihm bei seinen Hausaufgaben. Und mit Hilfe der Grossmutter, die ihm und seiner Schwester rät, sich auf das Lernen zu konzentrieren.
BIOGRAFIE
Jana Brändle plant, konstruiert, organisiert, verliert sich, telefoniert, transportiert, schaut was passiert, antizipiert, reagiert, kommuniziert, beobachtet, improvisiert, steht still, visualisiert, kostümiert, zaubert, beleuchtet, macht zu viel, fantasiert, testet aus. Und was sie besonders gut kann und liebt, ist kochen.
DIPLOMAPROJEKT
"In der Ökonomie der Effizienz ist die Toleranz gegenüber einer Langeweile tief.
Langeweile hat keinen Platz, oder haben wir sie verlernt? Formen des Langsamen,
des Umherschweifens, des Unterbruchs verschwinden.
Die Effizienz schafft jede Zwischenzeit ab.
Optimierung
Beschleunigung Reproduktion
Optimierung
Beschleunigung
Reproduktion
Was kann
denn unterbrochen werden? Ein Alltag? Eine Gewohnheit? Ein
Rhythmus? Eine Geschichte? Das Heute? Oder doch das System? Was dann?
Hier:
Ein Ort.
Ein Dazwischen im Zwischenraum.
Unscheinbar und flüchtig. Temporär. Nicht fest.
Keine Flut. Kein Hyper.
Eher ein Lauschen.
DON’T DO NOTHING BE BORED
Ein audio-installatives Draussen
auf der Brache an der Hardgutstrasse in Zürich"
Vier SpielerInnen stellen sich unter der künstlerischen Leitung von Eireen Savoldelli der Frage: Wie wird die eigene Vorstellung zur Realität? Und kann eine Spielerin, ganz praktisch gesprochen, die in der Intensivprobenzeit/Aufführungen nicht da ist, trotzdem ein Teil des Theaterstückes bilden?
Das „Wie“ hat sich sogar zum tragenden Gerüst unseres Stücks entwickelt!
Ein Stück über Don Quijote, fahrender Ritter der Mancha, der sich nur einer einzigen Idee verschrieben hat: Ich ziehe in die Welt, um ein grosses Abenteuer zu erleben. - Und wo keines ist, wird eins daraus gemacht!
Die Illusion, das Urthema jeden Theaters, bildet auch das Zentrum unseres Stücks.