«Medwedew warnt vor drittem Weltkrieg», «Zwei Raketen treffen Polen», «Trump will erneut antreten», «WM-Botschafter nennt Homosexualität geistigen Schaden». Schlagzeilen wie diese überfluten uns täglich. Ob auf den Bildschirmen, im Bus, auf Instagram oder im Radio und Fernsehen, die Nachrichten werden zum festen Bestandteil unseres Lebens. Doch wie beeinflussen sie uns und unseren Alltag? Besonders bei jüngeren Menschen wird durch die Medien ein Gefühl ausgelöst, in einer Welt zu leben, in der die Zukunft unbestimmt und unsicher ist. Dieses Themenfeld, und die Ambivalenz zwischen negativen Medienberichten und alltäglichen Bildern, behandle ich in meiner Videoinstallation.
Begegnungsort Thermalquellen Baden – heute und damals. Meine Arbeit gibt einen Einblick in die öffentliche Badekultur der Stadt Baden. Der Verein «Bagni Popolari» hat jahrelang für das Entprivatisieren des Thermalwasser gekämpft. Mit dem Bau der neuen Wellness-Therme von Mario Botta, realisierte «Bagni Popolari» zwei permanente öffentliche heisse Brunnen. Mit der Kamera halte ich den ersten Monat dieser öffentlichen Bäder fest. Aktuelle Aufnahmen und Zitate aus 2000 Jahren Badetradition treten in meinem Buch in einen Dialog. Durch die Impressionen der Kurgäste wird die Bedeutung dieses öffentlichen Ortes für unsere Gesellschaft fassbar – weil solche Orte eben nicht selbstverständlich sind.
Verrostetes Gehäuse auf Rädern. Ein ukrainischer Bus; alt an Jahren, alt an Kilometern. Seine Dienststrecke verbindet verschiedene Dörfer entlang der Grenze zur EU. Er fährt durch die vorbeistreichende Zeit, mit Fahrgästen, die sich zwischen verschiedenen Entwürfen der Wirklichkeit befinden.
A rusted case on wheels. A Ukrainian bus, old in years and kilometers. His service route connects various villages along the border with the EU. He drives through the passing time, with passengers who are between different designs of the reality.
"In meinem Diplomprojekt erforschten und ertanzten 5 Performer:innen und ein Schlagzeuger zw. 20 und 80 Jahren mögliche Antworten auf die Unaussprechlichkeit unserer Wahrnehmung. Was sehen wir eigentlich? Was bleibt verborgen? Was macht UN-sichtbar?
Begleitet durch Klänge des Schlagzeugs und der eigenen Stimmen untersuchten die Performer:innen in einem körperlich-tänzerischen Dialog die eigene Wahrnehmung. Wie nehmen wir wahr? Welche gesellschaftlichen Themen drängen sich uns auf?
Das dabei entstandene Projekt nannten wir Theatertanz: Mal wild, mal laut, mal fein, und sicher stets forschend."