Die Master-Arbeit A Desire for the Real besteht aus fünfzehn Briefen, die eine (auto-) fiktionale Korrespondenz zwischen den Protagonistinnen, Sophie Taeuber-Arp und Paula Thomaka, offenlegen. Eingebettet in das 20. und 21. Jahrhundert reflektieren diese Briefe nicht nur kunstgeschichtliche und individuelle Lebensgeschichten, sondern auch kulturelle und historische Kontexte. Es entsteht ein Rhizom, das Fragen zur räumlichen, zeitlichen und metaphysischen Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart aufwirft. Ferner dient der einseitig abgebildete Briefwechsel auch als Rahmen, um die Rezeptionsgeschichte der Künstlerin Sophie Taeuber-Arp zu beleuchten. Dabei werden Erinnerungen, wiederkehrende Mechanismen und die Herausforderungen der historischen Kontextualisierung in Bezug zur jüdischen Familiengeschichte der Autorin gesetzt. Die Konversationen zwischen Sophie und Paula widmen sich den komplexen Realitäten ihrer Zeiten und bieten eine Erzählstruktur, in der die zeitliche Überlappung zweier Leben zu einer Reflexion über das individuelle Selbst und kollektive Geschichte(n) führt. Dies mündet in der Suche nach Gemeinsamkeiten und einem kritischen Umgang mit Dichotomien und politisierten Diskursen. Durch die Verwendung verschiedener Textformate, Schreibstile, Quellenmaterial und Originaldokumente entsteht eine Publikation, die diese zeitlichen Dimensionen von Ereignissen und die Herausforderungen im Umgang mit Ambivalenzen widerspiegelt.
Working in the field of pop stretches my practice between a range of roles and responsibilities to the realms of ecstasy, exhaustion, or the multitude of positions in between where my friends and I have all the fun and all the trouble. As musician and visual artist, I have worked with pop projects in a variety of roles: writer, producer, performer, engineer, graphic designer, photographer, director, promoter, and audience. I have come to experience pop as a fundamentally transdisciplinary venture: From the cultural to the commercial, from music through image to identity and politics, pop habitually enmeshes, challenges, and transforms media, spaces, practices, and audiences. In this polymorphic work, I have developed my personal definition of pop: WHAT IS POP? WHERE IS POP DISCOVERED? CONTENT MARKETPLACE ILLUSION OF INDEPENDENCE Transdisciplinary practice based on sincere and interactive connection with an open audience. In the written part of my thesis, summarized on the pages of this handout, I examine pop work in the context of the digital platform and anticipate possible challenges arising from the establishment of generative AI services as platforms. The practical part of my thesis aims to find ways to open up the discourse on (platform) capitalism and AI to a wider audience through pop means.
«Ein Museum ist etwas, das noch nicht geschehen ist». Basierend auf dieser Formel kann ein Museum überall entstehen. Sowohl Interaktionen als auch die Zirkulation von Artefakten können Impulse für temporäre, ortsspezifische Ausstellungen geben. Als tragbares und mobiles System kann das Museum in einer Tasche transportiert, auf einem Esstisch platziert oder in einem Museumssaal ausgestellt werden.
«Museum.Delivery» ist eine performative Aktion, die den Sinn und das Bedürfnis nach Musealität hinterfragt. Abhängig von Ort, Zeit und Beteiligten offenbart die Architektur der Beziehungen ein Potenzial räumlicher und sozialer Situationen, um ein temporäres Museum des Hier und Jetzt zu bilden. Es kann zu Hause, im Büro, in der Schule oder direkt auf der Straße konzipiert werden, im Freundeskreis gezeigt oder zu einem öffentlichen Ereignis werden oder im privaten Rahmen bleiben.
«Museum.Delivery» wurde 2018 von der Mikro-Künstler:innengruppe «Gorod Ustinov» im Rahmen einer «Residency» der Genossenschaft «Gleis70» in Zürich ins Leben gerufen. Im Jahr 2022 änderte sich der Name und die symbolische Funktion der Praxis in «Botschaft der Mikroterritorien». Die Kunstschaffenden Natalia Peredvigina und Kirill Agafonov verliessen das militarisierte Russland. Im Exil präsentierten sie ihre Werke und persönlichen Mikroterritorien, die sie in einer Diplomaten-Aktentasche mit sich führten. Während ihrer 18-monatigen Migration durch mehrere Länder boten sie öffentliche Diskussionen und eine gemeinsame künstlerische Praxis an und sammelten Geschichten und Artefakte aus den Mikroterritorien anderer.
Kirill Agafonov lebt mittlerweile in Zürich. Er entwickelt die Idee des Mikroterritoriums und arbeitet an einer Fortsetzung des «Museum.Delivery». In Form eines Sets von Objekten und eines Pakets wird es zu einem Vehikel des kulturellen Austauschs zwischen verschiedenen Ländern, in die sein Umfeld migrieren musste und in denen sie neue persönliche, berufliche und kulturelle Verbindungen aufbauen.
«Der Schlaf ist eine Art von Wissen, welches sich in der Seele befindet».
(Aristoteles)
In vielen Zitaten werden Träume als Zielsetzungen oder Ziele hervorgehoben und als ein Prozess betrachtet, durch den unsere Vorstellungskraft materielle Wünsche schafft, die oft als unerreichbar gelten. Manche vergleichen sie auch mit der Hoffnung. Aber Hoffnung bedeutet die Erwartung und das Vertrauen auf günstige Ergebnisse in der Zukunft. Wir geben unsere menschlichen Fähigkeiten an externe Fakten ab, die unsere zukünftigen Handlungen leiten werden. Wenn diese zukünftigen Handlungen fehlschlagen, sagt uns die vorherrschende Mentalität, dass wir unsere Träume verfolgen sollen. Zum Beispiel dem Geld und dem Ruhm nachjagen. Diese Vision führt uns zum Scheitern und zum Verlust einer unserer wichtigsten Realitäten, da sie den Traum als eine rein imaginäre und phantasievolle Tatsache darstellt, die unsere frustrierten emotionalen Triebe dominiert.
In dem positivistischen, materialistischen und reduktionistischen Paradigma, in dem wir heute leben, hat sich die Überzeugung durchgesetzt, dass Träume keine greifbare Realität für das Lernen darstellen. Nach dieser Perspektive liegen Träume ausserhalb der Parameter, die es uns ermöglichen, unsere Umwelt zu analysieren und physisch zu erkennen, und stellen somit keine Erkenntnisquelle dar.
«Nicht die Träume machen die Wirklichkeit grösser, sondern das wirkliche Handeln auf der Grundlage von Träumen».
(Neil Armstrong)
Die in diesem Projekt vorgestellten Lieder sollen die Hypothese bestätigen, dass jeder Traum eine Realität ist, aus der wir lernen und die wir transzendieren können. Das Lernen durch Träume ist keine Scharlatanerie oder Fantasie, sondern eine plausible und zugängliche Realität, wenn sich der Mensch seiner inneren Welt öffnet.
In seinem Traum stellt Carlos Ronda Mas ein musikalisches Projekt vor, das von verschiedenen Kulturen des afrikanischen Kontinents beeinflusst ist. In erster Linie geht es darum, einige dieser verschiedenen Kulturen sichtbar zu machen, die so lange unter der Sklaverei gelitten haben. Sie sind aber auch heute noch von Rassismus betroffen. Im Laufe vieler Jahre haben diese Kulturen einen interkulturellen Prozess auf dem gesamten amerikanischen Kontinent in Gang gesetzt, der eine neue Form des kulturellen Ausdrucks hervorgebracht hat.
Das Projekt ist aber auch eine Recherchearbeit, an welcher Carlos viele Jahre gearbeitet hat. Der Künstler bringt mehrere seiner Facetten im musikalischen Bereich ein, um die Kulturen einander näher zu bringen und Mauern einzureissen, die vorgeben, die Unterschiede über die Gemeinsamkeiten zu stellen, die uns als Menschen verbinden. Carlos möchte diese Kulturen, die manchmal an den Rand gedrängt oder missverstanden werden, öffentlich verteidigen, um ihre Verbreitung, ihre Ausbreitung und ihr Verständnis im europäischen Umfeld zu fördern.
Das in der Poesie so oft beschriebene «Konzept der dunklen Nacht der Seele» ist ein deutliches Beispiel dafür, was dieses Lernen und Lehren für den Künstler bedeutet hat. Dieses Projekt ist eine lange Reise, die Carlos die Freiheit gegeben hat, seine eigene Vision eines musikalischen Traums zu verwirklichen.
«Träume sind die Antworten von heute auf die Fragen von morgen».
(Edgar Cayce)
Auf dem Feld der Perkussion und ihrer Lehre stand Carlos Ronda Mas vor der Herausforderung, die Konzepte von Zeit und Weltraum zu verstehen und wie diese genutzt werden, um verschiedene Empfindungen zu erzeugen, die die rhythmische Bewegung beeinflussen. Es waren vor allem die in den Medien am meisten unterbewerteten Musiken, die dem Musiker den grössten Erkenntnisgewinn beschert haben. Vor allem die negroiden Kulturen, die ihm aufgrund ihrer Spielweise schon immer emotional nahe waren. Die unzähligen Varianten, die sie hervorgebracht haben, haben Carlos den Zugang zu rhythmischen Konzepten erleichtert, die an einer klassischen Musikhochschule nicht gelehrt werden.
In den 1990er Jahren waren Informationen über afrikanische Kulturen in den Medien rar gesät. Nur die sogenannte «Salsa Latina» genoss in Spanien eine gute Diffusion. Das war der Beginn einer persönlichen Selbstentdeckung. Eine grosse rhythmische Vielfalt tat sich direkt vor Carlos’ Nase auf.
«Träume und Passionen sind wie Magnete, die uns zu unserem Schicksal anziehen».
(Shakti Gawain)
Hypnopedia, von Carlos Ronda Mas
Nur die Kinder träumen beim Tanzen
Es ist kein Gedankenspiel, noch eine verbale Fantasie
Es ist ein bedeutungsloses Gesetz
Das regiert und in Vergessenheit gerät
Eine Geschichte wiederholt sich, und die Liebe
Mit ihren Händen unterdrückt
Sie denken und lügen
Die, die es nicht wagen
Weder wachen auf,
noch verstehen
Nur die Kinder träumen beim Tanzen
Es ist kein Gedankenspiel, noch eine verbale Fantasie
Öffne die Tür zu einer Welt
Die von verborgenen Geheimnissen wimmelt
Aus nächtlichen Träumen
Von einem unschuldig schlummernden Körper
BIOGRAFIEN
Fiona Rae Brunner is a Swiss American actress. Born in New York she grew up splitting her time between Switzerland, Germany, and Oyster Bay, Long Island. She completed a Bachelor in Theater at Barnard College of Columbia University and spent the rest of her time studying traditional acting at the Eugene O´Neill Theater Center as well as with Jayd McCarty from The Studio New York and Brian McManamon from The Juilliard School. After starting to work with more community building oriented theater companies, she went to Palestine where she wrote, worked, and developed workshops with AshTar Theater in Ramallah. A theater that prioritizes combining theater making with asking questions of how to integrate and build community through artistic practices, ultimately attempting to make creativity something that is accessible, a space for conversation, and collective questioning. The Masters in Performance and Acting at ZHdK has offered an opportunity to recalibrate personal direction and interest and continue testing out different forms of her acting, writing, and performing practice.
Contact: fioraebrunner@gmail.com
Jana Meyer schliesst diesen Sommer ihr Bühnenbild Studium im Bachelor of Arts an der Zürcher Hochschule der Künste ab. Zuvor hatte sie eine Ausbildung zur Bekleidungsgestalterin EFZ und den Vorkurs für Gestaltung in Aarau absolviert. Neben dem Studium konnte sie diverse Erfahrungen in Theaterproduktionen als Bühnenbildnerin, sowie in den Bereichen Kostüm und Lichtdesign sammeln. Zudem arbeitete sie für verschiedene Ausstellungen als Szenografin und Technische Leitung.
Kontakt: info@janameyer.ch
Lukas Müllner schliesst im Sommer 2024 an der Zürcher Hochschule der Künste Bühnenbild im Bachelor of Arts ab, nachdem er erfolgreich die FMS im Bereich Kunst sowie den Vorkurs für Gestaltung an der Schule für Gestaltung Basel abgeschlossen hat. Neben dem Studium arbeitet er als freischaffender Bühnenbildner und Lichtdesigner bei diversen Theaterprojekten mit. Im letzten Jahr begleitete Lukas Müllner eine Wanderausstellung als Szenograf und Technischer Leiter durch verschiedene Theaterhäuser der Schweiz.
Kontakt: mail@lukasmuellner.com
DIPLOMPROJEKT
»I Want To Be Ocean« präsentiert Lebenszyklen, die sich gegenseitig einbetten und überlagern, um sich aus der unbestimmten Vergangenheit in eine gewisse Zukunft zu ergänzen.
Es arbeitet an den Identifikationen des imaginierten Anderen, des Begehrenden und Verehrenden, aber auch des Abwesenden, das durch die eigene Kraft neu interpretiert wird.
"we three
we three
i bend for the sake of the existence of us
we three
in was für einem gemeinsamen wir bleibt auch das ich bestehen - darf das ich noch bestehen bleiben? muss vielleicht sogar das ich bestehen bleiben so dass das wir erst recht möglich wird?
ich ich ich
akzeptiere mein ich, mich
so dass ich, dich, dein dich, dein ´ich`, auch akzeptieren kann
gemeinsam raum schaffen für das eine deine, dein du, meins auch …”
Ich arbeite als Schauspielerin und Performerin mit besonderem Interesse an kollektiven Arbeitsprozessen. Nachfolgend an mein Psychologiestudium in Berlin, schliesse ich 2023 meine Schauspielausbildung an der Zürcher Hochschule der Künste ab.
2023 «DAVOS FESTIVAL», Sprecherin
2023 «VERTIGO. Projekt für Antigravitation», OH! DARLING, Spielerin, Fabriktheater,
Rote Fabrik Zürich
2023 «und als der prinz mit dem kutscher tanzte, waren sie so schön, dass der ganze hof in ohnmacht fiel – ein utopischer film», Robert Bohne, künstlerische Mitarbeit, Performers Rule, Schauspielhaus Zürich
2022 «der Würgeengel (nach Luis Buñuel)», Annika Schäfer, Theater der Künste, Zürich
2022 «decontextualisation: spring summer 2022» Eigenarbeit, SHOWCASE ZHdK, Zürich
2021 «Disconnected», Kollektivarbeit, nach «Disko» von Wolfram Höll, ZHdK, Zürich
2017-2019 «Klassenbuch», Kristo Šagor, Uraufführung : John von Düffel, Rolle: Nina, Deutsches Theater, Berlin
2015 «Body Double – Identitäten stehlen», Amitesh Grover, junges dt, Berlin
2014 «Erste und letzte Dinge», Birgit Lengers & Yannik Böhmer, junges dt, Berlin
DIPLOMAPROJEKT
Die Performance «decontextualization: spring summer 2022» löst Objekte aus ihren gewohnten Kontexten und versucht somit neue Bedeutungskontexte zu schaffen. Es werden klassische Prinzipien der Verführung beleuchtet und hinterfragt, indem immer wieder Annäherungen an das Objekt versucht werden
In the past twenty years, cities like Beirut, Cairo, and Ramallah have seen a proliferation of independent art schools which represents a significant shift in the landscape of art education. The research project takes these schools as a case study to examine the conditions that lead to the formation of para-institutional educational initiatives in the arts and their value and function within the cultural field in the Arab world.
The project was part of an annual show which articulates such stable or ephemeral translocal-ities in a hybrid, collectively-shaped format: a radio station and a cargo space.
More information can be found on https://fmeral.world/
Im Rahmen eines Vertiefungsprojekts wählen Teilnehmende des CAS Fundamentals of Typography ein Thema aus einem der fünf Semestermodule. Ausgangslage für Dennys Gadient waren Logoentwürfe aus dem Modul «Zeichen, Wort, Marke». Diese hat er ausgearbeitet, vektorisiert und animiert.
Ein fiktives Redesign des Car-Sharing-Unternehmens «Mobility» mit frischem Auftritt ist entstanden. Rund um den Claim «Sharing is Caring» präsentiert sich die Marke dynamischer und jünger. Verschiedene Produkte und Merchandising-Artikel setzen den Dienstleister erfrischend in Szene.
Im Rahmen eines Vertiefungsprojekts wählen Teilnehmende des CAS Fundamentals of Typography ein Thema aus einem der fünf Semestermodule. Ausgangslage für Simon Hofstede waren Schriftentwürfe aus dem Modul «Zeichen, Wort, Marke». Diese hat er vektorisiert und zu einer digitalen Schrift weiterentwickelt. Markante Einschnitte neben geometrisch runden Formen prägen die Erscheinung der Schrift «Pold Sans».
Entstanden ist eine Schrift, die so lecker aussieht, dass sie sich hervorragend für Brand Designs im Foodbereich eignet.
Eine kleine Auflage an Merchandise Produkten zeigt den Humor und das Potenzial dieses Projekts.
Verlassen der Freunde, der Liebsten und der Heimat – ein trauriges Lied ist die Ausgangslage für eine Projektarbeit, in welcher Text und Bild kombiniert werden sollen. Auch in ihren Bildern sind Ernsthaftigkeit und Tiefe wiederkehrende Elemente. So konnte Johanna Encrantz als Fotografin auf ein umfangreiches Archiv an eigenen Bildern zurückgreifen und diese mit dem gewählten Songtext kombinieren.
Um die Anmutung eines Manuskripts zu wecken, wurde die Monospace-Schrift New Courier gewählt. Zwischentöne erscheinen in Form von Satz- und Sonderzeichen, ein Layoutraster kommt variantenreich zum Einsatz. Entstanden ist ein 16-seitiges LP-Booklet, in welchem Text und Bild zusammentreffen und doch ihre jeweils eigene Geschichte erzählen.