Peter Tobler setzt sich in seiner Diplomarbeit sowohl theoretisch wie auch praktisch mit Identität, insbesondere seiner eigenen Identität auseinander. Dabei beschäftigt er sich mit dem Thema gesellschaftlicher und sexueller Transformation und Vielfalt, welche insbesondere in der Ballroom Culture und in der Queer Culture gelebt und zelebriert werden. Entstanden sind verschiedene Kostüme, mit welchen sich Peter Tobler in einer Live-Performance während der Diplomausstellung inszeniert.
"In dieser Auseinandersetzung möchte ich meine Vergangenheit reflektieren und in derer Verarbeitung mit einem erweiterten Blick und einer neuen Perspektive begegnen. Ich möchte mich emanzipieren und mein aktualisiertes Selbstbild zum Ausdruck bringen. Ich will mich sehen, erkennen und zeigen. Und dazu nutze ich gestalterische und künstlerische Ausdruckweisen wie die Mode (das Gewand, die Hülle) den Tanz, die Pose, die Musik, den Laufsteg und das Publikum, die Perfomance sowie den Live-Act. Ich bringe mit künstlerischen Mitteln zum Ausdruck: wer, was und wie ich bin. Ich ziele mit der Performance auf gesellschaftliche Toleranz und Akzeptanz gegenüber LGBTIQ+ Menschen und ein erhöhtes Interesse am Unbekannten und Fremden. Ich möchte das Publikum unterhalten, involvieren und begeistern, indem ich mich bizarr, also verletzlich und dennoch stark und authentisch auf dem Laufsteg präsentiere. Mit viel Lust und tierischem Ernst lehne ich Diskriminierung, Sexismus und Rassismus ab und engagiere mich für mehr Liebe und Freude." (Peter Tobler, Auszug aus der Dokumentation zur Diplomarbeit)
Was für ein Wesen bist du?
Bist du ein Tier und/oder ein Mensch oder gar eine Pflanze?
Fühlst du dich weiblich, männlich, nicht binär oder bist du genderfluid?
Wirst du kategorisiert?
Hinterfragst du das Denken der Stereotypen?
Wie ist dein Umgang mit der Umwelt, mit deinen Mitmenschen und mit dir selbst?
Spürst du dich und deinen Körper?
Wie gehst du mit deiner Psyche um?
Zeigst du dich oder versteckst du dich?
Kannst du dich selber sein?
Fühlst du dich frei?
Feiern wir alle zusammen die Vielfalt und die Freiheit?
Das Gewerbemuseum Winterthur lud im Oktober 2014 gemeinsam mit der Studienvertiefung Style & Design, und dem Institut Mode-Design, HGK/FHNW Basel ein, die Ausstellung FASHION TALKS auf überraschende Art neu zu erleben. Obwohl Kleider im Alltag bewegt sind, müssen sie in Modeausstellungen immer im Stillstand und als starre Momentaufnahmen präsentiert werden.
Für einmal wurden nun diese Grenzen gesprengt und Mode geriet einen Abend lang in Bewegung. Denn Mode bewegt nicht nur sich selbst, sondern auch uns – dies ist das Motto der Veranstaltung PERSPECTIVES – PERFORMING FASHION. Zahlreiche Studierende aus Basel und Zürich verwandelten sämtliche Räumlichkeiten des Gewerbemuseums mit über zwanzig Interventionen, Performances, Installationen und Videos temporär zu einer rasanten, unkonventionellen Fashion Show, so dass die Besucherinnen und Besucher Mode auf ganz unterschiedlichen Ebenen erleben können. Die verschiedenen Projekte wurden gleichzeitig in einer Art Endlosschlaufe während des ganzen Abends in sämtlichen Ausstellungsräumen, in den Korridoren und im Eingangsfoyer präsentiert. So begannen dreidimensionale Stillleben zu atmen, Fashion dogs bellten durch die Korridore, Jeansobjekte bekamen Beine und Hosenreissverschlüsse gaben rhythmisch den Ton an.
Vinc und seine Komplizen planen einen Anschlag auf die Europaallee, um dem Kapitalismus in der Schweiz den Kampf anzusagen. Die Ruhe des Jägers Edi wird zerstört, als eine finanzielle Notlage seine Moral auf die Probe stellt. Sonam tritt den ersten Tag ihres Polizeidienstes an. Die junge Ukrainerin Sonja kommt voller Hoffnung nach Zürich, um ihre grosse Liebe zu überraschen. Javier fühlt sich in der Schweiz nicht mehr zuhause und entscheidet sich, in seine alte Heimat Chile zurückzukehren. Fünf Lebensgeschichten, die eines verbindet: Sie alle kämpfen um Selbstachtung, Würde und Respekt.
Wie kann immaterielles Kulturerbe, das heisst überlieferte Ausdrucksformen, die an menschliches Wissen und Können gebunden und nicht in einem materiellen Sinn greifbar sind, in Ausstellungen gezeigt werden? Dieser Frage geht Linda Walter in ihrer Masterthesis nach, indem sie die Repräsentation und Inszenierung von immateriellem Kulturerbe in vier verschiedenen Ausstellungssituationen analysiert. Dabei interessiert sie sich insbesondere für Ansätze, die den Körper als Medium immaterieller Kultur verstehen. Vor diesem Hintergrund arbeitet Walter gestalterische Techniken des Dar- und Ausstellens heraus, mit welchen Besucher:innen aktiv eingebunden werden und immaterielles Kulturerbe sinnlich erfahren können.
What could be the traces, the remains of performance? How to make them persist? Performance is considered a lively and ephemeral event characterized by the temporary occupation of a space by bodies in a specific timeframe. This study adopts a critical analysis of archival theories, taking into account the contributions of authors such as Diana Taylor, Rebecca Schneider, and Peggy Phelan, drawing on non-Western histories and perspectives. Through this lens, alternatives to the traditional logic of the archive are explored, specifically concerning the role of the spectator as a possible living archive of the performance. The co-presence of bodies
during the here-and-now of the performative event fosters a body-to-body transmission that enables the present moment of the performance to remain, but to remain differently. What possible approaches could then concern the remnants of performance, allowing for the reactivation of
these collective memories embodied in the spectator?
Im Kontext der documenta 14, die 2017 in Athen und Kassel stattfinden wird, werden das Duo Nathalie Stirnimann und Stefan Stojanovic teil von dem Kooperationsprojekt « Perform Interdependency - participatory and collaborative strategies in the arts » sein und dort eine eigene Performance vorstellen.
BIOGRAPHY
For as long as I can remember, I have always been a creative child. The moment I saw the musical Billy Elliot, a world opened up for me. “This will be my job later!”. From one amateur group to becoming a bit more professional, singing lessons were added and I was eventually accepted to the musical education the Dutch Academy of Performing Arts in The Hague. Here I developed the three disciplines of singing, acting and dancing. I do play Piano, Guitar, write my own lyrics. I dance Contemporary, Classical Ballet, Horton, Jazz, Bob Fosse Style and Show dance and I am not scared about playing scenes.
In 2021 I graduated with a foundation in Musical Theatre. That same year, I was accepted into the Zurich University of The Arts, Bachelor of contemporary dance.
I am Bastiaan Louis, 23 years old. Art is my big inspiration in life, I love the combination of dance, physical theater, theater, literature and music, but also film and photography. It enables me to connect with others and myself. I love the challenge and do enjoy the diverse range, going as wide as possible and searching for interesting possibilities. It attracts me to use space, faces, costumes and a playground and curious atmosphere.
DIPLOMAPROJECT
Have you ever found yourself staring into space, lost in thoughts, images and memories, within your own mind? That moment when you feel detached from this world, slipping into another realm? It’s something I experience often, drifting away and becoming lost in my own thoughts, entangled in memories, images, judgments and confrontations. I get lost in the chaos within my own mind. Yet, when I Improvise, those thoughts, judgements and confrontations momentarily fade into silence… not always…. but occasionally. And when that happens, it is magical.
In my project, I aim to reveal a glimpse of my chaos and thoughts, showcasing beautiful spots in Zürich where I’ve felt a connection, where all that chaos could momentarily subside. I invite you on a journey, perhaps one of recognition and resonance with your own chaos, into my silent chaos “Perdu dans mes pensées.”
Als Kunstschaffende und gelernte Malerin reflektiere ich in meiner Bachelorarbeit kontinuierlich, was mir in beiden Rollen Freude bereitet, Spass macht und mich seit Langem fasziniert. Dabei bringe ich bewusst meinen erlernten Beruf in meine Arbeit mit ein.
Mit Acrylfarben habe ich im Siebdruckverfahren Papier und Tapeten bedruckt und diese anschliessend mit moderner Origamitechnik gefaltet. Inspirationen für den Druck nahm ich aus Licht- und Schattenspielen, sowie aus der Faszination für die Veränderung der Wahrnehmung je nach Blickwinkel, für Farben und die Gestaltung von Innenräumen.
Das Farbenspiel des Sonnenuntergangs, aber auch wenn Licht auf Objekte trifft und dadurch Schatten in verschiedenen Grautönen entstehen, hat mich zum Drucken der feinen Farbabstufungen auf meinen Tapeten und Papieren inspiriert.
Die Masterthesis von Oona Baumann ist eine Annäherung an das Phänomen Pause. Die Pause wird als paradoxes Zeitwerkzeug und so als potenzielles Gestaltungsmittel in der Kunst performativ befragt und kulturtheoretisch verortet. In Form einer dreizehn Meter langen Partitur verbindet und verwebt die Autorin dabei drei verschiedene Stränge. Der erste Strang der Partitur beschreibt Erfahrungen, Beobachtungen und Handlungskonzepte, der zweite stellt Theorie, Quellen und Referenzen vor. Im dritten Strang wird der Versuch unternommen, die ersten beiden Stimmen zu verbinden und so Theorie, Handlungserprobungen sowie Erkenntnisse aus situativen Selbstbeobachtungen während des Pausierens zu verbinden.
This master thesis deals with elements that are considered important in exhibitions with a biographical approach. The questions which the research is based on are: What can a biographical object reveal about a person? What are the curatorial strategies and concepts that can be implemented to create a narrative in a biographical exhibition, in which different identities, social positions and relationships with others are presented?
In the practice-oriented part, the essential components and findings of the theoretical framework are presented in the form of an exhibition concept. “Pause to Remember” is an exhibition that functions as a unique, musical and artistic journey through Wales. The focus of this exhibition is David Arthur Rogers and Violet Mary née Mac Millan and the things they left behind. Gemma Pepper, the granddaughter of David Arthur and Violet Mary, takes on the role of author, curator and artist, resulting in a multiple perspective of the work. Through the presentation of biographically significant objects, artworks and contemporary photography, an attempt is made to reconstruct the identities of two people who spent their lives in Wales.
Mentor: Paolo Bianchi
Ko-Referent: Dr. Heiko Schmid