Wie lässt sich die Erfahrung von Performancekunst beschreiben und dokumentieren? Und was bedeutet das für eine kuratorische Praxis, die auf ein Momenterlebnis abzielt? Dandara Alves analysiert dazu die Ausstellung Moments, die im Jahr 2012 im ZKM | Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe gezeigt wurde. Die als Live-Ausstellung konzipierte Schau stellt sich den eingangs genannten Herausforderungen und hat selbst den Versuch unternommen, ein Momenterlebnis zu schaffen. Dandara Alves hat den Begriff «Momenterlebnis», der den Moment in Bezug zur Analyse dieser Ausstellungspraxis untersucht und das Erlebnis dieses Moments in Bezug zur eigenen ästhetischen Erfahrung setzt, in ihrer Arbeit eingeführt und definiert. Ihre Untersuchung zeigt, dass sich das Momenterlebnis durch eine symbiotische Beziehung auszeichnet, die Moment und Erlebnis zusammenführt. Somit kann die Vollständigkeit von Performancekunst nur im Moment erfahren werden. Kunsterfahrung sollte daher zurück zum Moment der Begegnung finden – weg von herkömmlichen Ausstellungsformaten und hin zu dynamischeren Formaten, die der Performancekunst gerecht werden und die Besonderheit des Moments erlebbar machen.
Im April letzten Jahres zog ich aus meinem Elternhaus aus, was mit vielschichtigen Emotionen verbunden war. Nebst Vorfreude und Freiheitsgefühl verspürte ich auch Nervosität und hatte Befürchtungen. Ein neues Kapitel wurde aufgeschlagen, in dem ich in ein Abenteuer aufbreche und eine Reise ins Ungewisse antrete.
Die Installation «Ein neues Kapitel» thematisiert dies in Objekten und einem Animationsfilm. Der Auf- und Umbruch wird reflektiert, nicht Erinnerungen an eine konkrete Reise, sondern Gefühlslandschaften werden zum Ausdruck gebracht. Der Animationsfilm wurde mittels Collagentechnik gestaltet. Mich interessierte es, fantastische, stimmungsvolle Welten zu erschaffen. Die Zugfahrt symbolisiert den Aufbruch und die Koffer stehen für eine Atmosphäre der Zeitreise und der Melancholie.
Motivation ist ein alltäglicher Begriff, doch die wenigsten wissen, was es mit ihm wirklich auf sich hat. Was bringt uns morgen aus dem Bett? Was ist der Unterschied zwischen Hobby und Arbeit? Wieso fühlen wir uns oft unmotiviert? Was ist intrinsische Motivation?
Motivationstheorien werden grundsätzlich in Arbeitsprozesse eingebettet und enden beim Erreichen des gesetzten Ziels. Das an der Ausstellung gezeigte, neue Mapping macht meine Schlussfolgerung sichtbar: jedes erreichte Ziel ist zugleich auch ein Neuanfang, eine Inspiration, um weiter zu machen.
Studierende des Bachelor Art Education geben Einblick in ihre Kooperationsprojekte, die im 6. Semester in Zusammenarbeit mit Partnerinstitutionen entstanden sind:
«Verpackt! Design aus dem Toggenburg», Johanneum, Neu St. Johann
«Streifzüge 5», Johanneskirche Zürich
«Wir vermitteln CUPBOARD LOVE!», Gewerbemuseum Winterthur
«Gemeinsam Gestalten», Jugendrotkreuz Kanton Zürich, MNA-Zentrum Zollikon und Atelierschule Zürich
«Ästhetische Bildung für Erwachsene», Klubschule Migros
«Tüftelcamp 2018», tüfteln.ch
Studierende des Bachelor Art Education geben Einblick in ihre Kooperationsprojekte, die im 6. Semester in Zusammenarbeit mit Partnerinstitutionen entstanden sind:
"Bally – Das Geschäft mit dem Schuh"
Kooperation mit dem Museum für Gestaltung
In Zusammenarbeit mit dem Museum für Gestaltung setzen sich die Studierenden mit der aktuellen Ausstellung auseinander.
"Atelier Inklusiv"
Kooperation mit
wohnstätten zwyssig zürich
Ateliers Züriwerk
Tilia Rheinau
Künstleratelier Kubeïs
Stiftung RGZ
Studierende des BA Art Education und künstlerisch tätige Menschen mit Beeinträchtigung treffen sich zu einem Austausch auf Augenhöhe.
"Quartiertreff Enge"
Kooperation mit dem Qaurtiertreff Enge
Für die Zielgruppe der 5-10jährigen Kinder entwicklen die Studierenden gestalterische Angebote, welche einen neuen, nachhaltigen Fokus im Quartiertreff setzen.
"Willkommen im Klub"
Kooperation mit der Klubschule Migros
Ästhetische Bildung für Erwachsene: Studierende entwicklen Kursangebote für die Sparte "Kreativität" der Klubschule Migros.
"Welcome to No-explain-Land"
Kooperation mit Agroscope Wädenswil und Unter Bäumen Verein Landart im Schlosspark Wädenswil
Eingeladen vom Verein Landart, denken die Studierenden über den Wert des Lebens und der Natur nach. Ihre Reflexionen zeigen sie in künstlerischen Arbeiten im Schlosspark Wädenswil.
In der Masterthesis suchte die Autorin die Begegnung mit dem gesellschaftlichen Phänomen der Unruhe im Bereich der Soziologie (im systemischen Denkmodell), der Erzähl- und Medientheorie und der Kunst. Woher kommt die Unruhe? Wie begegnen wir ihr als Gesellschaft? Welches Potenzial hat die Kulturtechnik des Erzählens im Umgang mit der Unruhe? Anhand der drei zeitgenössischen Filmarbeiten von Stan Douglas, Aernout Mik und Omer Fast wird untersucht, welcher Gegenstand der gegenwärtigen Unruhe mit welchen Erzählstrategien dargestellt wird. Die Arbeit geht der Frage nach wie Denkmodelle, soziotechnische Entwicklungen und kulturelle Erzeugnisse korrelieren und eine bestimmte Zeit und deren Unruhe prägen. Dabei wird ein Bogen von der Kulturform der Komplexität und Digitalität, über die aktiven Rezipient*innen zum Ringen um Repräsentation von Wirklichkeit in Filmarbeiten geschlagen.
Teil der Thesis ist Raffaella Popps eigene Filmarbeit Metacode, worin die Autorin Ausdrucksformen für ihre verspürte Unruhe als Zeitgenossin der komplexen Gegenwart entwickelt, die sie insbesondere auf die aktuellen Kommunikationstechniken und -medien zurückführt. Sie untersucht Erzähltechniken audiovisueller Medien; auf Video-Plattformen, smarten Apps oder von filmischen Erzählungen per se.
Mentorierende:
Prof. Dr. Sigrid Adorf
Karin Fromherz
In meiner Masterthesis suchte ich die Begegnung mit der Unruhe im Bereich der Soziologie (im systemischen
Denkmodell), der Erzähltheorie und der Kunst. Woher kommt die Unruhe? Wie begegnen wir ihr als
Gesellschaft? Wie kann die Kulturtechnik des Erzählens der Unruhe begegnen? Anhand der drei zeitgenössischen
Filmarbeiten von Stan Douglas, Aernout Mik und Omer Fast versuchte ich herauszufinden, welcher
«Gegenstand einer Unruhe und Sorge» mit welchen Erzählstrategien dargestellt wird.1 Die Filme (be)treffen
mich; ich verstehe nicht genau, was vor sich geht, entwickle Vermutungen, versuche die dargestellten Ereignisse
in eine Ordnung zu bringen und merke dann, dass auch alles anders sein könnte. Ich stellte die
Frage nach der wechselseitigen Bedingtheit von Denkmodellen, der soziotechnischen Entwicklungen und
kulturellen Erzeugnisse, die eine bestimmte Zeit und deren Unruhe prägen. Im Sinne der Mediologie interessierte
mich die Medialität der Filme.
Teil der Thesis ist Raffaella Popps eigene Filmarbeit Metacode, worin die Autorin Ausdrucksformen für ihre verspürte Unruhe als Zeitgenossin der komplexen Gegenwart entwickelt, die sie insbesondere auf die aktuellen Kommunikationstechniken und -medien zurückführt. Sie untersucht Erzähltechniken audiovisueller Medien; auf Video-Plattformen, smarten Apps oder von filmischen Erzählungen per se.
Mentorierende:
Prof. Dr. Sigrid Adorf
Karin Fromherz
Der Autor dieser Arbeit, UX-Designer bei der LUKB, nimmt den auf Design Thinking beruhenden Innovationsprozess seiner Arbeitgeberin unter die Lupe. Dieser zielt darauf ab, neue Arbeitsweisen zu fördern und eine stärkere Kundenzentrierung zu erreichen. In seiner Analyse identifiziert der Autor drei Schwachstellen, die den Innovationsprozess behindern: mangelnde Vermittlung der Methoden, unzureichende Begleitung der Teilnehmenden und Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Ideen. Er zieht daraus die Erkenntnis, dass nicht der Prozess, sondern die Kolleg:innen selbst zu beeinflussen sind, um diese in Change-Agents zu verwandeln und so auf eine nachhaltige Reise zur Kundenzentrierung zu schicken. Er identifiziert drei Schlüsselfaktoren als Bedingung für die nachdauernde Integration neuer Prozesse und Methoden: Enabling, Empathy und Experience.
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Repetitionshandlung und den daraus resultierenden mentalen Zustand. Durch die sich stetig wiederholende Handlung: jedes einzelne Reiskorn zu ordnen und auf eine Leinwand zu kleben, entsteht ein Rhythmus. Diese Wiederholung lässt nach einiger Übung den Verstand in einen zeitlosen Raum treten. Vergleichbar mit der Praxis der Meditation, ist der Effekt dieser konzentrierten und anstrengenden Handlung, ein Zustand innerer Ruhe und Entspannung.
Unser Alltag ist von sich wiederholenden Rhythmen und Ritualen geprägt, ohne dass wir diese bewusst wahrnehmen. Durch das gewollte Zeitnehmen gibt man einer Handlung mehr Bedeutung. Die Entschleunigung schafft eine Auszeit; ein Ausgleich zur Hektik und den immer präsenten Pendenzen unseres Alltags.
In dieser Arbeit geht es um die Kreation alternativer Tiere bzw. Lebensformen in einer selbstentworfenen Welt. Diese Tiere basieren auf Magie- und Mythologievorstellungen menschlicher Kulturen, wodurch deren Stil aus Mischformen organischer und architektonischer Strukturen entstand.
Die Arbeit wird ergänzt durch eine erfundene Entstehungsgeschichte jener Welt, welche den Rezipienten als weiteren Zugang zu den Bildern dienen soll. Diese handelt von einer Urgottheit, welche Leben erschafft und darauf wartet, bis dieses ihr zeigt, wie sie sterben kann, denn sie selbst weiss nicht wie.
Die Arbeit setzt sich primär mit den Themen auseinander, was wir als Menschheit der Nachwelt für Spuren hinterlassen sowie der Angst vor dem Tod und dem Warten auf diesen. Entstanden sind sieben digital gezeichnete Bilder solcher Tiere, ergänzt durch Kontext bildende Ausschnitte jener Entstehungsgeschichte.
Kontext des Projekts „Eine etwas andere Geschichte der Schweizer Schokolade“ bildete das Dachprojekt Re/fugium, das sich als politisch- künstlerische Recherche zu einer,,Generation der Gegenwart" verstand. Re/fugium ist ein Verein, bestehend aus jungen Künstler*innen, Medienschaffenden und Sozialwissenschaftler*innen, der sich im Herbst 2015 zusammenschloss, um gemeinsam über die ,,eigene Generation" nachzudenken. ln diesem Rahmen entstand die ldee, im Sommer 2016 für zwei Monate den urbanen Kontext zu verlassen und individuelle sowie kollaborative Projekte im breiten Kontext der eigenen ,Generation" und deren ,,ldentität" durchzuführen. Es standen dem Verein während dieser Zeit mehrere Räumlichkeiten einer ausrangierten Schokoladenfabrik im Tessiner Bleniotal zur Verfügung.
„Eine etwas andere Geschichte der Schweizer Schokolade“ war sowohl inhaltlich wie auch methodisch inspiriert von der ZHdK-Lehrveranstaltung z-Lab: Hacking the Discourse - Audio Storytelling zwischen fiction und nonfiction / Radiofeature - ein Projekt im Dialog mif SRF 2 Kultur. Ziel des Seminars war das Realisieren von Audiostücken, die mit den Mitteln der Narration versuchen dominante gesellschaftliche Diskurse zu hinterfragen.
Den dominanten Diskurs, den „Eine etwas andere Geschichte der Schweizer Schokolade“ beabsichtigte, ist jener der Schweizer Neutralität. Eine sozialwissenschaftliche Recherche zur (Kolonial-)Geschichte der Schweizer Schokolade, lnterviews und inszenierte Diskussionen zum Thema sollten zu einem Audio-Feature verarbeitet werden. Entlang einer Art Food Anthropology sollte auf die transnationale Verflochtenheit der Schweiz sowie auf die Erfindung und Förderung einer nationalen ldentität (auf dem Wege der Aneignung der offensichtlich ,,nicht-einheimischen" Kakaobohne) aufmerksam gemacht werden. Die gesellschaftliche Relevanz des Projekts besteht darin, dass es auf den Konstrukt-Charakter von Grenzen, von (nationaler) Gemeinschaft, Tradition und ldentität hinzuweisen versucht.
Die praktische Masterarbeit, welche im April 2018 eingereicht wurde, möchte darlegen, dass Elementares Musizieren kein Luxus, sondern eine Chance für alle Menschen und somit auch für Jugendliche im laufenden Asylverfahren darstellt, ihre Persönlichkeit zu entfalten und eine kulturelle Identität auszubilden. Die Autorin wird weiterhin ehrenamtlich bei Welcome to School unterrichten und kann mit dem Geld Instrumente für den Unterricht, sowie einen Konzertbesuch finanzieren.