Eine Produktion des Masters of Arts in Theater, Profil Bühnenbild
Gewalt und Verwundbarkeit
Ein poetischer Remix
Ein Tag in Zürich. Ein Tag im Leben von einem Ich und einem Du. Ein stetiger Dialog über die Genesis, den Vollzug des Individuums, die Abläufe des Alltags und das Verhältnis zwischen Ich und Du.
Ein Dialog, der um die Frage kreist: Kann unser Zusammensein anders aussehen? Ein Zusammensein, das die Verwundbarkeit des eigenen Körpers anerkennt und nach einem Leben strebt, das die extremste Form der Berührung, die Gewalt, ablehnt.
Mit Auszügen aus «Die Wellen»von Virginia Woolf, «Orlando oder das Geschlecht der Zeit» von Eva Meyer, «Corpus» von Jean-Luc Nancy, «Der Grosse Marsch» von Wolfram Lotz, «Hier» von Hilde Domin, «Gruppe 2» von deinwochenende.com, «Der Ganz-Andere» von Cattiva Maestra, und irgendwo hat es ein bisschen Robert Walser.
BIOGRAFIE
Franca Stengl (sie/ihr), geboren und aufgewachsen in Uster, arbeitet momentan als freischaffende Theaterpädagogin in verschiedenen Projekten in Zürich. Inmitten des Theaterpädagogik Studium hat sie das Dance Intensive Berlin absolviert um ihrer Leidenschaft für Tanz und Performance zu vertiefen. Sie arbeitet mit Schulklassen und spielt und konzipiert immer auch wieder in Kollektivarbeiten wie „how to eat pussy“ mit dem Mu$chi Kollektiv.
DIPLOMPROJEKT
Eine autofiktionale Auseinandersetzung mit dem Märchen «Schneewittchen»
Alles beginnt mit einem Wunsch.
Dem Wunsch, sich an der Verwurzelung in den eigenen Müttern zu freuen.
Wie geht das?
« Das ist meine
Tochter und sie ist
anspruchsvoll in
Beziehungen, weil
sie meistens Recht
haben will. „
« Das ist meine
Mutter und sie mag
Äpfel am liebsten
im Form von
Streuselkuchen. »
« Das ist
meine Oma, und das
schönste am Frau
sein, findet sie
Schwanger sein und
Kinder kriegen. »
Drei Frauen, drei Generationen, eine Familie begegnet sich auf einer
Bühne und verhandelt mit dem Märchen «Schneewittchen» ihre Beziehungen
zu sich selbst und zueinander.
„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“
Was weiss ich, was der Spiegel nicht weiss?
Auf wieviele Arten können wir einen Apfel essen, ohne uns an ihm zu
vergiften?
Und: Wie und mit wem feierst Du das Leben am liebsten?
MITWIRKENDE
Konzept: Franca Stengl
Spiel: Barbara Stengl, Franca Stengl, Franziska Dunford
Musik & Spiel: Sabrina Sovilla
Outside Eye: Alina Immoos
Coach: Mira Sack
Speziellen Dank an: Daria Thüringer, Mara Bonato, Anna Linke, meine Mums
Es herrscht ein Unbehagen den grossen Emotionen gegenüber. Sie lassen uns nervös kichern, bevor wir sie lässig als Kitsch abtun. Aber die Emotion ist ein Motor. Eine bewegende Kraft die Veränderung vorantreibt, ob politisch oder privat.
Ein Versuch, grosse Emotionen zu rehabilitieren und eine Alternative zu ihrer wieder aufkommenden Instrumentalisierung in Form von Angst und Hass zu bieten. Eine Untersuchung der Konventionen und Klischees ihrer Darstellungen. Licht, Schatten, Oper, Pathos und eine lebensgrosse Puppe.
Wie kann Ereignisdesign auf eine gesellschaftliche Werthaltung in Bezug auf Fleisch einwirken?
Ressourcenverknappung und technischer Fortschritt wird den Fleischkonsum verändern. Geprägt durch unsere gesellschaftliche Werthaltung akzeptieren wir manche Entwicklungen, andere lehnen wir ab. Die neue Herausforderung im Umgang mit unserer Ernährung: Mmh! oder Hmm? In dieser Arbeit wird die Werthaltung zu Fleisch mittels Ereignisdesign untersucht. Iterative, gestalterische Experimente dienen zur Datenerhebung. Es wird überprüft, ob und wie mit Ereignisdesign auf die kulturelle Konditionierung eingewirkt werden kann. Aus den Untersuchungen resultiert die MMHorHMM Future|Meat|Gallery, eine Meinungsbildungsplattform, auf der man durch eine körperlichsubjektive Erfahrung zukünftigen Fleischkonsum und Esskultur spielerisch reflektiert und über Alternativen nachdenkt.
Hier haben wir eine Band, die sich dem gewaltigen Einfallsreichtum von Thelonious Monk verschrieben hat. Die Musik wird eigenwillig aber traditionsbewusst gekocht und mit viel Improvisation nachgewürzt. Im Zentrum stehen einerseits die Ausdruckskraft und Spielfreude der wunderbaren Musiker, aber es gilt auch, den gewissen Funken einzufangen, der Monks Brillanz ausmacht.
Masterprojekt ZHdK Jazz von Lino Blöchinger (as), Chris Wiesendanger (p), Xaver Rüegg (b), Vincent Glanzmann (dr)
METRIC (Modernizing European Higher Music Education through Improvisation) ist ein Kooperationsnetzwerk mehrerer führender europäischer Musikhochschulen und der AEC (European Association of Conservatoires) mit dem Ziel, die Modernisierung der Musikhochschulbildung durch intensive internationale Zusammenarbeit im Bereich der Improvisation zu fördern. Dieses Ziel basiert auf der Überzeugung der METRIC angeschlossenen Institutionen, dass die Improvisationsausbildung einen bemerkenswerten Einfluss auf die bestehenden Lehrpläne der Musikhochschulen haben kann. Durch einen kontinuierlichen Prozess der gegenseitigen Bereicherung will METRIC die Entwicklung und Verbesserung der Lehre, Aufführung und Forschung im Bereich der Improvisation unterstützen. Dabei kümmert es sich auch um Genres und Stile, die in der Improvisation weniger etabliert sind.
Die Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) ist dem METRIC-Netzwerk im Jahr 2023 beigetreten und wird damit ihre Zusammenarbeit mit den 15 führenden Musikhochschulen, die ebenfalls dem Netzwerk angehören, intensivieren. Dies stellt eine hervorragende Möglichkeit für den Austausch von Studierenden und Mitarbeitenden dar, sei es über gemeinsame Module oder die METRIC-Intensivprogramme.
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe «Improvisation» des Departements Musik der ZHdK, bestehend aus 23 Dozierenden, die sich auf verschiedene Aspekte der Improvisation spezialisiert haben, erachten die Teilnahme als grossen Mehrwert, um Ideen auszutauschen und verschiedene Ansätze zur Lehre und Praxis der Improvisation im europäischen Kontext zu erkunden. Durch die Teilnahme an METRIC wird eine fruchtbare Zusammenarbeit gefördert, Perspektiven erweitert und zur gemeinsamen Weiterentwicklung der Improvisationsausbildung beigetragen.
Charlotte Schmid (17. Januar 1932 – 26. September 2018) war eine Schweizer Grafikerin, Designerin und Künstlerin. In dieser Arbeit wird die Geschichte der Künstlerin Charlotte Schmid performativ erforscht und interpretiert. Durch Kontakt mit Freund*innen und Familienangehörigen soll ein Prozess in Gang gesetzt werden, welcher zum Ziel hat, die unbekannten Malereien von Charlotte Schmid zu veröffentlichen.
Die Auseinandersetzung mit dem Raumnetz rund um Charlotte Schmid und der damit verbundene künstlerische Prozess werden in der Video-Installation «MAY THE ANGELS» aufgezeigt.
Es entsteht ein fiktiver Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart, welcher aus unterschiedlichen Perspektiven das Leben der Charlotte Schmid beleuchtet. Das Publikum ist dazu aufgefordert, die einzelnen Fragmente zu einem Gesamtbild miteinander zu verbinden.
<sub>Bild 1: Filmszene «Hybris Performance»
Bild 2: Vorbereitung Set
Bild 3: Filmszene «Licht als Material»
Bild 4: Auszug Videodok
Bild 5: Unveröffentlichte Malereien Charlotte Schmid (Foto: Alex Winiger 2019)</sub>
A ist überzeugter Revolutionär. Er tötet seinen Vorgänger B, weil dieser zweifelt. Er übernimmt dessen Posten und wird zum Henker der Stadt Witebsk. Töten, töten, töten. Ohne zu zögern, «wissend das Gras noch müssen wir ausreissen, damit es grün bleib». Wie B überkommen auch A Zweifel. Hingegen tötet A weiter, selbstständig, orgiastisch und lustvoll. Somit ist er nicht mehr brauchbar für die Revolution. Jetzt steht er selber vor der Wand und muss sich opfern in einem Schauprozess.
Über die russische Revolution hinaus wirft Heiner Müller damit gesellschaftstechnische Fragen auf nach Opfer und Täter, Ideologie und Selbstentfremdung, den Wert des Menschen und den Akt des Tötens. Kann man mit dem Töten das Töten bekämpfen? Heiligt der Zweck die Mittel? Muss man sich für das grosse Ganze aufopfern? Fragen, die der Menschheit zu Zeiten des biblischen Königs David, der französischen Revolution bis heute zur Zeit der Kriege am Gazastreifen, der ISIS und dem arabischen Frühling begegnen.
„Mary Lou“ ist wieder unterwegs. Unterwegs durch Städte und Dörfer, durch Clubs und Bars – Auf der Reise zu ihren Fans und Freunden. Die junge, energiegeladene Band versteht es, Up-Tempo Country-Nummern zu spielen, rollende Grooves zu ehren und Balladen zu zelebrieren.
Die Band, initiiert von Adrian Bissegger, lädt ein zum Fest: tanzt, wippt, lacht & weint.
In einem Fotoautomaten weint ein Baby. Sie versucht es auf moldawisch mit sanften Wörtern zu beruhigen. Die Fotos erscheinen mit zwei eng aneinander geschmiegten Gesichtern.
Ilinka ist 14 Jahre alt. Sie lebt mit ihrer Mutter und Tante seit einem Jahr in der Schweiz. Sie hat vor kurzem ein Kind geboren. Ilinkas Mutter hat über eine Box gehört, in welche Babies gelegt werden können.
In a photo booth, a baby is crying. A female voice is heard saying comforting words. A photo appears with a teenage girl and a baby cuddled in her arms.
Ilinka is 14 years old. She has been living in Switzerland for a year with her mother and her aunt. Ilinka just gave birth to a boy. Ilinka‘s mother has heard about a box where babies can be deposited.