I am Martina Balzamo, born in 2001 in the south of Italy. I started dancing when I was four years old, but dance has always been a part of me. During my studies at ZHDK, I had the opportunity to investigate many styles and techniques, which provided me versatility and a personal style. This greatly aided my first work experience at Thetaer Plauen Zwickau.
DIPLOMA PROJECT
Dancers’ Lifestyle
«Dancers’ Lifestyle» is a journey into the daily lives of the professional dancers of the company Theatre Plauen Zwickau. My goal is to demonstrate, via the dancers' own words, how lifestyle choices can impact their dance careers.
Die Masterthesis besteht aus einem Essay und einer künstlerischen Installation. Beides setzt sich mit einem spezifischen Milieu der Zürcher Gay Community auseinander; den «Power Gays».
Gibt es distinktive Verhaltensweisen, visuell-ästhetische Spezifika oder soziokulturelle Eigenheiten, die den Begriff «Power Gay» rechtfertigen? Mit Hilfe von Codes wird der Lebensstil dieser spezifischen Untergruppe der cis-männlichen Gay Community erläutert und ihre Verhaltensweisen skizziert. Ziel ist es, ein eigenes Verständnis des Begriffs «Power Gay» und der ihm zugeschriebenen Menschen zu erarbeiten. Die künstlerische Arbeit untersucht die Formwerdung der «Power Gays» zwischen erfolgreich und unterdrückt sein.
Die Wissenschaftsphilosophin Donna Haraway (1944) spricht sich in vielen ihrer* Essays für einen Akt des «Verwandt-machens» aus, wo es um das die Abstammungsgeschichte überwindende Sorge tragen aller Arten(-Genoss:innen) geht. Diesen Gedanken des «Verwandt-machens» greift Stefanie Steinmacher in ihrer Masterthesis am Beispiel der Insekten auf. Wie ist ein menschliches Mit-Werden mit Insekten im Sinne Donna Haraways möglich – einer Tierklasse, welche wohl am wenigsten auf die menschliche Form von Beziehungsbildung reagiert? In ihrer Auseinandersetzung diskutiert Stefanie Steinacher theoretische Ansätze zu nichtdiskursiven Praktiken und Tier-Mensch Beziehungen und versucht, im Sinne einer ästhetischen Erfahrung der Koexistenz ein künstlerisches Feld zu öffnen.
Ein Schwebezustand beschreibt einen Moment, bei dem entgegengesetzte Kategorien aufeinandertreffen und sich die Waage halten. Simon Mauchle untersucht das Phänomen von Schwebezuständen und Kippmomenten in gemalten und digitalen Bildern. Seine Beobachtungen und Gedanken führen ihn zu grundsätzlichen Fragen: Inwiefern unterscheiden sich heute Abstraktion und Gegenständlichkeit? Auf welche Weise verändern digitale Medien unsere Wahrnehmung von Bildern? Die Erkenntnisse aus Mauchles Untersuchungen über den Stellenwert von Malerei in Kunst und Vermittlung fliessen zurück in seine künstlerische Praxis.
Was bewegt mich? Welche Bewegungen gehen von mir aus? Welche Richtungen schlage ich ein? Was bewegt sich auf mich zu und wo wende ich mich ab?
Solche Fragen stellt Sara Lüscher in ihrer Arbeit zum künstlerischen Prozess.
Der Selbstversuch erforscht bewusste und unbewusste Denk- und Handlungsmuster und macht diese sicht- und verhandelbar. Sara Lüscher geht mit ihren physischen und kognitiven Bewegungen zeichnend, schreibend und erzählend mit. Sie lässt sich von Bewegungen lenken und ablenken, ohne zu wissen, wohin diese führen.
Ihr Vorgehen ist nicht linear, sondern ein bewegtes Tun in Form eines künstlerischen, nicht abgeschlossenen Prozesses.
Das Schreiben wird zum Medium und zur Methode. Nach und nach zeichnet sich ein Weg durch Stadt, Land, Herz und Hirn und verliert sich irgendwann in der gesprochenen Sprache.
Wer hat nicht schon einem Gespräch im Zug gelauscht und sich gedacht: «typisch Senior:innen» oder «klassische Teenager-Sprache»? Wir neigen dazu, in Kategorien zu denken.
Ausgehend von Zuggesprächen setzt sich die Masterthesis von Noemi Brefin mit Vorurteilen und sozialen Klischees auseinander. In einem Script finden sich Dialog-Sequenzen fremder Personen, die Noemi Brefin während Zugfahrten mitgeschrieben hat. Während sogenannter «Proben» wurden diese Gespräche nachgesprochen und performt. Die Proben-Teilnehmer:innen waren eingeladen, sich in verschiedene Rollen hineinzuversetzen, die verwendete Sprache zu analysieren und eigene Vorurteile gegenüber der eingenommenen Rolle zu artikulieren. Der Raum, der sich zwischen dem Nachspielen einer Rolle und dem Anwesendsein des eigenen Körpers eröffnet, bietet Platz für Reflexion. Das eigene Differenzdenken sowie Zuschreibungs- und Abgrenzungsmechanismen werden sicht- und erlebbar gemacht.
Wie können post-anthropozentrische Theorien in den Kunstunterricht transferiert werden und welche Auswirkungen auf Unterrichtspraktiken sind damit verbunden? Inwiefern wirkt sich diese Auseinandersetzung auf die Entwicklung des professionellen Selbstverständnisses der Lehrperson aus?
Die Masterthesis von Noé Freuler setzt sich, ausgehend von Donna Haraways Theorien, mit der Frage auseinander, wie ein «Mit-Werden» (Becoming with) im Bildnerischen Gestalten und im auf individuelle Leistung ausgerichteten aktuellen Schulsystem möglich ist.
Im Rahmen eines Projekttags auf Sekundarstufe 2 versucht Noé Freuler, Handlungsformen eines «Mit-Werdens» zu initiieren, um so ihren eigenen Unterricht zu beforschen. Die Erprobung eröffnet Fragen zu hierarchischen Strukturen, Vertrauen, Verantwortlichkeiten sowie Beziehungsgefügen im Klassenzimmer. Ziel der Arbeit ist es, aus dem durchgeführten Unterrichtsexperiment und den daraus entstandenen Fragen, Reibungen und Konflikten eine konkretere Vorstellung davon zu bekommen, was «Unruhig unterrichten» voraussetzt und bedeutet.
Der Begriff Interdisziplinarität wird in aktuellen Bildungsdiskursen oft verwendet. Doch was bedeutet er konkret für das Fach Bildnerisches Gestalten? Linn April Bär sieht Interdisziplinarität als Chance – sowohl für Unterrichtsinhalte als auch für eine gestärkte Präsenz des Fachs nach aussen. In ihrer Masterthesis sucht sie nach Schnittstellen von Kunst und Wissenschaft sowie nach Transfermöglichkeiten in den Unterricht. Aus dem Vergleich von Prozess-Abfolgen wissenschaftlicher und künstlerischer Laborarbeit wird der Akt des Experimentierens als verbindendes Element herausgearbeitet. Das Experiment als interdisziplinäres Gefäss wird mittels didaktischer Erprobung sowie unter Einbezug der begleitenden Theorie untersucht und evaluiert. Dabei werden Probleme identifiziert und neue Fragen aufgeworfen.
Hauptteil der Masterthesis ist die Geschichte Lavendelblau, die den Versuch darstellt, aus den eigenen Wunden heraus zu schreiben: Anstatt sich vor Verletzbarkeit zu verschliessen, die Instabilität des Seins zu akzeptieren und dadurch verletzliche und transformative Begegnungen zuzulassen.
Im Vorhaben, das Narrativ der Monsterfigur als hegemoniales Instrument des otherings zu umschreiben und zu durchque(e)ren, reflektiert Len Mettler das monströse Potenzial von Mehrdeutigkeit. Daraus resultiert die Frage, wie Ambiguität nicht als benennbare Kategorie, sondern als Mittel für eine kritische Literacy angewendet werden kann. Das dem Monströsen immanente Stör- und Überraschungspotenzial wird zur Möglichkeit für ein forderndes, teils unbequemes, vor allem aber transformatives Lernen.
Lea Werfelis Masterthesis dreht sich um einen Abschnitt der eigenen Biografie, nämlich die Zeit, als sie Volleyball auf professionellem Niveau spielte. Dafür schliesst sie sich mit Loue Wyder (BA Student:in, HSLU), eine:r langjährigen Freund:in, die ähnliche Sporterfahrungen mitbringt, zum Austausch zusammen. Gemeinsam führen die zwei Freund:innen Körperübungen vor laufender Kamera durch. Dabei versetzen sie sich nochmals in Momente, in denen körperliche und seelische Grenzerfahrungen stattgefunden haben. Verletzungen, Müdigkeit, harte Trainings, Coachrollen und Identitätsfragen bilden den Ausgangspunkt dieser Untersuchung und lassen fragen, welche Faktoren in einer solchen Leistungsbubble wie zusammenspielen und wie das Publikum Einblicke in diese persönlichen Grenzerfahrungen erhält. Gleichzeitig werden Bezüge zur Aktionskunst und den Performances der 1970er Jahren gesucht.
Kerstin Slezaks Kurzdokumentarfilm zeigt Ausschnitte einer Kindheit in einer muslimischen Grossfamilie. Die Dokumentation arbeitet mit intimen Einblicken in Alltagssituationen und untersucht die Beziehungsgefüge der acht Geschwister. Die Perspektive und das Empfinden der Geschwister werden ins Zentrum gerückt. Der Film interessiert sich für die Veränderung der Geschwister innerhalb der letzten fünf Jahre, indem er sie 2018 in Nordmazedonien und 2023 in der Schweiz begleitet. Das Land, in dem die Familie lebt, die Kultur, die Wohnform, das Alter, die Interessen und die Rollen der Kinder sowie deren Beziehungen untereinander verändern sich. Der Film lädt die Zuschauer:innen ein, über Einflussfaktoren auf die Kindheit, Alters- und Genderfragen sowie mögliche Zukünfte der Kinder nachzudenken. Parallelen und Unterschiede zur eigenen Kindheit können dabei gezogen werden.
In der Konzeption von BG-Unterricht (Bildnerisches Gestalten) gibt es viele Variablen (wie Material, Raum und Zeit) an denen man schrauben kann. Die «Schüler:innenschaft» bildet in der Regel die Konstante. Doch was ist, wenn genau diese verändert und das Potenzial des Fachs für individuelles Arbeiten, Perspektivenvielfalt und nonverbale Sprache genutzt wird?
Johanne Müller konzipierte, realisierte und reflektierte eine Unterrichtseinheit, in welcher Schüler:innen aus einer Kantonsschule und einer Heilpädagogischen Schule zusammen gestalterisch arbeiteten. Die Fragen, Potenziale und Schwierigkeiten, auf die sie dabei stiess, drehen sich auch um das Schulsystem und das gesellschaftliche Verständnis von Norm.