Eine feministische Auseinandersetzung mit dem Verbundensein von Elefantinnen und Frauen
Kurztext Welche Rolle kann eine Elefantin im Nachdenken über patriarchale Strukturen spielen? Gianna Rovere beobachtet seit Anfang 2020 die diversen Erscheinungen von Elefanten in ihrem Alltag. Sei das in der Sprache, auf der Strasse, im Zoo, als Metapher oder in ihrem Kopf. Von diesen Beobachtungen ausgehend setzt sie sich literarisch und essayistisch mit den Verschränkungen des Elefantinnen- und des Frauenseins in der westeuropäischen Gesellschaft auseinander.
Die Masterthesis umfasst die kaleidoskopische Kurzgeschichtensammlung «Episoden von Alltagselefanten» sowie den Essay «Wir Elefantinnen im Raum». Letzterer setzt sich mit dem internalisierten Körperhass von Frauen auseinander und geht der Lust auf den Grund, das eigene Fleisch zu packen, abzureissen und sich selbst verschwindend klein zu machen. Ein geschriebener Versuch, den eigenen Körper von seinen Altlasten und verletzendem Verhalten zu lösen, etwas mehr wie eine Elefantin zu sein: Solidarisch, präsent und raumeinnehmend.
Für das Training von Computerprogrammen, die mit künstlicher Intelligenz (KI) arbeiten, werden im Machine Learning-Verfahren Unmengen an Energie und materiellen Ressourcen aufgewendet.
Emanuel Bühler Garcia interessiert das künstlerische Potential intelligenter Sprachprogramme, aber auch der enormen Energieverbrauch dieser digitalen Prozesse. In Allianz mit der künstlichen Intelligenz des Sprachprogramms GPT-3 entstehen spekulative Texte darüber, wie sich zukünftige Organismen entwickeln müssen, um in einer Welt voll von Elektroschrott und Schadstoffen zu überleben. Die beschriebenen fiktiven Organismen werden anschliessend über das fotografische Verfahren der Cyanotypie als seriell angelegte Bilder visualisiert und befragt. Dabei bezieht sich Emanuel Bühler Garcia auf die Botanikerin und Fotografie-Pionierin Anna Atkins und auf deren naturwissenschaftliche Anwendung der Cyanotypie. Auf der Suche nach passenden Umsetzungsmöglichkeiten für fiktive Bilderzählungen und sowohl in Anlehnung als auch Abgrenzung zu Atkins Herangehensweise, setzt sich die Masterarbeit mit den charakteristischen Qualitäten der Cyanotypie auseinander.
Das althergebrachte, fotografische Verfahren besticht durch seine Einfachheit. Für die Herstellung ist keine spezielle Infrastruktur erforderlich. Einzig die Eisenverbindung muss in der Apotheke oder Drogerie gekauft werden.
Diese Technik hat beispielhaft meinen Gestaltungsprozess ausgelöst, welchen ich in einer Serie von fünf Heften nachzeichne. Diese geben Einblick in den vielfältigen und individuellen Weg und sollen zum Selbermachen einladen. Die Sammlung ist für den Unterricht an Schulen oder Kursen, aber auch für Privatpersonen gedacht. Das erarbeitete Konzept der Hefte und der Titel der Serie lassen sich auf andere Verfahren oder Techniken übertragen.
Inhaltlich baut die Serie auf einer einfachen Technik auf. Nachdem das Verfahren in seinen Grundzügen bekannt und das notwendige Handwerkszeug eingeführt ist, geht die faszinierende Reise los. Zunehmend ist es möglich, in den Prozess einzutauchen. Am Schluss der fünf Hefte geht es erst richtig los, denn auch Ihr könnt weitermachen!
Der Autor untersucht in dieser Arbeit, wie und wo Strategische Designer:innen als «Smart Creatives» das transformative Potenzial der Designdisziplin gewinnbringend in die Organisationsentwicklung einbringen können. Im methodischen Setting der Autoethnografie reflektiert er Prozesse, Projekte und Touchpoints seiner beruflichen Vergangenheit, in der er stets an der Schnittstelle zwischen Design, Business und Technologie gearbeitet hat. Er schält deren designstrategischen Kern heraus mit dem Ziel, die Positionierung, Sichtbarkeit und Akzeptanz seiner Rolle bei seinem Arbeitgeber, dem Industriekonzern Dätwyler, aber auch der Disziplin generell zu schärfen. Sein Resultat: «Ein Set von Impulsen für Zukunftsgestalter:innen – für ein resilientes Investment».
Das Ausmalen einfacher und vorgedruckter Linien von Ausmalmandalas gibt Sicherheit und Klarheit. Gleichzeitig schränken sie die Gestaltungsfreiheit stark ein. Ich fragte mich: Wie viel Offenheit und Vorgaben brauche ich, um mich gestalterisch ausdrücken zu können? Welche Rahmenbedingungen regen einen gestalterischen Prozess optimal an und unterstützen? Auf der Suche nach Antworten erstellte ich eigene Vorlagen und gab mir Regeln, innerhalb derer ich die Offenheit beliess, zeichnen zu können, was und wie ich wollte. Rahmenbedingungen dürfen für mich weder zu eng noch zu weit sein. Diese Erkenntnisse erprobte ich in 63 Tuschezeichnungen, die hier als kopierte Malvorlagen ausgestellt sind. Von innen nach aussen wird der kreative Prozess sichtbar.
Die langzeitarbeitslosen Brüder, Tik und Jep gehen unterschiedlich mit ihrer Arbeitslosigkeit um. Während Tik gerne Zuhause bleibt und Cannabis verkauft, versucht Jep verzweifelt seinen geistesgestörten Arbeitslosenberater zu überzeugen ihm eine Stelle zu vermitteln.
Der Tod ihres Vaters muss gerächt werden. Nur: Um den Vater zu rächen, muss die eigene Mutter getötet werden.
“Elektra ... du ähnelst ihr; du ähnelst Klytämnestra. Lohnt es sich, sie umzubringen? Wenn ich mein Verbrechen in diesen Augen sehe, graust mir davor”
Nach Jahren der Trennung treffen die vier Geschwister Elektra, Orest, Iphigenie und Chrysothemis wieder aufeinander. Alle haben ihre eigene Erinnerung an die gemeinsame Vergangenheit. Zusammen müssen sie sich mit dem auseinandersetzen, was geschehen ist, und nun entscheiden, was geschehen soll.
Zum Schluss bleibt die Frage: Wer entscheidet, was gerecht ist?
Nadir arbeitet als Putzkraft in einem Zürcher Bürogebäude. Trotz des harten, nächtlichen Berufes ist er bemüht sich in der Schweiz zu integrieren und seinem Sohn Babak eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Als er in einer Nacht nach Hause kommt findet er jedoch das Zimmer des Sohnes leer vor. Im Papierkorb entdeckt er einen zerknüllten Brief der Universität, im Schreibtisch ein zerrissenes Erinnerungsfoto und einen Koran. Als Babak nach Hause kommt konfrontiert ihn der Vater mit seinem Fund und entdeckt dabei einen Sinneswandel, den er nie für möglich gehalten hat.
Ich bin Tänzerin, Tanzpädagogin, Choreografin und Mutter und lebe in Zürich. Tanz ist mein Mittel, mit der Welt zu kommunizieren. Ich unterrichte Kindertanz und leite in unterschiedlichen Kontexten Trainings für professionelle Tänzer:innen. Ich bin Mitglied von «Kollektiv F» aus Bern. Wir kreieren Stücke für ein junges Publikum und waren associated artist der Dampfzentrale Bern von 2017-2019. Ich interessiere mich für Formen eines gleichberechtigten Miteinanders, für soziale Codes in Körperarchiven und für künstlerische Formate, die physische Realitäten nebeneinander sichtbar
machen.
DIPLOMPROJEKT
«Die Idee findet ihren Weg»
Wann ist ein Kollektiv überhaupt ein Kollektiv und mit welchen Methoden gelingt kreatives Schaffen im Kollektiv? «Die Idee findet ihren Weg» ist eine Toolbox, ausgestattet mit einem Handbuch, einem Spielkarten-Set und
Joker-Karten. Gruppen, die sich zu einem kollektiv formieren oder sich mit kollektiven Vorgehen auseinandersetzen wollen, können sich im Spiel konkreten Situationen aus dem Alltag eines Tanzkollektives stellen und treffen darin gemeinsam Entscheidungen. Das Spielkarten-Set versteht sich als Gesprächsleitfaden und hilft, zu den Kernfragen des eigenen Kollektives vorzudringen.
Die Kinder von Babel - eine musikalisches Abenteuer mit Taymaz, Sofiia, Apsarah, Loghithan, Omar und Gabriele. 6 Luzerner Kinder mit Migrationshintergrund, die in der klassischen Musik eine gemeinsame Sprache finden.
Im Diplomprojekt von Sarah Maria Freiermuth wird das Dorf als Institution betrachtet und untersucht, inwiefern durch die künstlerische Intervention der Kinder-Taskforce Transformationsprozesse in Gang gesetzt werden können, die eine Verschiebung der Machtverhältnisse zwischen Erwachsenen und Kindern bewirken.
Die Kinder-Taskforce versammelt sich und bewegt sich mit einem grossen, roten Wagen, der jederzeit in eine Denkzentrale verwandelt werden kann, durchs Dorf. Mit dieser mobilen Szenografie nimmt die Kinder-Taskforce Plätze im öffentlichen Raum ein und untersucht, wo Kinder im Dorf mitgedacht werden und wo nicht. In performativen Anlagen treffen die Kinder auf die bestimmenden Erwachsenen und führen Dialoge, die bis dahin nicht geführt wurden.
Im Kinder-Café wird die Utopie der Kinder ausgetestet: Der ehemalige Tante-Emma-Laden verwandelt sich in diesen Ort der unmöglichen Möglichkeiten. Ein Kinder-Café nur für Kinder. Ein autonomer Raum mit gratis Glace, in welchem die Kinder selber aushandeln, wie sie sich hier versammeln wollen.
Im Kinder-Café werden die Kinder zu Gastgeber*innen des Show&Tells und bestimmen, wer der Erwachsenen im Publikum wieviel Glace bekommt. Mit klebrigen Fingern hören diese von Adultismus, Try-Out Institutions, gegenhegemonialen Interventionen, Utopien und den kleinen und grossen Bewegungen, die die Kinder-Taskforce in Gang gesetzt hat.
Pfarrer Stephan leitet seit 12 Jahren den Gottesdienst in der Gemeinde Fischbachau. Seitdem Tod seiner Ehefrau und den immer weniger werdenden Gästen in der Kirche, zweifelt er zunehmend an der Existenz Gottes. Als eines Tages ein Investment Banker nach einem Gottesdienst auftaucht und ihm sagt, dass die Gemeinde für den Verkauf der Kirche gestimmt hat, bricht seine Welt komplett zusammen. Verzweifelt sucht er einen Weg aus der Misere und als alle Hoffnung erloschen scheint, klopft ein junges Paar Malik und Farhunda welches auf der Flucht ist, an seiner Tür und bittet ihn um Kirchenasyl.