Die Surprise-Konzerte sind eine Kooperation der ZHdK mit der Tonhalle-Gesellschaft.
Ausgewählte Studierende erhalten in dieser Vorkonzertreihe die Möglichkeit ein ca. 30' Kammermusikprogamm zu spielen, dessen Programmgestaltung Bezug nimmt zum nachfolgenden Hauptprogramm des Tonhalleorchesters.
Meist kommen selten gespielte Werke zur Aufführung, welche von den Tonmeister-Studierenden der ZHdK professionell aufgenommen werden.
Eine Inszenierung in Zeiten von Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt, Überbevölkerung, und Konsum – eine Fusion aus Realität, Ästhetik, Absurdität, Atmosphäre, Moskos, Exoplanetenforschung, Rollrasen, geschmolzenen Glacés, dem Ensemble sowie dem Publikum.
Schutt, Asche und zerbrochenes Glas. Zerstörung ist allgegenwärtig. Fürchten wir sie?
Der Betrachter sucht nach dem Ursprung eines Phänomens, das unser Leben prägt. Begleitet von den Fragen eines Pfarrers und den Beobachtungen eines Physikers erleben wir Zerstörung als nötigen Schritt zur Entstehung von Neuem. Wir lassen uns dabei selbst zu ihr hinreissen, nur um zu entdecken, dass Zerstörung nicht nur den Keim von Neuem in sich trägt, sondern unzertrennbar mit dem menschlichen Willen verbunden ist: Zerstörung ist ein Teil von uns, wir sind Teil von ihr.
Wie kann das Haus nach Aussen geklappt werden? Was bewirkt eine räumliche Öffnung zum See? Und welche räumlichen Eingriffe und performativen Handlungen braucht es, um das Haus zu einem Ort von Begegnung werden zu lassen? Studierende aus unterschiedlichen Bereichen (Kunst—Vermittlung—Architektur—Soziologie) untersuchen in einer Summer School die Schnittstellen zwischen Architektur, Performance, künstlerischem Forschen und Vermitteln. Das ZAZ Bellerive wird zum temporären Laboratorium für Raum. Das Haus, seine architektonische Eigenart und sein spezifisch urbaner Kontext sind Untersuchungsgegenstand und räumliches Setting zugleich.
Im Fokus stehen Momente des Wendens, Umdrehens und Aufspannens. Gleichzeitig geht es um Wechselwirkungen. Wechselwirkungen zwischen Innen—Aussen, ‹Occupants›—Passanten sowie Ereignis—Fiktion. Räumliche Eingriffe und performative Handlungen werden parallel miteinander entwickelt und in gegenseitiger Beeinflussung gedacht.
Für zwei Wochen wird die Villa durch die Summer School besetzt und bewohnt. Studierende werden zu temporären ‹Occupants› des Hauses und entwickeln gemeinsam alltägliche Routinen und Rituale: schlafen, arbeiten, kochen, reden, reflektieren …
Weitere Informationen: https://www.zaz-bellerive.ch/home/summerschool
Besjan, ein junger Kosovo Albaner erhält von seinem Onkel einen Auftrag. Als er sich auf den Weg machen will, sitzt eine fremde, junge Frau auf seinem Motorrad. Suki, die behauptet eine Japanerin zu sein, will in der bevorstehenden Nacht ein Abenteuer erleben. Sie fahren zusammen durch die Strassen der Stadt. Dabei wechselt der mysteriöse Umschlag mehrere Male seinen Besitzer. Am Morgen verschwindet Suki so plötzlich wie sie aufgetaucht ist. Die Nacht ist vorbei, doch die Erinnerungen an sie leben im Tag weiter.
Welche Designstrategien wenden urbane Nomaden in ihrem temporären Zuhause an? Mobilität ist ein wichtiger Impulsgeber unserer heutigen Gesellschaft, der sich sichtbar auf die Lebensstile auswirkt: Nomadisch anmutende Wohnwelten etablieren sich und Menschen entwickeln kreative Einrichtungskonzepte für ein provisorisches Zuhause. In meiner Masterthesis untersuche ich den Megatrend Mobilität im Spannungsfeld Wohnen und Identität. Dabei gebe ich in einer
Publikation explorative Einblicke in die Alltagswelten urbaner Nomaden und zeige anhand von Beispielen auf, wie sich diese ihr temporäres Zuhause konstruieren. Die entstandene Phänomenologie aktueller Mobilitätspraktiken ist eine Hommage an die Ästhetik nomadischer Wohnstile und soll zu neuen Designkonzepten im urbanen Raum inspirieren.
Der Suchbegriff «vom Aussterben bedrohte Tiere» ergibt bei Google zweihundertsechsundfünfzigtausend Treffer. Niemand hat den genauen Überblick, wie viele Arten tatsächlich bedroht sind. Als sich das Meer von der Yucatán-Halbinsel in Mexiko zurückzog, blieb in den unterirdischen Grotten ein kleiner Fisch zurück – blind, fast durchsichtig. Mit hübschen langen Flossen!
Was bedeutet Verwandtschaft? Ich sitze in meinem abgedunkelten Zimmer und habe plötzlich das Gefühl, mit einem Fisch ohne Meer verwandt zu sein.
Ausgangslage für das Masterprojekt ist der Roman «Allein unter Schildkröten» der norwegischen Autorin Marit Kaldhol. Sechs jugendliche SpielerInnen entwerfen gemeinsam das Portrait eines 19-jährigen Jungen an der Schwelle zum Erwachsenwerden. Bewegt durch die Glücksgefühle der ersten Liebe, einer Faszination für Biologie und tiefer Traurigkeit. Das Projekt beschäftigt sich mit dem Thema Jugendsuizid und versucht dabei keine Lösungen, Erklärungen oder Schuldigen zu benennen.
Ein Frauenmörder treibt in Zürich sein Unwesen. Als er eine junge Tankstellenangestellte nach Hause fährt und von ihr einen Verabschiedungskuss bekommt, gerät seine Welt aus den Fugen.
Ja, das nehmt ihr nicht wahr. Hypnose, Medikamente, Achtsamkeitsübungen. Heute ist es einfach, die Wahrnehmung von sich zu lenken oder zu verändern. Trotzdem sind ihr Grenzen gesetzt. Lichtreflexionen treffen auf Sensoren, Buchstaben werden scharfgestellt, Ränder beginnen nach und nach zu flirren, Buchecken verschwimmen, Geräusche werden ausgeblendet, Gerüche gefiltert, ein leerer Fleck ergänzt, Rezeptoren passen sich an, ein verkehrtes Bild auf deiner Retina.
Reisse mit mir den Menschen aus seinen Verhältnissen, zerre Schicht um Schicht ab und beobachte, was übrigbleibt. Ich setzte mich künstlerisch mit dem Thema der Wahrnehmung auseinander und verband die Auseinandersetzungen mit meinem Interesse aus der Psychologie und Biologie, um mich (als ein Mensch), das Umfeld (als viele Menschen) und die Kunst besser begreifen zu können.