Das Ziel meines Projekts war es, mich mit dem Chaos in meinem Zimmer zu konfrontieren, die Hauptprobleme zu finden und zu versuchen, sie zu bekämpfen. Ich hatte keine grossen Erwartungen, aber grosse Hoffnungen. Ordnung zu halten, fiel mir schon immer schwer, und nun wo ich mich während längerer Zeit ausschliesslich diesem Problem widmen konnte, hätte ich das Chaos gerne ein für alle Mal beseitigt.
Ich habe mir kein klares Ziel gesetzt, da ich mir nicht sicher war, was ich realistischerweise erreichen könnte, letztlich war ich mehr auf die Reise gespannt als auf das Ergebnis. Die zeichnerische Tätigkeit als Gegengewicht zu Schamgefühlen und Frustrationen erfüllte mir den Wunsch, der Realität zu entfliehen. Gleichzeitig half es mir, in meinem Kopf aufzuräumen und das Chaos zu verharmlosen. Ich habe es zwar nicht geschafft, Ordnung zu machen, habe aber an Akzeptanz und Zuversicht gewonnen.