Popkonzerte haben sich, seit ihren Anfängen in den frühen 1960er Jahren, von der nüchternen Bewegungslosigkeit zunehmend hin zu einem multimedialen und rauschhaften Bühnenspektakel entwickelt. Die Tendenz zur visuellen Kultur ist auch beim Konzert offensichtlich; durch Symbole werden gezielt Botschaften gesendet, die gespielte Ekstase auf der Bühne überträgt sich auf den Zuschauer, welcher durch Partizipation wiederum Teil des Ganzen wird. Laufend finden weitere Ausdifferenzierungen statt; mit dem Trend hin zur Digitalisierung der Musik stellen sich neue Fragen. Ein Konzert ist nicht nur ein akustisches Ereignis; es setzt sich aus einer Vielzahl von Komponenten zu einem umfassenden Erlebnis zusammen und bietet somit viel Spielraum für disziplinenübergreifende Zusammenarbeit.
Im Frühlingssemester 2015 realisierten Style & Design- und Popstudierende an der ZHdK zum dritten Mal ein gemeinsames Projekt. Daraus resultierten zwei Konzerte zu den Themen «Popcorn's Universe» und «Ya Ruzmi». Während die Bands im Verlauf eines Semesters ihr Konzertrepertoire erarbeiteten, entwickelte Style & Design dazupassende Ideen in den Bereichen Dramaturgie, Bühnenbild, Visuals, Kostüm und Kommunikation. Die Konzerte wurden im Rahmen einer Veranstaltung vom m4music im Frühling 2015 erfolgreich aufgeführt.
How can a product-system for container-toilets in Kenya be designed, to collect and transport faeces in slums, with safety and dignity?
One in three people worldwide live without safe and dignified toilets, over 200 million in African slums. This leads to widespread sickness, pollution, and death. Container-based sanitation services address the problem by collecting human faeces in containers, inside toilets, inside peoples’ homes. These services regularly collect the containers and biodegrade the faeces into products, e.g. compost. Container-toilets are smelly, services are inefficient and unsafe. In this thesis, ethnographic fieldwork, rapid prototyping, and experiments are used to develop a new solution; PooPac.
PooPac is a bioactive paper bag that suppresses the toilet smell. The biodegradable PooPac is sealed for transport, and directly composted, removing all contact with faeces. PooPac can increase access to safe and dignified sanitation.
Wie kann man ein Produktsystem für Containertoiletten in Kenia entwickeln, mit dem in Slums auf sichere und menschenwürdige Weise Fäkalien eingesammelt und transportiert werden?
Weltweit leben eine von drei Personen ohne sichere und menschenwürdige Toiletten, 200 Millionen allein in afrikanischen Slums. Dieser Missstand führt zur Verbreitung von Krankheiten, zu Umweltverschmutzung und Tod. Containerbasierte sanitäre Dienste lösen das Problem durch das Sammeln menschlicher Fäkalien in Containern, in Toiletten und in Wohnungen. Diese Dienste sammeln regelmässig die Container ein und bauen die Fäkalien biologisch in Produkte wie Kompost ab. Im Allgemeinen sind Containertoiletten übelriechend und die entsprechenden Dienste ineffizient und unsicher. Diese Diplomarbeit besteht aus ethnografischer Feldarbeit sowie raschem Prototypenbau, und zur Entwicklung neuer Lösungen werden Experimente durchgeführt. PooPac.
PooPac ist ein bioaktiver Papierbeutel, der den Toilettengeruch eindämmt. Der biologisch abbaubare PooPac wird für den Transport versiegelt und direkt kompostiert, wobei jeder Kontakt mit den Fäkalien verhindert wird. PooPac kann den Zugang zu sicheren und menschenwürdigen sanitären Einrichtungen erleichtern.
PooPac – Ein bioaktiver Beutel für menschliche Fäkalien
Dozierende/Projektleitung
Roland Eberle, Mona Mijthab
Importiert am
27.10.2016
Übergeordnete Sets
1
Set enthält
0 4
Politische Kunst - eine Annäherung
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Beschreibung
Kann Kunst ein geeignetes Mittel/die geeignete Strategie sein um "politisch" zu agieren? Was ist Politische Kunst? Oder was kann darunter verstanden werden?
Auf welchen Ebenen und "Bühnen" und mit welchen Absichten und Strategien agiert Politische Kunst? Was kann Politische Kunst bewirken? Wie lässt sich ein Umgang finden mit den Schwierigkeiten und Ambivalenzen, welche mit Politischer Kunst einhergehen? Auf diese Fragen versucht die Masterthesis Politische Kunst: Eine Annäherung Antworten zu finden. Die Suche nach möglichen Antworten findet auf der kunsthistorischen Ebene statt, bei welcher auch Diskurse der Kunsttheorie und der Kunstkritik miteinbezogen werden. Anhand einer Kategorisierung finden Überlegungen zu Methoden und Absichten, sowie zu Wirkungsfeldern Politischer Kunst statt. Beispiele von Politischer Kunst ergänzen die Kategorisierung.
Die Ausgangslage für meine Masterthesis waren eigene Erfahrungen während eines künstlerischen Projekts in einem Asylbundeszentrum. Nach vielen Projekten mit Kindern, Familien und Jugendlichen, war dies für mich das erste Projekt mit einer "problematisierten" Bevölkerungsgruppe. Wir ProjektinitiantInnen waren uns den damit verbundenen Herausforderungen und Schwierigkeiten anfangs nicht bewusst, erst während der Durchführung erkannten wir die Komplexität der Anlage, nämlich die vorhandenen Machtstrukturen, die Rollenzuschreibungen und die eigenen Ambivalenzen gegenüber der Projektanlage. Die daraus resultierende Komplexität, die inhärenter Bestandteil einer künstlerischen Praxis ist, die sich nicht nur mit politisch, sozial und gesellschaftlich relevanten Themen auseinandersetzt, sondern in gesellschaftliche Verhältnisse intervenieren möchte, wird in meiner Masterthesis anhand folgender Leitfragen untersucht:
Kann Kunst ein geeignetes Mittel/die geeigente Strategie sein um "politisch" zu agieren?
Was ist Politische Kunst? Oder was kann darunter verstanden werden?
Auf welchen Ebenen und "Bühnen" und mit welchen Absichten und Strategien agiert Politische Kunst?
Was kann Politische Kunst bewirken?
Wie lässt sich ein Umgang finden mit den Schwierigkeiten und Ambivalenzen, welche mit Politischer Kunst einhergehen?
Einerseits wird in der Kunstgeschichte fragmentarisch nach Antworten gesucht, wann welche Formen von Kunst als politisch galten und mit welchen Strategien vorgegangen wurde. Hierbei werden auch Diskurse der Kunsttheorie und der Kunstkritik miteinbezogen. Es folgen Überlegungen zur heutigen Positionierung von Politischer Kunst: Wie wird vorgegangen und wie wird darüber verhandelt? Anhand einer schematischen Darstellung verschiedener Ausprägungen von Politischer Kunst (auf der Rückseite abgedruckt) wird analysiert, welche Vorgehensweisen auf welche Weise wirken. Beispiele Politischer Kunst ergänzen diese Kategorisierung.
Die Teilnahme an verschiedenen Podiumsdiskussionen, Vorträgen und ähnlichen Veranstaltungen haben mir einen Austausch mit AkteurInnen aus dem Feld Politischer Kunst ermöglicht und meine Vermutung bestätigt, dass jede Form von Politischer Kunst spezifische Schwierigkeiten birgt und KünstlerInnen sich immer wieder von Neuem mit der Komplexität ihrer Betätigung auseinandersetzen müssen. Auch die Gespräche mit der Künstlerin Almut Rembges und dem Künstler Andreas Heusser (beide im Feld der Politischen Kunst aktiv) waren aufschlussreich in Bezug auf Herausforderungen und die jeweiligen Ambivalenzen die künstlerische Praktiken Politischer Kunst generieren.
Eine allgemeingültige Definition von Politischer Kunst kann nicht gegeben werden, da es auch keine allgemeingültigen Definitionen von "Kunst" und vom "Politischen" gibt. Für mich ist Kunst dann politisch, wenn damit explizit versucht wird, einen gesellschaftlichen Wandel anzuregen. Dafür gibt es unzählige Herangehensweisen und auch die Absichten der jeweiligen Akteure unterscheiden sich bisweilen sehr: Von subtileren Formen, die versuchen Wahrnehmungs- und Handlungsräume zu eröffnen bis hin zu provokativen Aktionen, die Antagonismen auslösen möchten. Alle Ausprägungen Politischen Kunst beinhalten Ambivalenzen, daher sollten Aktionen und Projekte jeweils im Einzelfall sorgfältig reflektiert und analysiert werden. Dies gelingt am besten wenn man sich in einem (interdisziplinären) Netzwerk bewegt und austauscht. Strategien können dann adaptiert und in andere Felder transformiert werden.
Über die Wirksamkeit Politischer Kunst wird viel diskutiert und sie wird sogar teilweise seitens derjenigen KünstlerInnen angezweifelt, die selbst in diesem Feld aktiv sind. Die grösste Ambivalenz liegt meiner Meinung nach hier: Häufig wird versucht politische Missstände zu kritisieren, sie als Teil grösserer gesellschaftlicher Zusammenhänge zu erkennen sowie deren Mechanismen offenzulegen und zu verändern. Statt jedoch das Beabsichtigte zu bewirken, werden häufig die kritisierten Zusammenhänge gefestigt, da aufgezeigte Schwachstellen punktuell beseitig und "Lücken" geschlossen werden können.. Die artikulierte Kritik trägt so indirekt dazu bei, dass Machtverhältnise stabilisiert werden anstatt sie zu destabilisieren.
Vielleicht liegt aber genau hier der Möglichkeitsraum Politischer Kunst: Bestehende politische, ökonomische oder gesellschaftliche Systeme werden durch künstlerische Interventionen zwar nicht von Grund auf umgewälzt und es wird auch keine Revolution ausgelöst. Doch durch das ständige Beobachten, Aufzeigen, Aushandeln, Informieren, Protestieren (und zwar nicht nur auf der Ebene der Kunst, aber eben auch!) besteht für die kritisierten Systeme die Notwendigkeit sich zu verändern, um nicht an Macht zu verlieren.
Kritische bis ironische Inszenierungen und Bildkommentare sowie künstlerische Interventionen zeigen das Spektrum der aktiven Beteiligung der Kunst an den politischen Entwicklungen einer Zeit. Was ist jedoch, wenn Künstler:innen um die eigene Freiheit, ihre Gesundheit und ihr Leben fürchten müssen? Besonders dann, wenn sie sich politisch und
gesellschaftlich engagieren? Die staatliche Unterdrückung diktatorischer und autokratischer Regime zwingt viele Künstler:innen ins Exil. Ihre künstlerischen Erzeugnisse werden von der Erfahrung mitgeprägt. Kurator:innen haben die Verantwortung, diese kulturellen, historischen und subjektiven Kontexte in Ausstellungen aufzuzeigen. Die Thesis untersucht anhand dreier Ausstellungen der in Deutschland lebenden Künstlerin Parastou Forouhar (*1962, Teheran), mit welchen Herausforderungen Kurator:innen im Umgang mit Kunst, die im Kontext des politischen Exils entstand, konfrontiert sind und formuliert Strategien zu deren Bewältigung.
Mit der Arbeit <i>Point of View</i> versuche ich die Vielfalt von Wahrnehmungspunkten zu erfassen und zu verstehen. Die entstandenen Bilder setzen sich mit Perspektiven aus meiner Umgebung auseinander. Ich stelle mir vor, dass ein Verständnis für eine Umwelt, die auf uns zurückblickt, dabei helfen kann, uns selbst besser zu erkennen und komplexe Zusammenhänge in der Natur zu begreifen.
Neben der Vielfalt an Perspektiven erkenne ich in der gegenständlichen Welt einen Raum, der uns alle miteinander verbindet. Dieser Raum ist über unsere Sinne erlebbar und ermöglicht ein Erfahren von Realität. Diese auch im ungegenständlichen Raum von Vorstellungen und Gedanken zu finden, scheint mir im gesellschaftlichen Zusammenleben zentral. Das Verbinden von realistischen Motiven mit verschwimmenden, unscharfen Elementen war eine Intention meiner Malerei.
Das Projekt konzentriert sich darauf, selbstorganisierte, unabhängige «Kunstschulen» aufzuspüren, die derzeit im arabischsprachigen Raum existieren oder in den letzten Jahren vorübergehend existiert haben. Engy Sarhan beginnt mit der Frage, was, wie und für wen die Mobilität der beteiligten Individuen die Gestaltung von Wissen in diesen Kontexten der Kunstausbildung, -praxis und -forschung ermöglicht.
Fallstudien, die näher betrachtet und bearbeitet werden möchten:
Ashkal Alwan: Home Workspace Program (Beirut, 2011 – ongoing)
Imaginäres Schulprogramm (Kairo, 2014 – 2015)
Schule der Intrusionen (Ramallah, 2019 – ongoing)
Malhoun Art Space: Labor (Marrakesch, 2023 – ongoing)
Winter School Middle East (Dubai, 2008 – 2011)
Engy Sarhan möchte in diesem Forschungsprojekt an zwei Komponenten arbeiten: an einer analytischen (Erfahrungsbericht) und an einer spekulativen (Protokoll der Erkenntnisse). Die Künstlerin möchte die Auswirkungen der Mobilität auf kulturelle und sozioökonomische Übergänge untersuchen und gleichzeitig individuelle Erzählungen über grenzüberschreitenden Austausch einflechten, von transnationalen Berichten bis hin zur Dynamik von Übersetzung und Unübersetzbarkeit, und neue Wege finden, um von verschiedenen Modellen selbstorganisierter Lernräume im Kontext zeitgenössischer Kunstpraktiken zu lernen.
Dabei werden die beiden Momente der «Ankunft» an den Kunstschulen als Studentin/Teilnehmerin und die «Rückkehr» als Lehrerin/Mentorin berücksichtigt, um sicherzustellen, dass der in diesem Raum geschaffene Wissensbestand über Generationen hinweg erhalten bleibt und weitergegeben wird. Wenn man die Wege dieser Personen nachverfolgt und herausfindet, was ihr Denken und ihre Praktiken zwischen den beiden Momenten beeinflusst, erhält man einen Hinweis darauf, was Engy Sarhan selbst als «Wissensfluss» bezeichnen möchte. Wie werden Wissensflüsse in selbstorganisierten Kunstschulen durch kontinuierliche Bewegung von Personen, behelfsmässige Strategien und kontinuierlichen Austausch realisiert?
Der Erfahrungsbericht wird auf einer analytischen Untersuchung von fünf ausgewählten Fallstudien und der Bewegung der an ihrer Erstellung beteiligten Personen basieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Verständnis der breiteren Kontexte, Denkschulen, Finanzierungssysteme und aktuellen Dringlichkeiten, die jeder Fallstudie zugrunde liegen. Das Protokoll wird sich dann mehr auf die Verzweigungen der Mobilität und die Politik der Grenzüberschreitung konzentrieren und darauf, wie dies ein Schritt zur Annäherung an die kulturelle Selbstbestimmung sein kann, wie Wissen fliesst und mit bereits etablierten Formen der Selbstverwaltung und von Bildungssystemen verhandelt wird.
BIOGRAPHY
Rebeka Mondovics, born 1997 in Hungary. I am a performer, dancer and now as such, a choreographer. I approach this new phase with a lot of excitement and with a great reservoir of energy and creativity.
I graduated as a Bachelor of classical and contemporary dance at the Music and Arts of University of the City of Vienna. Later on I received my first engagement with Zfinmalta National Dance Ensemble. Afterwards I joined the Dance Ensemble of Volkstheater Rostock. Throughout my recent professional experience I could work with artist such as Georg Reischl, Mavin Khoo, Paolo Mangiola, Esther Balfe, Dimitri Chamblas, Jose Agudo.
DIPLOMAPROJECT
„A body that is sensitive and subtle, and above all susceptible to the movements and gestures of bodies placed around it. An overwhelming sense of alienation and isolation disappears, making way for a performance imperative to connect with, and respond to, the world around the individual.“
Pleats of matter, and folds of the soul allows images of self-indulgent and rebellious bodies to appear. The movement aims to please through repetition, softness and enjoyment. The performers invite the audience on a ritualistic journey.
MITWIRKENDE
Choreografie und Konzept: Rebeka Mondovics
Tänzer:innen: Julien Guibourg, Giorgia Scisciola, Zoé Afan Strasser, Vito Vidovic Bintchende
Musikalische Komposition: Paul Taro Schmidt, Nuno Fernandez Ezquerra
Kostümdesign: Valentin Szarvas
Lichtdesign: Frederik Thiele
Video und Fotografie: Arthur Heck, Maria Cheilopoulou, Arman Grigoryan
Please No Dancing ist ein Coming of Age-Film zwischen Popkultur und Unfreiheit. Katharinas Entscheidung aus der Band aus zu steigen ist weitreichender als es scheint. Sie gerät zwischen evangelikalen Rock und suchende Unverbindlichkeit.
Kunst wird zumeist in Städten gemacht und gezeigt. Das Dorf ist in den aktuellen Diskursen selten präsent. Mehrere Projekte zeugen jedoch von originellen Aktivitäten in kleinen ländlichen Gemeinden. Seit über 20 Jahren haben Kurator:innen Ausstellungsprojekte realisiert, die man an einem solchen Ort nicht erwarten würde. Die Masterthesis von Lorenzo Metzler widmet sich diesem noch wenig beachteten Themenfeld und somit den Fragen: Wie kann man eine Ausstellung oder ein thematisches Projekt in einem dörflichen Kontext realisieren? Wie können bestimmte Themen und Konzepte der zeitgenössischen Kunst an ein Publikum vermittelt werden, das mit künstlerischen Praxisformen nicht vertraut ist? Ausgangslage für die Untersuchung waren Interviews mit drei unterschiedlichen Akteur:innen von Schweizer Ausstellungsprojekten in dörflichen Kontexten. Auf der Basis der Analyse und Recherche entstand ein eigenes Ausstellungskonzept. Die thematische Ausstellung «Die unterbrochene Reise», die von Juni bis August 2022 im Dorf Unterägeri stattfinden wird, untersucht anhand internationaler künstlerischer Positionen die Frage des Reisens und der Reiseästhetik.