Die Gegenwart ist geprägt von planetaren Krisen, welchen wir uns nur als globale Gemeinschaft stellen können. Museen verfügen mit ihrer gesellschaftsorientierenden Funktion über ein grosses Potenzial, Transformation voranzutreiben. Sie tragen damit ebenfalls die Verantwortung, dieses Potenzial für die Bewältigung von Krisen zu nutzen.
Auch das vielschichtige Konzept «Liebe» verfügt über ein solches Potenzial.
Die Autorin schlägt in ihrer Thesis vor, das Kuratieren und die Liebe miteinander zu verbinden. Basierend auf der portugiesisch-brasilianischen Soziomuseologie wird eine kuratorische Vision formuliert, die Kuration und Vermittlung ineinander verwebt, Partizipation, Kollaboration sowie zwischenmenschliche Interaktion ins Zentrum stellt und Radical Care in alle (Denk-)Schritte implementiert. Das «Museum of Love» fungiert als Gefäss zur Umsetzung dieser Vision und widmet sich durch und durch der Liebe.
Die Masterthesis beschäftigt sich mit ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit im Kontext der kuratorischen Praxis in Kunstinstitutionen. Kuratorische Herangehensweisen von ruangrupa an der documenta fifteen werden beleuchtet. Die Förderung von Nachhaltigkeit bezieht sich dabei u.a. auf die Bereiche Materialkreislauf, Transport und Kooperationsprojekte. Durch die Kunst sowie in der Vermittlung kann der Nachhaltigkeitsdiskurs in Kunstinstitutionen angestossen werden. Durch den Fokus auf Teilhabe und Diversität, die Förderung gesunder Aktivitäten sowie die Bereitstellung sozialer Orte zum Austauschen, Lernen und Zusammenkommen können sozial nachhaltige Strategien umgesetzt werden. Die Thesis verfolgt das Ziel, bestehende Umsetzungsmöglichkeiten von Nachhaltigkeit im kuratorischen Feld aufzuzeigen und über das Potenzial von Kunstinstitutionen als Katalysatoren für ökologische und soziale Nachhaltigkeit nachzudenken.
Kritische bis ironische Inszenierungen und Bildkommentare sowie künstlerische Interventionen zeigen das Spektrum der aktiven Beteiligung der Kunst an den politischen Entwicklungen einer Zeit. Was ist jedoch, wenn Künstler:innen um die eigene Freiheit, ihre Gesundheit und ihr Leben fürchten müssen? Besonders dann, wenn sie sich politisch und
gesellschaftlich engagieren? Die staatliche Unterdrückung diktatorischer und autokratischer Regime zwingt viele Künstler:innen ins Exil. Ihre künstlerischen Erzeugnisse werden von der Erfahrung mitgeprägt. Kurator:innen haben die Verantwortung, diese kulturellen, historischen und subjektiven Kontexte in Ausstellungen aufzuzeigen. Die Thesis untersucht anhand dreier Ausstellungen der in Deutschland lebenden Künstlerin Parastou Forouhar (*1962, Teheran), mit welchen Herausforderungen Kurator:innen im Umgang mit Kunst, die im Kontext des politischen Exils entstand, konfrontiert sind und formuliert Strategien zu deren Bewältigung.
Die Masterthesis behandelt den Ursprung der Frauenbewegung und der Queer Theory sowie die Kunst- und Ausstellungsgeschichte rund um das Thema Queerfeminismus in der kuratorischen Praxis. Die Untersuchung bildet die Basis für die Ausstellung «Resist, Support, Inspire»
in der Roten Fabrik in Zürich. Dabei werden aktivistische kuratorische
Methoden erläutert und die kuratorische Verantwortung, marginalisierte
Kunstschaffende in einem patriarchalen und weiss-privilegierten System
sichtbarer zu machen, thematisiert. Darauf basierend, reagiert das Ausstellungskonzept «Resist, Support, Inspire» mit einer kuratorischen Intervention auf jüngste rechtsradikale Störaktionen auf die queerfeministische Kunst- und Kulturgesellschaft in Zürich, indem es die künstlerischen Positionen von Gilles Smrkovsky, Ianic Cortes
Santos, Wassili Widmer, Ivy Monteiro, Dario Callerame, Talaya Schmid,
Robin Lütolf und Joëlle Bischof, Jeanne Jacob, Melody Chua und Latefa
Wiersch versammelt.
After her internship at Helmhaus, Fanny Frey decided to propose a new art mediation concept for the Zurich-based museum. In her thesis, she researches creative placemaking and sociology of space to create an engaging and inclusive art mediation concept for Helmhaus. The thesis includes a case study examining Tate Exchange (Tate Modern, London), Las Agencias (MACBA, Barcelona) and the Löwenbräu (Zurich). Furthermore, Fanny Frey conducted elaborate genealogical research on the terms placemaking and space. Finally, the three-part concept «RE Helmhaus» is introduced; it is based on three pillars: re-thinking, re-visiting and re-claiming. The concept aims to enhance the visitor experience concerning art and to provide a roadmap for creating a dynamic art mediation program at the Helmhaus to contribute to the cultural and social vitality of the local community.