al_vista is a student run exhibition space by the Zurich University of the Arts (ZHdK) and its Department of Fine Arts. In 2020 Kim Anni Bassen, Aramis Navarro and Lourenço Soares Penaguiao invite artists to show their work in the space, located next to Club Zukunft and Bar 3000 at Langstrasse in Zurich, an area of gentrification and diverse cultural entanglements, visible to passers-by and party-goers. In a promiscuous relationship with window shops, cars and people, al_vista is interested in different artistic practices that engage with the ambiguous character of its place.
History:
At the beginning of 2019, the former take-away counter at Dienerstrasse 33 was gently converted and opened to the street with a large, non-reflective window pane. Thanks to a new window pane, the exhibitions are visible day and night. The project serves as a platform to show the diverse activities of the Department of Fine Arts outside the Toni area and to enable students to try out a curatorial practice. It also highlights the breadth of artistic education at the ZHdK. The direct neighbourhood to the Club Zukunft offers the opportunity to reach a diverse audience and a close cooperation with the Zurich club institution. The curatorial project has annually changing teams of students from the ZHdK.
My name is Valentina Rodenghi and I come from Milan, Italy. When I was 16 years old, I left Milan to start my professional dance journey. I got my first dance experience in the Offjazz Junior Company in Nice, where I obtained the EAT diploma (Examen d'Aptitude Technique) in contemporary dance. From 2019, I was part of Dance Area's Area Jeune Ballet in Geneva. Since 2020, I have been studying at Zurich University of the Arts (ZHdK) to obtain the Bachelor degree in Contemporary Dance.
As my internship for my bachelor in contemporary dance, I joined the TANZKOMPANIE THEATER ST. GALLEN under the artistic direction of Kinsun Chan, in the season 2022/23. I danced in choreographies by Mauro Astolfi, Francesca Frassinelli, Kinsun Chan, Julian Nicosia, Giovanni Insaudo, Nadav Zelner, Dunja Jocic, Alba Castillo, Antonin Rioche, Luca Signoretti, Marine Besnard, Blenard Azizaj and Tiago Manquinho, among others.
In parallel to my dance career, I obtained a sport management university diploma (in distance learning) at the Université Claude Bernard, Lyon.
DIPLOMA PROJECT
«a moment of honesty»
“a moment of honesty” is a project that investigates the meaning of honesty on stage.
In performances, dancers very often need to deal with their current emotions and detach from them, in order to transmit the ideas of the choreographers. What happens when they have the possibility and freedom to open themselves up to the audience and share something about themselves?
The project is a composition of improvisations where the two dancers (Dustin Eliot and Valentina Rodenghi) gave themselves the task of being themselves with their emotional states, together, in a space, without any wish of wanting to show off their dance. Personal voice recordings are incorporated.
The goal of this project was to allow ourselves to be honest and vulnerable and to let the audience enter in our personal “spaces”, as well as into our honest approach between each other, so that the spectators might feel emotionally involved, touched and perhaps even identify themselves within this project.
Der Moment war da.
Plötzlich.
Alles geriet in Schräglage.
Ich wär’ nicht in diesem Zustand,
an diesem Punkt,
der mit dem Moment davor,
mit dem Gewohnten –
nichts mehr zu tun hat.
Der Moment, er war da.
Plötzlich.
Alles geriet in Schräglage.
Und blieb.
Das neue Jetzt
ist grundsätzlich anders.
Verrückt und doch:
In seinem Wesen
grundartig und eigenrichtig.
Wie muss eine Strategie entwickelt werden, die das Selber-‐Reparieren von Haushaltsgegenständen in Zürich fördert?
Die Lampe hat einen Wackelkontakt, der Küchenstuhl kippelt und der Mixer mixt schon lange nicht mehr. Es richten zu lassen wäre schön, aber teuer. Darum: Repariere es selbst! Aber wie? Zürich verfügt über eine erstaunliche Dichte an Angeboten, die beim Selber-‐Reparieren unterstützen können. Der Reparaturwillige kennt oder nutzt diese aber kaum – so die Kernerkenntnis der empirischen Untersuchung. Entwickelt wurde „Reparieren am Dienstag“ – eine Veranstaltungsreihe für den Dienstagabend in Bars. In diesen Momenten der Musse wird Selber-Reparieren inszeniert. Durch aktive Teilnahme der Besucher wird die Freude daran erfahrbar gemacht und im Gespräch auf bestehende Angebote hingewiesen. Ergänzend zu dieser Vermittlungsstrategie schliesst ein Online‐Reparaturatlas die Lücke zwischen Reparaturwilligen und Angebot. Das Projekt ist Anstoss zum Selber-‐Reparieren, denn: Wer’s einmal macht, wird’s wieder tun!
ZÜRI ist ein individuelles Projekt, welches in Form eines Kunstbuches Malereien und Siebdrucke vereint. Wie der Titel vorwegnimmt, bietet es dem Betrachter einen umfassenden Einblick in bunte Szenen der Stadt Zürich. Die Ausschnitte, die im Buch aufgeführt sind, erstrecken sich über sehr vertraute bis zu gänzlich unbekannten Ortschaften. Oft werden auch bekannte Orte durch künstlerische Reduzierungen aufgebrochen und damit neue Bildwelten geschaffen.
Durch eine intensive Auseinandersetzung mit der Technik des Siebdruckes sowie der Malerei begab ich mich auf eine Reise. Ich untersuchte die Gemeinsamkeiten als auch die Unterschiede im Prozess und im fertig entstandenen Bild und merkte, wo meine Grenzen liegen. Es gelang mir, bekannte Rahmen aufbrechen und dadurch meinen Horizont zu erweitern. Durch die subtile Kombination der zwei unterschiedlichen Techniken wurde das Buch sehr abwechslungsreich und doch gelang es mir die Bilder durch ihre ähnliche Ästhetik zu vereinen.
Migration ist in der Schweiz eine gesellschaftliche Realität, die das Zusammenleben wesentlich mitprägt. Im öffentlichen Diskurs, insbesondere in den Massenmedien, haben Migrant/innen aber kaum eine eigene Stimme. Dies ist die Folge hegemonialer Machtstrukturen und trägt gleichzeitig zu deren Stärkung bei. Diese Masterthesis geht der Frage nach, ob es möglich ist, die Reproduktion von Rassismus und Exotismus in der kulturpublizistischen Beschäftigung mit Migrant/innen zu vermeiden und Machtstrukturen zu durchbrechen. Sie sucht nach journalistischen Herangehensweisen, mittels derer Migrant/innen mit ihrer Stimme sprechen und persönliche inhaltliche Schwerpunkte setzen können. Nicht zuletzt fragt sie danach, wie Medienschaffende mit ihrer Rolle in der Repräsentation von Migrant/innen umgehen. Die Theoriearbeit führt die Felder Migration, Postkoloniale Theorie und Medien zusammen. Sie analysiert anhand von fünf Experteninterviews die Auswirkungen des Repräsentationsdilemmas auf die kulturjournalistische Praxis und dient so auch als Grundlage für den praktischen Teil. Darin verfolgt die Autorin mit einem partizipativen Ansatz das Ziel, dem Repräsentationsdilemma entgegenzuwirken und gleichzeitig das Bewusstsein für eine Darstellung auf Augenhöhe zu schärfen. Es resultieren drei journalistische Porträts in Text, Bild und Ton.
Maren führt ein geregeltes Leben als Busreiseleiterin. Als ihr Bruder unerwartet auftaucht und sich ihrer Seniorenreisegruppe anschliesst, kann Maren nicht länger ausweichen. Hin und hergerissen zwischen Zuneigung und Furcht vor den familiären Banden, versucht sie einen Umgang mit dem unerwünschten Gast zu finden. Im Bus, vor den Augen der Reisegruppe kommt es zum Eklat.
Sina Oberholzer befasst sich in ihrer Masterarbeit mit dem hochgradig kulturell geprägten Kanon klischierter Badeszenen. Gleichzeitig ist das Sich-Waschen für sie ein individueller, mit besonderen Empfindungen belegter Moment. Diese Diskrepanz zwischen Selbst- und Aussenwahrnehmung befragt Sina Oberholzer über eine filmische Selbstinszenierung. Das Badezimmer als Ort der Inszenierung wird zur Bühne, auch wenn die gefilmte Handlung sich kaum von sonstigen, alltäglichen Waschvorgängen unterscheidet. Gegenstand der filmischen Untersuchung ist der Moment der Aufzeichnung sowie die Frage danach, was erzählt wird, wenn die Autorin ihren Körper ins Bild setzt. Die schriftliche Arbeit ist als künstlerisch-theoretische Erweiterung der filmischen Arbeit angelegt. Im Zentrum steht hier die Reibung zwischen der Aktion des sich selbst ‚ins Bild Setzens‘ und der Erfahrung des ‚im Bild Seins‘. Inwiefern verschiebt sich die Bedeutung zwischen der inneren Empfindung einer Person zur Abbildung dieser Person?
In meiner Bachelorarbeit gestalte ich Illustrationen zu einem vorgegebenen Text für ein Kinderbuch. Die Arbeit gliedert sich in drei Abschnitte. Im ersten Schritt werden Recherchen zu Inhalt und Design gemacht und die Text-Bild-Gestaltung mit Hilfe eines Storyboards und Interpretationsfragen angegangen. Es wird abgeklärt, wie die Illustrationen zum Text stehen können und welche Szenen ausgeführt werden. In der Realisierungsphase stehen zeichnerisch und kompositorische Fragen im Zentrum. Stil, Rhythmik, Stimmung und Material werden berücksichtigt. In der finalen Phase wird das Layout gestaltet und erste Buch-Prototypen von Hand gebunden. Diese Arbeiten mache ich in dieser Form zum ersten Mal und lerne, auf welche Kriterien es in welchem Stadium ankommt. Der Weg ist das Ziel.
Es ist die musikalische Reise seines Lebens. Pippo Pollina ist einer der wichtigsten Cantautores Italiens, der Sizilien den Rücken kehrte, um in Zürich zu leben und zu arbeiten. Zusammen mit dem Komponisten Massimiliano Matesic und dem Jugend Sinfonieorchester des Konservatoriums Zürich begibt sich der Sänger auf eine ungewöhnliche Konzert-Tournee – zwischen Zürich und Sizilien, zwischen Klassik und Pop, zwischen Politik und Musik. ZWISCHEN INSELN ist ein bildgewaltiger und packender Dokumentarfilm, der Musiker unterschiedlicher Generationen und Temperamente aufeinandertreffen lässt.
It is the musical journey a lifetime. Pippo Pollina is one of the most significant Italian singer-songwriters. Some years ago he turned his back on Sicily and went to live and work in Zurich. Together with the conductor, Massimiliano Matesic, and the Conservatory of Zurich’s Youth Symphony Orchestra, the singer and composer embarks upon a remarkable concert tour – between Zurich and Sicily, between classic and pop, between politics and music. ZWISCHEN INSELN is a visually stunning, enthralling documentary film that brings together musicians of different generations and temperaments.
Jacqueline Maibach setzt sich in ihrer Masterthesis mit Wahrnehmungsregimes im Zusammenhang mit der Konstituierung und Dekonstruktion von Gender, race und Klasse auseinander. Am Beispiel vestimentärer Praktiken und (selbst)inszenierender Körperpolitiken untersucht Maibach ästhetische Strategien, die normalisierte Strukturen der Wahrnehmung und Attribuierung offenlegen, unterwandern und gleichzeitig neue Betrachtungs- und Handlungsweisen aufzeigen. Dabei fokussiert sie auf Ästhetiken, die an den Grenzen des «guten Geschmacks» agieren, das «Akzeptable» stören, das «Modische» herausfordern: Ästhetiken des Glanzes, des Blings, des Exzesses. Maibach zeigt auf, inwiefern sich darin ein konflikthaftes Verhältnis von Kritik, Befreiung und Unterwerfung artikuliert, das hegemoniale Wahrnehmungsregimes und Identitätskonstruktionen mittels widerständiger Affirmation herausfordert.