Wie kann ich eine eigene künstlerische Arbeit vermitteln? Was erzählt mir meine Arbeit und wie kann ich diese Erzählungen für andere in einem von mir geschaffenen, vermittelnden Ereignis erfahrbar machen? Welche Erfahrungen, die ich als Künstlerin mache, kann ich auch als Vermittlerin nutzen? Von diesen Fragen geht Kathrin Affentrangers Untersuchung «Lovestories» aus. Die Autorin ersucht zeichnend, schreibend, lesend und reflektierend nach einer vertiefenden Verknüpfung ihrer Selbstwahrnehmungen als Künstlerin und Vermittlerin. In der hybriden Rolle als Künstlerin und Vermittlerin sieht sie ihre Aufgabe darin, körperliche Empfindsamkeit zu teilen und dadurch Resonanzräume zu öffnen. Musikalisch betrachtet kann «Lovestories» als Album und können die Zeichnungen als einzelne, darin vorkommende Lieder gelesen werden. Die Lieder besingen die körperliche Anziehung sowie die Reibung und den Schmerz, der damit einhergeht. Sie fröhnen dem bunten Chaos des Lebens und umschreiben die Ambivalenz des Begehrens und Begehrt-Werdens.