In meiner Diplomarbeit habe ich Materialien benutzt, die ich selbst per Hand hergestellt und in verschiedene Objekte geformt habe und das Zusammensetzen dieser Objekte ergab diverse geometrische Formen von Architekturbauten.
Der menschliche Körper als ultramobiler Raum und performative Plattform: Er gewinnt in der heutigen Zeit zunehmend an Potenzial als künstlerische und szenografische Plattform und Instrument in der experimentellen Praxis. Der Bezug zwischen dem menschlichen Körper und der Räumlichkeit fasziniert mich sehr. Bei meinem Konzept habe ich mich zuerst mit einer Frage auseinandergesetzt: Was passiert mit den Sinnen, wenn man einen «Raum» auf dem Körper anbringt? Den Begriff «Umwelt» (Surrounding World) beschrieb Jakob von Uexküll wie folgt: Jedes Lebewesen besitzt einen eigenen subjektiven Raum und eine eigene subjektive Zeit. Beispielsweise können wir als Menschen normalerweise keine Ultraviolettstrahlung sehen wie die Bienen. Wir können nicht das Erdmagnetfeld spüren wie die Schildkröten, die es als globales Navigationssystem verwenden. Alle solche Realitäten die unwahrnehmbar für uns sind, existieren in unseren Lebensräumen. Inwiefern kann man also die Realität wahrnehmen? Menschen versuchen schon seit langem, die Grenzen unserer Wahrnehmung durch technologische Innovationen zu überwinden. Bei meinem Abschlussprojekt habe ich einen «Subjektiven Klang-Raum» bzw. eine «Erweiterung des Körpers» gestaltet: Ein tragbares Gerät auf dem Kopf, welches als Erweiterung des eigenen Körpers wirken soll. Das Gerät ermöglicht uns den Klang von unsichtbaren elektromagnetischen Feldern zu hören. Es lässt die Träger:Innen mit der elektronischen Welt auf ungewohnte Weise interagieren. Sie bewegen sich quasi in einer anderen Dimension und können der im Alltag nicht wahrnehmbaren Realität begegnen. Zudem wird eine Hintergrundgeschichte integriert, welche auf einer Simulationshypothese aufbaut. Sie dient als szenografische Brücke zwischen diesem «Subjektiven Klang- Raum» und den Teilnehmenden selbst. In der Storyline werden die Teilnehmenden gebeten, den Wissenschaftler:innen dabei zu helfen, Daten zu Forschungszwecken zu sammeln. Sie sollen nicht nur partizipieren, sondern selber Teil der Aufführung werden. Nach der Performance werden die gesammelten Sounds hochgeladen und online veröffentlicht.
Die Klassenreise lädt dich zu einem Spaziergang durch den Kreis 4 ein. Es entstanden insgesamt 5 Schnittstellen an öffentlich zugänglichen Orten, die mit einer Lichtinstallation und einem QR-Code bespielt werden. Durch den QR-Code gelangst du zu einem Podcast, da erfährst du die Inhaltlichen Parameter der Installation. Die 5 Geschichten, erzählen verschiedene Perspektiven über das Thema Soziale Ungleichheiten.
Dampf steigt im Gewächshaus der Gegenwart: Antigone sucht ihren Bruder im Widerstand und findet ihn nicht. Zwischen Demonstrationen und Trauermärschen bricht Antigone aus dem Familienkreis aus und sucht nach anderen, neuen Formen der Begegnung. Gefühle der Intimität und der Entfremdung fangen an sich ineinander zu verwachsen. Während die Zuschauerinnen über Kopfhörer Antigones Aufbruch mitverfolgen können, tritt eine Gruppe von Menschen in ein posthumanistisches Beziehungsgefüge. Eine Party kippt in ein Trauerfest. Der Abend befragt den Mythos Antigone: Wann ist man bereit, sich mit Menschen zu solidarisieren? Und was bedeutet das für das eigene Leben?
Das Vorsprechen bedeutet für Schauspielstudierende den Einstieg ins Berufsleben. Die Studierenden präsentieren sich an dieser "Berufsmesse" mit ausgewählten Monologen und Szenen, wobei Zeitgenossenschaft und gesellschaftliche Relevanz ebenso wichtig sind wie die Beherrschung der klassischen und antiken Stoffe.
Absolvierende ZHdK Schauspiel:
Giorgina Hämmerli, Daniel Hölzinger, Anna Elisabeth Kummrow, Julian Laybourne, David Martinez Morente, Severin Mauchle, Antonia Meier, Anja Elisabeth Rüegg, Mahalia Lucie Slisch, Nina Vieten, Fabian Vogt, Mira Wickert, Nico-Alexander Wilhelm
Rechteinhaber/in
Zürcher Hochschule der Künste
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Die Auslotung der Grenzen der Beherrschbarkeit und Belastbarkeit des ganzen Instrumentariums der Spielenden ist das Ziel des Moduls.
Am Ende der Lehrveranstaltung wird ein Projekt präsentiert, dessen Autor*innenschaft bei den Studierenden liegt: Körper- und sprechchoreografisch maximal präzise, kraftvoll, inhaltlich durchdrungen: Substanziell.
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Importiert am
08.04.2019
Übergeordnete Sets
2
Set enthält
0 76
Vaterrolle oder: mein Vater ist Gott – (Männer sind schon als Baby blau)
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Untertitel
Diplomprojekt Praxis Kunst und Design, Profil Kunst
Auf einer zehn Meter langen Papierrolle habe ich wiederholt meinen Vater porträtiert und reflektiere so unsere Beziehung, welche von Liebe und Wertschätzung genauso geprägt ist wie von Abwesenheit, Unzuverlässigkeit und seiner turbulenten Biografie. Mit Ölfarbe, Pastell, Bleistift und Kohle gehe ich den Eigenschaften und dem Wesen meines Vaters auf den Grund, in dem ich immer wieder sein Gesicht abbilde, ergänzt durch Darstellungen von Kindheitserinnerungen sowie der Verwendung des geschriebenen Wortes in Form von Zitaten aus der Populärkultur und den Geisteswissenschaften. So stelle ich vermeintlich individuell-biografische Phänomene und das Vater-Sohn-Verhältnis in den Kontext grösserer gesellschaftlicher Strukturen wie sozialer Herkunft und Geschlechterrollen.
Die Stadt Zürich hat eine bewegte Geschichte, die nicht ganz zum Image der Bankenstadt passt. Nun sollen nicht nur die «schönen» Geschichten hervorgehoben, sondern auch die verdrängten, «hässlichen» Erinnerungen gewürdigt werden.
Die Zeit der offenen Drogenszene auf dem Platzspitz von 1986–1992 war einschneidend und traumatisch, aber auf dem Platz selbst erzählt nichts von dieser Geschichte. Das Mohnmal, bestehend aus Mohnblumen und einer Gedenktafel am Pavillon, ändert das nun. Die Aussaat findet am 19. 3. 2023 statt. Gemeinsam werden Papiermohnblumen, die Samenträger, in die Erde gesteckt. Die Besucher:innen der Diplomausstellung sind dazu eingeladen, eine Papierblume aus der Installation zu pflücken und am Happening teilzunehmen. So wird ein kollektives Erinnern angeregt und ein Mahnmal gepflanzt für die Verstorbenen, aber auch für die Überlebenden. Gegen das Vergessen.
Durch das strikte Wiederholen erreiche und überschreite ich Grenzen, wobei neue Wege und künstlerisch Unerwartetes entstehen. Diesen Kipp-Punkt und die damit verbundene Veränderung beim Produkt, wie auch bei mir selbst, wollte ich erzielen und austesten. So habe ich bei der Apfelernte geholfen, versuchte «Lorem Ipsum» fehlerfrei auf der Schreibmaschine abzutippen und habe jeden Tag eine Daumenschale modelliert. Schnell hatte ich eine Grenze erreicht.
Um mich von der Arbeit zu distanzieren und zu entspannen, begann ich zu stricken. Die Experimente, welche zu Beginn darauf ausgelegt waren, mich bis zur Frustgrenzen und darüber hinaus zu bringen, haben mir gezeigt, wie wichtig mir das eigene Wohlbefinden ist. Ich wiederholte zur Erholung.
Beginnend mit der Ausstellung starte ich eine partizipative Sammlung von <i>wie?D_erholungen,</i> welche als Inspiration und Gedankenanstoss dienen soll.
Uns fällt es oftmals nicht auf, wenn wir in Gesprächen Redewendungen verwenden oder wenn unser Gegenüber solche benutzt. Dennoch brauchen wir sie jeden Tag, um uns auszudrücken und mit anderen zu kommunizieren. Wie kommt es, dass ihre bildliche Bedeutung in unserem Bewusstsein derart zurücktritt? Was passiert, wenn ich Redewendungen, die uns sonst nur in Form von gesprochener Sprache begegnen, in eine andere Ausdrucksform bringe?
Hier möchte ich einen Ort schaffen, an dem sich Redewendungen – die sonst nur schnell an uns vorbeiziehen – langfristig als etwas Greifbares manifestieren können.
In meiner Bachelorarbeit gestalte ich Illustrationen zu einem vorgegebenen Text für ein Kinderbuch. Die Arbeit gliedert sich in drei Abschnitte. Im ersten Schritt werden Recherchen zu Inhalt und Design gemacht und die Text-Bild-Gestaltung mit Hilfe eines Storyboards und Interpretationsfragen angegangen. Es wird abgeklärt, wie die Illustrationen zum Text stehen können und welche Szenen ausgeführt werden. In der Realisierungsphase stehen zeichnerisch und kompositorische Fragen im Zentrum. Stil, Rhythmik, Stimmung und Material werden berücksichtigt. In der finalen Phase wird das Layout gestaltet und erste Buch-Prototypen von Hand gebunden. Diese Arbeiten mache ich in dieser Form zum ersten Mal und lerne, auf welche Kriterien es in welchem Stadium ankommt. Der Weg ist das Ziel.