Meditation, schamanische Naturrituale und Yoga: Spiritualität ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Die Masterarbeit von Tobias Söldi geht dem Phänomen in vier journalistischen Porträts nach. Da ist der privilegierte Sohn aus gutem Hause, der nach einer LSD-Erfahrung zuerst zum Hippie und dann zum Zen-Meister wurde. Da ist der reformierte Pfarrer, der sich als Eremit im Kloster, als Obdachloser auf der Strasse und als Einsiedler im Wald auf die Suche nach dem Göttlichen gemacht hat. Da ist die schamanisch arbeitende Therapeutin in einer Welt voller beseelter Gegenstände, verstorbener Ahnen und unsichtbarer Energien. Und da ist der Jesuiten-Priester und Zen-Meister, für den budddhistische Meditation und katholische Eucharistie nahtlos mit einander verbunden sind. Die vier Porträts geben einen Einblick in die Biografien, Gedankenwelten und Wirkstätten ihrer Protagonist:innen, die trotz ihrer Unterschiedlichkeit immer wieder überraschende Parallelen aufweisen.
Als Ausgangslage für meine Arbeit dienten mir gesammelte Objekte aus dem Storcheneggbach im Tösstal. Durch die Auseinandersetzung mit den Gegenständen entwickelte ich Druckstöcke, womit eine Verschiebung vom Objekt in das Bild und eine Reduktion auf klar definierte Umrisse entstand. Ich erzeugte eine Formensprache, welche sich durch die Veränderung von ihrem Ursprung distanziert, ohne dabei charakteristische Merkmale zu verlieren. Eine gewisse Erkennbarkeit vom Original bleibt und schwingt immer mit.
Auf zwei 10 Meter langen Papierrollen wurden meine gestalterischen Entscheidungen, die ich während der Arbeit traf, festgehalten. Durch das fortlaufende Bild wird die Veränderung im Verlauf der Zeit und der Weg, den ich als Künstlerin machte, nachvollziehbar. So zeigen die Rollen kein zusammenhängendes Endbild, sondern Momente aus einem kontinuierlichen Prozess.
Andri Laukas setzt sich in seiner Masterthesis mit dem aktuellen Verhältnis zwischen Fotografie und «Landschaft» auseinander. In seiner künstlerischen und schriftlichen Arbeit macht er sich auf die Suche nach dem Unscheinbaren und Unverfügbaren. Die Arbeit animiert die Betrachtenden, beim Begreifenwollen des Halbverfügbaren in den Fotografien immerzu neue Varianten des Erblickens und Erkennens auszuprobieren. Es entwickelt sich ein Spiel, welches Erkenntnismuster und Mustererkennung verunsichert. Im Navigieren durch die Dimensionen holt man sich «scheinbar» Welt heran, um sie im nächsten Moment wieder im Geflimmer zu verlieren.
Die Sammlung ist das Herzstück vieler Kunstmuseen. Seit einigen Jahren wird diese immer öfter aufgrund ihrer Ausrichtung und Entstehungsgeschichte hinterfragt. Die Kritik: Sie sind zu männlich, zu weiss und oftmals von kolonialen Unrechtsverhältnissen geprägt. Wie gehen Kunstmuseen, als öffentliche Institutionen im Auftrag der Gesellschaft, damit um? In der Thesis werden zwei aktuelle Ausstellungen von Museen untersucht, welche ihre Sammlungen und die damit verbundenen, historisch gewachsenen, kolonialen Zustände sowie deren Kontinuitäten in der Gegenwart kritisch befragten. Die zentrale Fragestellung der Thesis ist, ob die westliche Praxis des Ausstellens und Präsentierens durch einen offenen, dekolonialen Zugang neue Formen des Zeigens und damit auch andere Zugänge schaffen kann.
In Kooperation mit dem «Roaring Hooves Festival», der UB Music Academy und der Deutschen Schule in Ulan Bator entstehen während eines Monats unterschiedliche Begegnungspunkte zwischen der schweizerischen und der mongolischen Volksmusik.
Als Teil der internationalen Gruppe von Musiker:innen am «Roaring Hooves Festival» wird Laura Moser vorwiegend durch improvisatorischen Gesang verschiedene Techniken beispielsweise Ober- und Untertongesang, aber auch Naturjuuz miteinander verschmelzen lassen und dadurch die auf der Reise gesammelten Eindrücke musikalisch verarbeiten. Im Vordergrund steht dabei auch der kulturelle und musikalische Austausch zwischen den Mitwirkenden, die während zweier intensiver Wochen zusammenleben, reisen und musizieren werden.
Zu den Veranstaltungen gehören 2021 Konzerte in Ulan Bator, in der Nähe von Kharakurum (der ehemaligen Hauptstadt von Dshingis Khan) sowie im Norden am Khusgul-See, nahe der sibirischen Grenzen.
An das Festival anschliessend wird an der UB Music Academy ein Austausch-Workshop zu traditionell schweizerischer und mongolischer Volksmusik durchgeführt. Hierbei wird Laura Moser die schweizerische Jodeltechnik vermitteln und die Teilnehmenden erlernen gemeinsam verschiedene «Jüüz» (Jodelstücke ohne Text). Von mongolischen Academy-Schüler:innen wird sie wiederum Obertontechniken sowie weitere traditionelle mongolische Techniken erlernen. Dabei wird ein intensiver interkultureller Austausch angestrebt, von dem beide Seiten profitieren können. Zudem wird Laura Moser an der Deutschen Schule in Ulan Bator mit Kindern im Primarschulalter Rhythmik-Workshops durchführen.
Nachtrag: Aufgrund der Situation mit Covid-19 muss das «Roaring Hooves Festival» 2021 um ein Jahr verschoben werden – das Projekt wird somit im Sommer 2022 realisiert.
Die Volante App begleitet Fahrschüler/innen durch die Fahrprüfung.
Problemstellung
In der Schweiz besitzen 5,9 Mio Personen einen Schweizer-Führerschein. Jedes Jahr absolvieren über 80’000 Personen die Autoprüfung. Jede Person, die an die Autoprüfung will, muss zuvor bei einem/r Fahrlehrer/in Stunden nehmen, um dann von ihm/ihr an die Prüfung angemeldet zu werden. Die Koordination zwischen Fahrschüler/in und Fahrlehrer/in ist oft mühsam.
Lösung
«Volante» soll den Kontakt zwischen Fahrlehrer/in und Fahrschüler/in erleichtern und in einer App vereinen. Im Fokus ist der Schüler als Nutzer. Das App beginnt bei Vergleich und Suche eines geeigneten Fahrlehrers, über die Termin und Ort Koordinierung bis hin zu bezahlen der Fahrstunde.
Features
– Schritt-für-Schritt-Anleitung durch die Fahrprüfung
– Gesammelte Infos
– Suche und Vergleich von Fahrlehrer/innen
– Planung und Organisation von Terminen
– To-do-Liste, um keinen Schritt zu vergessen
Fahrschüler:
– Preise und Fahrlehrer vergleich
– Bewertungen und Feedback von anderen Schülern
– einfache Terminvereinbarung
Fahrlehrer:
– Plattform für Vermarktung
– saubere Termin-Koordination aller Schüler
– Abrechnung direkt via App
From the age of 10 to 15, I was a gymnast, my days filled with the sound of footsteps on the mat and the tense silence of competitions. At 15, dance entered my life, a revelation that changed my path. Joining the conservatory in Issy-les-Moulineaux (France), I dedicated myself to this art while pursuing scientific studies in high school. At 18, I was fortunate enough to join the ZHdK for a Bachelor's degree in contemporary dance, allowing me to delve deeper into my passion. Today, in my final year of the Bachelor's program, I remain an eternal student, learning and growing every day.
DIPLOMA PROJECT
«VIVA LA VIDA!»
«VIVA LA VIDA!» is a stirring contemporary dance tribute to Frida Kahlo. It vividly weaves her life's themes of pain, resilience, and love into choreography, supported by emotive music and silence. The performance is a collective creation, encapsulating Kahlo's artistic vision through every element, from costumes to lighting. It offers a unique perspective into her life beyond her paintings and writings, resonating universally with audiences.
Lachen der vorbeigehenden Studierenden. Ein Linienmuster am Boden. Glas, Durchsichten, Spiegelungen. Ping-Pong; Geräusche aus dem nahen Industriequartier. Eine Lifttür, die sich öffnet.
Installative Arbeiten mit Klang und Bild nehmen akustische, visuelle und atmosphärische Charakteristiken eines Standorts auf und thematisieren das Zusammenspiel der Sinne. Sie basieren stark auf allgemeinen Wahrnehmungsaspekten; die üblicherweise angenommene Autonomie von Bild und Ton verschmilzt, wenn die Sinnesbereiche sich verbinden, und es treten besondere Aspekte hervor.
Die verschiedenartige Ausrichtung unserer beruflichen Aktivitäten - Dozentin für Theorie der Gestaltung und Kunst (Sprenger) sowie Musiker/Komponist und Künstler (Peter) - soll explizit in Wochengestaltung einfliessen:
Die erste Hälfte der Woche dient Experimenten und Übungen zu Wahrnehmung und Intervention, dem genauen Beobachten und Beschreiben von akustischen und visuellen Ereignissen, dem Kennenlernen von Werken aus Vergangenheit und Gegenwart (u. a. von Alvin Lucier, Christina Kubisch, Jenny Cardiff, John Cage, Max Neuhaus, Vlatka Horvat, Streuli/Gallio, Rüegg/Heyer).
In der zweiten, praktischen Wochenhälfte erarbeiten die TeilnehmerInnen in Gruppen kleine Projekte, bildnerisch/akustische Kompositionen mit installativem Charakter. Umweltelemente des gewählten Raumes werden zum Ausgangsmaterial. Interaktion ist mitgedacht und wird im Rahmen des technisch Bewältigbaren berücksichtigt.
Mit welchen Mitteln und Inhalten lässt sich die Musikübersetzung in Gebärdensprache durch Musikvisualisierungen gestalterisch weiterentwickeln? Musik ist eine Sprache der Emotionen und nicht nur ein rein auditives Ereignis. In dieser Arbeit wurden Musikvisualisierungen für gehörlosen Menschen an Live Konzerten in Zusammenarbeit mit Gehörlosen gestaltet, und dabei Visualisierungsstile in Kombination mit der Gebärdensprache entworfen und weiter entwickelt.