Deborah von Wartburgs Masterarbeit setzt sich in Form eines Theaterstücks künstlerisch mit der Thematik von Postdemokratie und Öffentlichkeit auseinander.
Schauplatz des Stücks ist eine Zukunft, in der politische Änderungen datenbasiert berechnet und vorgeschlagen werden. Menschen müssen diesen Vorschlägen nur noch zustimmen oder sie ablehnen. Eine Werbeagentur entwickelt eine Politikerfigur, welche die politische Entscheidungsfindung zurück zu den Menschen holen will. Die Figur stösst auf Interesse und bekommt populistische Züge. Die Hauptprotagonistin Marie, die auch Teil des Werbeteams ist, bekommt im Laufe der Entwicklung Zweifel an dem Projekt.
Deborah von Wartburg geht im Rahmen des Theaterstücks der Frage nach, wie viel Mensch eine Demokratie verträgt und wie viel Mensch sie braucht. Und auch, ob der Mensch die Politik vielleicht mehr braucht als umgekehrt.
In seiner Masterthesis beschäftigt sich Remo Bolt mit dem Haus seiner Grosseltern und der darin aufbewahrten Sammlung ethnografischer Objekte. Indem er das Haus temporär bewohnt, nimmt er die Räume, mitsamt der darin versammelten Dinge, wahr und stellt sich dem, was sich zeigt: In einem literarischen Rundgang durch das Haus wird Inventar aufgenommen. Dabei verdeutlichen sich die Dinge mehr und mehr in ihrem Verflochten-Sein mit Praktiken, Erinnerungen, Erzählungen und Beziehungen. Die schiere Fülle der Dinge verdichtet sich zu einem Bild von gelebtem Leben im 20. Jahrhundert, gehabten Interessen, angestrebten Ästhetiken, verfolgten Ideen und geteilten Leidenschaften. Auch wenn Veränderungen absehbar und indirekt Thema werden, ist alles noch da. Dieser Moment der Latenz wird beobachtet und festgehalten, um alles in seiner Verflechtung aufzubewahren. Über die Versprachlichung und performative Verkörperung wird das Erbe gewissermassen entmaterialisiert und teilbar.
In einer Welt voll von unendlich produzierbarer Massenware, in Zeiten der Digitalisierung und des Drangs nach Effizienz und Produktivität, ist individualisierte Handarbeit kaum noch sichtbar. In meiner Arbeit «verwoben» habe ich mich mit dem Web-Handwerk auseinandergesetzt, gleichzeitig habe ich das Weben als erzählerischen Baustein zum Thema Heimat und Identität benutzt.
Mit meiner Arbeit möchte ich dem Vergessen dieser Technik entgegenwirken. Die einzelnen Bilder visualisieren als Gesamtbild meine Heimat und Prägung: Ein Potpourri aus Erlebnissen, Gefühlen, Erinnerungen, Personen, Orten.
Verlassen der Freunde, der Liebsten und der Heimat – ein trauriges Lied ist die Ausgangslage für eine Projektarbeit, in welcher Text und Bild kombiniert werden sollen. Auch in ihren Bildern sind Ernsthaftigkeit und Tiefe wiederkehrende Elemente. So konnte Johanna Encrantz als Fotografin auf ein umfangreiches Archiv an eigenen Bildern zurückgreifen und diese mit dem gewählten Songtext kombinieren.
Um die Anmutung eines Manuskripts zu wecken, wurde die Monospace-Schrift New Courier gewählt. Zwischentöne erscheinen in Form von Satz- und Sonderzeichen, ein Layoutraster kommt variantenreich zum Einsatz. Entstanden ist ein 16-seitiges LP-Booklet, in welchem Text und Bild zusammentreffen und doch ihre jeweils eigene Geschichte erzählen.
Im Rahmen eines Vertiefungsprojekts wählen Teilnehmende des CAS Fundamentals of Typography ein Thema aus einem der fünf Semestermodule. Ausgangslage für Simon Hofstede waren Schriftentwürfe aus dem Modul «Zeichen, Wort, Marke». Diese hat er vektorisiert und zu einer digitalen Schrift weiterentwickelt. Markante Einschnitte neben geometrisch runden Formen prägen die Erscheinung der Schrift «Pold Sans».
Entstanden ist eine Schrift, die so lecker aussieht, dass sie sich hervorragend für Brand Designs im Foodbereich eignet.
Eine kleine Auflage an Merchandise Produkten zeigt den Humor und das Potenzial dieses Projekts.
Im Rahmen eines Vertiefungsprojekts wählen Teilnehmende des CAS Fundamentals of Typography ein Thema aus einem der fünf Semestermodule. Ausgangslage für Dennys Gadient waren Logoentwürfe aus dem Modul «Zeichen, Wort, Marke». Diese hat er ausgearbeitet, vektorisiert und animiert.
Ein fiktives Redesign des Car-Sharing-Unternehmens «Mobility» mit frischem Auftritt ist entstanden. Rund um den Claim «Sharing is Caring» präsentiert sich die Marke dynamischer und jünger. Verschiedene Produkte und Merchandising-Artikel setzen den Dienstleister erfrischend in Szene.
Alina töpfert in einem dunklen Raum. Mia erscheint und fordert sie zu einem Spiel auf. Ahnungslos spielt Alina mit. Plötzlich steht sie vor kargen Tischen. Schummriges Licht. Ein Glaskasten. Darin sitzt Paul an einem Schreibtisch. Angezogen von diesem Blick betritt Alina den Kasten. Sie wird von Scheinwerfern geblendet. Paul spielt jetzt im Glaskasten Tennis. Mia zeigt sich wieder. Das Spiel ist nicht fertig. Alina taucht tiefer in ihre Erinnerungen. Sie steht wieder im Grossraumbüro. Paul bedrängt sie. Alina schaut das erste Mal genau hin und muss sich mit ihrem Verdrängten konfrontieren.
Das Projekt «Vergissmein-Nicht» ehrt die Frauen, die zur Ostschweizer Stickereiindustrie beigetragen haben. Es nutzt persönliches Bildmaterial und Audioaufnahmen, um ihre Geschichten auf eine ehrliche und intime Art und Weise zu dokumentieren und ein audiovisuelles Archiv zu erstellen. Das Projekt hat eine feministische Perspektive und betont die Wichtigkeit einer umfassenden Aufarbeitung der Geschichte, um ein besseres Verständnis für vergessene Geschehnisse zu erlangen. Die Bewahrung und Verarbeitung der Geschichten und Erfahrungen ist wichtig, um sicherzustellen, dass sie nicht in Vergessenheit geraten.