Tauchen eröffnet faszinierende Einblicke in die Unterwasserwelt. So fremd diese Welt für uns ist, so schwierig gestaltet sich die Kommunikation unter Wasser. Die verbale Kommunikation funktioniert nicht mehr und Geräusche können nicht richtig geortet werden. Schnell passiert es, dass sich die Buddy-Teams von zwei Personen, die eigentlich stets zusammenbleiben sollten, zu weit voneinander entfernen. AEON verbessert die Kommunikation beim Tauchen durch den Einsatz haptischer Technologie auf dem Handrücken und ermöglicht ein entspannteres und sicheres Tauchen. Lautlos und gezielt auf einen Empfänger anwendbar, kann der Tauchbuddy per Knopfdruck über ein Vibrationssignal herbeigerufen werden. Hierbei werden die Informationen über Ultraschall an das Buddygerät übermittelt. Ergänzend hierzu gibt es die Möglichkeit einen Notruf zum Buddy zu senden. Wird dieser aktiviert, lotsen die Vibrationen der Geräte die Taucher wieder zueinander hin. Entfernen sich die Taucher zu weit voneinander, wird ebenfalls ein Signal ausgelöst, damit die Taucher zueinander zurückkehren können.
BIOGRAFIE
Ivalina Yapova gestaltet gerne Licht für Aufführungen, meidet jedoch das Rampenlicht. Still und fluchend zugleich liest, recherchiert, organisiert, baut und gestaltet sie Räume jeder Art. Über sich selbst in der dritten Person zu schreiben, macht sie verlegen. Falls überhaupt, wäre die Verwendung des Plurals angebrachter. Zudem würden die 500 Zeichen nicht ausreichen, um diesen Wahnsinn in Worten zu fassen.
DIPLOMPROJEKT (Installation)
ALL TABS
nach dem Lyrikband «Loops» von Carla Cerda
ALLe TABS fallen durch das Raster des wackligen Doppelbodens und landen irgendwo im Spamordner oder in dem schwammig definierten Bereich zwischen Installation und Aufführung.
In dem überlasteten Server- als Spiegel-kabinett getarnt- kollidieren die
verquirlten Texte der jungen Dichterin Carla Cerda mit ahnungslosen Körpern, technischen Gadgets und unvorhersehbaren Algorithmen. Kontrolliert unkontrollierbar und unkontrollierbar kontrolliert.
Packt eure Messgeräte ein, zieht euch warm an und aus versicherungstechnischen Gründen lasst die Stöckelschuhe zu Hause – in Falle eines Zusammensackens beimLoslassen wird nicht gehaftet.
Du hast keine Ahnung, wovon ich spreche und was auf dich zukommt? Keine Sorge-ich auch nicht.
Aber kann man überhaupt alles wissen, alles verstehen und wenn nicht,
AM GAA AA ist ein kollaboratives Ausstellungs- und Aufführungsprojekt mit Naturjuuzer/in- nen aus Muotathal und Kunststudierenden der Zürcher Hochschule der Künste. 14 Studierende begaben sich eine Woche lang nach Muotathal (SZ), um im traditionellen Gasthaus Hirschen bei Maya Mattiolo zu arbeiten und zu wohnen. Ein besonderes Anliegen dieses Aufenthalts war es, ortsspezifisch und im Austausch mit lokalen Leuten zu arbeiten. Das 400-jährige Haus wurde so gleichermassen zum Ausgangsort für Besuche im Dorf als auch zur Stube für Besu- cherInnen aus dem Dorf. Im Laufe der Woche ermöglichten die Muotataler Viehschau und ein Workshop im Naturjuuzen einen besonderen Einblick in die lokale Kultur. Ausgehend von der eigenen Praxis versuchten alle Ausstellenden eine Annäherung an diesen Ort. Anknüpfungs- punkte für künstlerische Auseinandersetzungen wurden unter anderem in der Geschichte des Tals, in der ländlichen Kommunikation, in lokaler Architektur und bäuerlichem Dekor und im speziellen Naturraum des Bödmerenwaldes gefunden.
Die Besucher aus Zürich und die sechs Sängerinnen und Sänger aus Muotathal und Umgebung freuen sich, an diesem Abend Gäste im Hirschen empfangen zu dürfen.
Ein kollaboratives Ausstellungs- und Aufführungsprojekt mit Naturjuuzer/innen aus Muotathal und Kunststudierenden des Bachelor-Studiengangs in Fine Arts der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK. Die Studierenden und lokale Musiker laden in den Gasthof Hirschen in Muotathal, welcher während einer Woche als Arbeits- und Ausstellungsort gedient hat, und präsentieren was sie erarbeitet haben. Suppe und Getränke werden offeriert.
Dehydration ist eine der häufigsten Todesursachen unter Kleinkindern in Entwicklungsländern. Obwohl sie einfach behandelt werden kann, wird Dehydration selten rechtzeitig erkannt. So suchen Angehörige oft erst dann ärztliche Hilfe, wenn sich das Kind bereits in schlechtem Zustand befindet. Durch Ressourcenmangel in den Kliniken entstehen lange Wartezeiten, welche die Behandlung zusätzlich herauszögern. Ambica wird als Manschette an Hand und Fuss getragen und überwacht mittels Sensoren per Bioimpedanzmessung den Wasserhaushalt des Kindes rund um die Uhr. Durch eine Trendanzeige erhält das Klinikpersonal Informationen darüber, ob sich der Zustand des Kindes verschlechtert und weitere Behandlungsmassnahmen getroffen werden müssen, oder ob die Behandlung anschlägt und das Kind frühzeitig nach Hause entlassen werden kann. Durch höhere Effektivität wird so der Behandlungszeitraum verkürzt. Eine rapide Verschlechterung des Gesundheitszustandes signalisiert der Sensor mit einem Alarm, wodurch Patientenkontrolle ohne ständige persönliche Überwachung durch Klinikpersonal ermöglicht wird. Somit können mehrere Kinder zur gleichen Zeit behandelt werden.
Amoeba bewegt sich auf der Suche nach Gerumpel krabbelnd durch die weite Landschaft. Bisweilen schwebt sie umher, um dann kurz innezuhalten und das surreale Geschehen um sie herum zu beäugen. Neugierig erkundet sie auch unwegsames Gelände, in dessen entlegenen Ecken sie über die Bedeutung von Bedeutungen sinniert. Unkonventionell konventionell formt sich Amoeba immer wieder in etwas anders anderes um.
Nanuschka Bolekis Masterarbeit setzt sich in Form von literarischen Texten mit dem Thema Angst und Unheimlichkeit in der Stadt auseinander. In den sieben Texten wird das Spannungsfeld des urbanen öffentlichen Raumes untersucht: Was ist Angst im öffentlichen Raum und an welchen Orten manifestiert sie sich ins Erlebbare? Die von der Popkultur produzierten und reproduzierten Angstbilder einer Stadt – die Stadt als Ort des Verbrechens, der düsteren und zwielichtigen Gestalten, der bedrohlichen Anonymität – prägen unsere Wahrnehmung. Die subjektive, ästhetische Erfahrung von Stadt ist nicht nur von ihrem Erscheinungsbild, sondern auch stark von der eigenen Identität abhängig. So ist die düstere Tiefgarage unheimlicher je nach Geschlecht, der Bahnhof unangenehmer je nach sozialer Herkunft und das Navigieren durch die Stadt und ihre Menschen gefährlicher je nach Alter. Die Masterarbeit von Nanuschka Boleki ist ein Versuch, sich durch semifiktionale Texte mit realen Schauplätzen an eine schwer zu definierende Emotion anzunähern, und dabei das Unheimliche im Urbanen Raum für die lesende Person erfahrbar zu machen.
Das Kurzfilmprojekt “Aphrodite” basiert auf einer wahren Geschichte, die sich Anfang 2000 in Tbilisi ereignete. Kurz nach der Eröffnung des Sexladens “Aphrodite” an der Marjanishvili Strasse wurde dieser von unbekannten Gruppierungen verwüstet und musste aus Protest der Nachbarschaft wieder geschlossen werden. Es ist kurios und zugleich tragisch: Die freie Sexualität stösst in der Gesellschaft auf einen starken religiösen und kulturellen Widerstand.
Im Zentrum meiner Masterarbeit stand das Interesse einer Ermächtigung der einfachen Userin* und des einfachen Users*. Angesichts der zunehmenden Diskussion um deren prekäre Rolle und die Gefahren der digitalisierten, vernetzten Welt, stellte ich mir als Userin, aber auch als Künstlerin die Frage: Wie kann ich zu einer Ermächtigung beitragen?
Im Rahmen dieser Arbeit habe ich die künstlerische Strategie des zoom in verfolgt, die ich mir im Wechselspiel zwischen künstlerischer und schriftlicher Arbeit angeeignet habe. Zoom-in meint nicht nur die technische, digitale Handlung des Näherherangehens. Es ist eine Metapher für die Beachtung des Unscheinbaren, des Individuums in der Masse, für die Suche nach dem Unberechenbaren in einem berechenbaren System. Die Strategie basiert auf eigenen Erfahrungen und Beobachtungen, welche auf dem Blog www.areyousure.blog gezeigt werden. Mein Bedürfnis dem Computer näherzukommen, entwickelte sich aus der Behauptung, dass der Computer unnahbar sei. Der Computer ist unnahbar, weil es sich um eine komplexe, vielschichtige Anlage von Interface-Dispositiven handelt. Diese Interfaces werden zunehmend unbemerkbar, da Prozesse vermehrt im Hintergrund laufen und es weniger technische Hindernisse gibt.
Mit meiner eigenen Strategie Zoom in sollen die Interfaces als unsere Handlungsräume beleuchtet werden. Was heisst es, ein Such- oder Eingabefeld ins Zentrum der Aktivität zu stellen und es nicht zu «nutzen»? Das zu nahe rangehen oder das zu tiefe eintauchen greift in die vorgesehene Struktur ein. Die Beziehung zwischen den Interfaces und uns wird aufgerüttelt und wir müssen uns neu orientieren.
In ihrer Masterthesis prüft und untersucht Nurja Bischoff Augmented Reality Anwendungen als Gegenstand ihres eigenen Unterrichts. Dabei ist es ihr Anliegen, dass nicht nur sie entsprechende Lehrperson, sondern auch die Schüler:innen im Rahmen dieser Erprobung eine Haltung zum exemplarischen Gegenstand einer digitalen Medienpraxis entwickeln und diese als Handlungsraum erfahren. Auf didaktischer Ebene interessiert sie deshalb neben der Vermittlung eines technischen Know-how auch das Schaffen eines reflexiven Zugangs, der mit der praktischen Aneignung dieser Anwendung wie auch mit der Auseinandersetzung mit Referenzbeispielen aus dem Kunstkontext einhergeht. Indem die Anwendung im Sinn eines Cultural Hacking auf den Schulkontext bezogen wird, gewinnt die Unterrichtsanlage eine zusätzliche inhaltliche Ebene. Das Prinzip der Überlagerung verschiedener Wirklichkeitsebenen wird dabei als Möglichkeit zur Intervention genutzt.
«Aber I – IV» ist ein filmisches Experiment in vier Episoden. Frei nach einem Gedicht des deutschen Lyrikers Thomas Brasch, irren verschiedene Figurenkonstellationen durch verlassene und zerstörte Lebensräume. Doch nicht nur die ProtagonistInnen suchen nach ihrem Weg, sondern auch die Filmemacher gemeinsam nach Form und Inhalt. Die Suche wird nicht enden.
Mit 19 Jahren fand Armin seine Adoptionspapiere. Noch im selben Jahr reiste er nach Indonesien, um seine leibliche Mutter zu treffen. Sein leiblicher Vater aber verschwand vor langer Zeit. Sechs Jahre später beschliesst Armin mit zwei Freunden seinen Vater zu suchen. Ob sie erfolgreich sind, hängt stark von der Hilfsbereitschaft von Armins Familie ab, die er erst zum zweiten Mal trifft. Seine leibliche Mutter aber ist vom Plan nicht begeistert. So wird die Reise nicht nur zu einer Suche nach Armins Vater, sondern auch zu einer Auseinandersetzung mit seiner Familie und deren Vergangenheit.