Das Projekt widmet sich einem Austausch zwischen Künstler:innen-Positionen aus Kroatien und aus der Schweiz.
Sechs zeitgenössische Künstler:innen-Positionen machen zusammen eine Ausstellung – drei Künstler:innen aus Kroatien und drei, die in der Schweiz tätig sind. Durch den Austausch der jeweiligen Themen und künstlerischen Ansätze wird die individuelle künstlerische Praxis erweitert und bereichert. Es entsteht eine Sensibilisierung dafür, was die Künstler:innen aus internationalen Positionen bewegt und was sie miteinander teilen.
Shannet Clemmings, eine schwarze Transgender-Frau aus Jamaika, die sich auf den leeren Strassen Europas verirrt hat, erzählt die Geschichte ihrer unverwüstlichen Reise zur Heilung der unsichtbaren Wunden von Vorurteilen und Diskriminierung.
N’Ko ist ein afrikanisches Zeichensystem, das 1949 erfunden wurde, um die Manding-Sprachen zu verschriftlichen. Manding-Sprachen werden von mehr als zwanzig Millionen Menschen in verschiedenen Ländern Westafrikas gesprochen. Trotz seiner Bedeutung, die afrikanischen Sprachen und Kulturen zu fördern, ist N’Ko selbst in den Ländern, in denen es verwendet wird, noch relativ unbekannt.
Mit dem Projekt «Learning N’Ko» soll ein kostenloses Bildungspaket erstellt werden, um Kindern in Schulen an der Elfenbeinküste und in Guinea die N’Ko-Schrift beizubringen. Das Paket wird Spiele, Poster, Bücher und die notwendigen Werkzeuge zur kreativen Gestaltung (Buntstifte, Farben usw.) enthalten.
«Learning N’Ko» ist von entscheidender Bedeutung für die Förderung der Verwendung der N’Ko-Schrift, für die Stärkung der kulturellen Vielfalt und die Erhaltung der afrikanischen Sprachen und Kulturen. Das Projekt soll dafür sorgen, dass künftige Generationen ihr kulturelles Erbe kennen und mit den notwendigen Werkzeugen ausgestattet werden, um es zu bewahren.
Das Bildungspaket bietet eine Sammlung von Bildungsressourcen für Lehrer:innen, um N’Ko auf spielerische und strukturierte Weise zu vermitteln. Ziel ist es, dass die Lehrkräfte die Aktivitäten auch ohne Vorkenntnisse durchführen können. Das Kit wird sowohl für Dioula- als auch für nicht Dioula-sprachige Kinder zugänglich sein und an verschiedene Altersgruppen angepasst werden.
Das Projekt konzentriert sich darauf, selbstorganisierte, unabhängige «Kunstschulen» aufzuspüren, die derzeit im arabischsprachigen Raum existieren oder in den letzten Jahren vorübergehend existiert haben. Engy Sarhan beginnt mit der Frage, was, wie und für wen die Mobilität der beteiligten Individuen die Gestaltung von Wissen in diesen Kontexten der Kunstausbildung, -praxis und -forschung ermöglicht.
Fallstudien, die näher betrachtet und bearbeitet werden möchten:
Ashkal Alwan: Home Workspace Program (Beirut, 2011 – ongoing)
Imaginäres Schulprogramm (Kairo, 2014 – 2015)
Schule der Intrusionen (Ramallah, 2019 – ongoing)
Malhoun Art Space: Labor (Marrakesch, 2023 – ongoing)
Winter School Middle East (Dubai, 2008 – 2011)
Engy Sarhan möchte in diesem Forschungsprojekt an zwei Komponenten arbeiten: an einer analytischen (Erfahrungsbericht) und an einer spekulativen (Protokoll der Erkenntnisse). Die Künstlerin möchte die Auswirkungen der Mobilität auf kulturelle und sozioökonomische Übergänge untersuchen und gleichzeitig individuelle Erzählungen über grenzüberschreitenden Austausch einflechten, von transnationalen Berichten bis hin zur Dynamik von Übersetzung und Unübersetzbarkeit, und neue Wege finden, um von verschiedenen Modellen selbstorganisierter Lernräume im Kontext zeitgenössischer Kunstpraktiken zu lernen.
Dabei werden die beiden Momente der «Ankunft» an den Kunstschulen als Studentin/Teilnehmerin und die «Rückkehr» als Lehrerin/Mentorin berücksichtigt, um sicherzustellen, dass der in diesem Raum geschaffene Wissensbestand über Generationen hinweg erhalten bleibt und weitergegeben wird. Wenn man die Wege dieser Personen nachverfolgt und herausfindet, was ihr Denken und ihre Praktiken zwischen den beiden Momenten beeinflusst, erhält man einen Hinweis darauf, was Engy Sarhan selbst als «Wissensfluss» bezeichnen möchte. Wie werden Wissensflüsse in selbstorganisierten Kunstschulen durch kontinuierliche Bewegung von Personen, behelfsmässige Strategien und kontinuierlichen Austausch realisiert?
Der Erfahrungsbericht wird auf einer analytischen Untersuchung von fünf ausgewählten Fallstudien und der Bewegung der an ihrer Erstellung beteiligten Personen basieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Verständnis der breiteren Kontexte, Denkschulen, Finanzierungssysteme und aktuellen Dringlichkeiten, die jeder Fallstudie zugrunde liegen. Das Protokoll wird sich dann mehr auf die Verzweigungen der Mobilität und die Politik der Grenzüberschreitung konzentrieren und darauf, wie dies ein Schritt zur Annäherung an die kulturelle Selbstbestimmung sein kann, wie Wissen fliesst und mit bereits etablierten Formen der Selbstverwaltung und von Bildungssystemen verhandelt wird.
BIOGRAFIE
Sissi Reich wurde 1999 in Graz geboren und sammelte schon früh ihre ersten Theatererfahrungen am Schauspielhaus Graz, Next Liberty und am Jungen Burgtheater. Sie studierte Kunstgeschichte sowie Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien. Im Herbst 2020 begann sie ihr Schauspielstudium an der Zürcher Hochschule der Künste, wo sie u.a. in eigenen Projekten wirkte, die Fragen zu Identität, Körperbildern und Sehgewohnheiten stellen. Während des Studiums gastierte sie am Theater Konstanz (bodybild, Regie: Susanne Frieling), am Theater und Orchester Heidelberg (Die Guten, Regie: Theresa Thomasberger) und wurde 2022 mit dem Armin-Ziegler-Förderpreis ausgezeichnet. Ab der Spielzeit 2023/24 ist sie Teil des Ensembles am Schauspielhaus Wien.
Inszenatorische Möglichkeiten der Selbstermächtigung am Beispiel des Theaterstücks «Like Lovers Do (Memoiren der Medusa)» und der auf dem Stück basierenden Bachelorperformance „Wie ich den Engel im Haus mit einem Bus überfuhr“
BIOGRAFIE
Ich bin in Berlin geboren und aufgewachsen. Erste Erfahrungen sammelte ich im Jugendclub der Volksbühne und des Deutschen Theaters. Das Schauspielstudium zog mich 2019 nach Zürich. Während des Studiums absolvierte ich ein Semester an der HMT Rostock und arbeitete u.a. mit: Peter Ender, Aljoscha Stadelmann, Dimitri de Perrot und Sofia Borsani. Nebenher arbeite ich als Simulationspatientin an verschiedenen Unis. In der Spielzeit 2022/23 war ich Teil des Studios am Theater Oberhausen und bin ab der Spielzeit 23/24 dort Gast. Ausserdem arbeite ich in einem freien Kollektiv, als Sprecherin und im Film.
PROFIL
Geb: 13.11.1995 in Berlin
Augenfarbe: grün-blau
Haarfarbe: braun
Grösse: 170 cm
Sprachen: Deutsch (Muttersprache), Englisch (fließend), Französisch (GK)
Gesang: mezzosopran, Jazz und Pop
Instrumente: Klavier
Sonstiges: Ballett, Jazz Dance, Reiten, Boxen, Bühnenfechten, Klettern, Ski Alpin, Yoga,
Führerschein Klasse B
Film
„Eine Schulfreundin“ Lena (HR), Kurzfilm, Regie: Lea Lembke, 2021
„Wallis- Ihr Paradies im Herzen der Alpen“ Lily (HR), Imagefilm, Regie: Paulus Bruegmann, 2020
„Emily" Emily (HR), Kurzfilm, Regie: Elias Engelhardt, 2020
„Atempause“ Musikvideo von Johnny Nabu, 2020
„Hecking" Gerda (HR), Kurzfilm, Regie: Dave Schnell, 2019
Theater (Auswahl):
Studiojahr Theater Oberhausen 2022-2023
„Antrag auf Größtmögliche Entfernung von Gewalt“ Theater Oberhausen, Regie: Eike Weinreich, 2023
Sommerresidenz in:dépendance, Furka Passhöhe, Studio Jan de Vylder ETH, 2023
Simulationspatientin für UZH, ETH & ZHAW
Sprecherin für „Schlafende Pferde“, Kurzfilm, Regie: Julius Weigel, 2022
Auslandssemester an der „Hochschule für Musik und Theater Rostock“ 2021
Ensemblepreis für „Alles für die Kunst“, Bundeswettbewerb deutschsprachiger Schauspielschulen 2022
Förderpreis der Armin Ziegler Stiftung 2021
"Die Gefiederte“ Hörspiel von Tamara Nashid, 2021
„Zeichenzimmer" Sprecherin, Text und Konzept: Malin Widén, 2020
„Tinnitus" Hörspiel, Regie: Max Hegewald, 2018
DIPLOMAPROJEKT
Was bleibt von der DDR?
Zum Verhältnis von Erinnerung und Identität in Texten von Christa Wolf und Erzählungen meiner Familie
Meine Bachelorarbeit beschäftigt sich mit den Kontinuitäten der dritten Generation der DDR. Zum einen wird beleuchtet, ob Erinnerungen und Familienerzählungen nach wie vor das Identitätsbewusstsein einer Generation beeinflussen, die nach der Wiedervereinigung geboren ist. Zum anderen werden im Rahmen der öffentlichen Auseinandersetzung Werke von Christa Wolf nach zentralen Themen untersucht. Auf der Grundlage verschiedener Interviews werden Narrative und Erinnerungen der DDR untersucht und schliesslich auf die Beeinflussung meiner Persönlichkeit und meines Identitätsbewusstseins zurückgeführt.
BIOGRAFIE
1998 geboren in Utrecht (NL), auch genannt Kleinamsterdam, bin ich mit acht Jahren ins Grüne Herz Österreichs, in ein kleines Dorf in der Steiermark, gezogen. So lernte ich das Wandern und Gewitter lieben und nachdem ich mich im Deutschunterricht der Groß – und Kleinschreibung gestellt hatte, konnte ich mich nach weiteren vier Jahren Gymnasium in drei Sprachen unterhalten. Dat is wel fijn, moet ik zeggen.
Mit 14 stellte ich fest, Physik ist einfach nichts für mich, fasste mir ein Herz und wohnte die darauffolgenden 5 Jahre im Internat des Bundesinstituts für Sozialpädagogik, ganz in der Nähe von Wien. Dort wollte Stadt und Nacht und Freiheit entdeckt werden. Und zwischen Schule, einer Menge Praktika im Sozialpädagogischen Bereich, von Integrationshort bis hin zum Blindeninstitut und dem Erlernen der Ukulele, machte sich das Theater immer breiter und zwängte sich in meine Welt. Erst als kleine Glücksmomente in der Theater AG der Schule, im Maturajahr 2018 dann als Jugendproduktion am Volkstheater Wien durch das Kanadischen Stück Concord Floral.
2019, nach ersten Dreherfahrungen im österreichischen Fernsehen, besuchte ich zwei Semester an der Uni Wien, doch dann, BOOM, Herbst 2019 wohnte ich in Zürich und studierte an der ZHdK. Drei Jahre Schauspielschule, drei Jahre, die mir Kunst und Spiel in ein neues Licht gerückt haben. Das Leben als junger Mensch, in einer Welt, die reflektiert werden will, während ich in ihr lebe.
Während ich mir durch Nebenjobs in Café´s die heißgeliebten getrockneten Mangostreifen und den dringend notwendigen Kaffee einkaufte, entdeckte ich meine Faszination und Liebe zum Rausch der Ensemble Arbeit. Viele Menschen in einem Moment, viel Energie und mittendrin ich, die Teil dieser kreativen Energie ist.
Nicht nur die große Anzahl verschiedenster Module, von Puppenspiel, Commedia dell´arte, bis hin zu Jelinek und Grotowski haben mich dazu gebracht, meinen Weg selbst zu definieren, auch das Auslandssemester 2020/21 an der University of Arts in Arnhem NL haben mir erneut, neue Seiten meiner Selbst gezeigt. Durch die vielen Kollektiven Arbeiten in meiner ersten Muttersprache Niederländisch, in einem Land, in dem die Kulturszene eine, mir bis dahin, unbekannte Farbe hat, habe ich durch Theaterproduktionen mit ehemaligen Kriegsveteranen, Menschen mit Downsyndrom oder in der Hip – Hop Szene eine neue, sehr bereichernde Seite des Theaters erfahren dürfen.
So schloss ich im Jahr 2022 mit einem Bachelor of Arts an der ZHdK meine Schauspielausbildung ab und bin nun in Wien und Berlin zuhause.
Ob in der Internationalen Filmbranche, durch Projekte auf Niederländisch, Deutsch und Englisch oder der Freude an Kollektiven Theaterarbeit auf freien Bühnen, die mit verschiedenen Communities arbeiten und über Grenzen hinaus denken, nehme ich mich als jungen, neugierigen Menschen war. Raus in die Welt, hinein in die Dinge, Lust auf Risiko, Mut zur Hässlichkeit und manchmal auch einfach gemeinsam ins Blaue fahren.
PROFIL
Geboren: 19.05.1998, in Utrecht (NL)
Augenfarbe: grün-blau
Haarfarbe: Rot - Blond
Grösse: 174 cm
Sprachen: Deutsch (Muttersprache), Niederländisch (Muttersprache), Englisch (fließend)
Gesang: Alt, Jazz und Pop
Instrumente: Gitarre, Ukulele
Sonstiges: Jazz Dance, Musical Dance, Hip – Hop, Schwimmen, Reiten, Yoga, Führerschein Klasse B
Theater:
2022
«Medea» Theater der Künste, Regie: Sebastian Horvath
2022
«Alles für die Kunst» Theater der Künste, Regie: Jahrgangsproduktion
2021
«Ontwaakt» Bronbeek, Arnhem NL, Regie: Ensemble Arbeit
2021
«Identitäterinnen» Theater der Künste, Regie: Eigenarbeit
2020
«Crave», von Sarah Kane, Theater der Künste, Regie: Luca Vincenzi
2018
«Concord Floral», von Jordan Tannahill, Volkstheater Wien, Regie: Simon Windisch
Film
2023
«Paragraph 96», Johanna (HR)
Kurzfilm, Regie: Sophie Maresch, Ivana Vlasich
2021
«BIOZID», HR
Kurzfilm, Regie: Zoé Kugler
2019
«Der Trojaner», HR
Kurzfilm ZFF, Regie: Jonas Niemann
2019
«Soko Donau – das Versprechen», Nicole (HR)
Gebhardt Productions/ORF, Regie: Holger Gimpel
2019
«Toten von Salzburg», Estelle Stickler (ER)
Satel Film/ORF/ZDF, Regie: Erhard Riedlsperger
2018
„Zett“ Lou (HR)
ProSieben, Regie: Paul Harather
Weiteres:
• Auslandssemester an der ´University of Arts´, Arnhem NL 2021/2022
• Förderpreis der Armin Ziegler Stiftung 2022
• Ensemblepreis der Schweiz (KDSK, Bundeswettbewerb deutschsprachiger Schauspielstudierender)
• Nominierung Theaterpreis Stella*19 darstellende Künste, Sankt Pölten, Österreich
DIPLOMAPROJEKT
Ein Versuch.
Wie verorte ich mich als Schauspielerin im Arbeitsfeld der Kunst und wie nutze ich meine eigenen Künstlerische Energie, um das Theater zu einer vitalisierenden Kraft in der Gesellschaft zu machen?
MANIFEST
Für meine Zukunft als Schauspielerin, in der ich das künstlerische Mindset als treibende Kraft für die Vitalisierung des Zusammenlebens durch das Theater ermöglichen möchte.
Ich möchte:
• Die Aufhebung der Spaltung zwischen Laien und Professionellen, um durch interaktiven theatralen Aufführungen das Publikum weniger passiv und mehr aktiv teilhaben zu lassen und dadurch die Verringerung des Grand Canyons zu ermöglichen.
• Durch Raum und Zeit die individuelle Entfaltung des künstlerischen Mindsets verschiedener Menschen begünstigen, um durch die Miteinbeziehung vieler in der künstlerischen Auseinandersetzung mit der Umwelt möglichst viel Mitsprache zu kreieren.
• Durch das Öffnen künstlerischer Arbeitsprozesse inklusive Diskurse ermöglichen,
um durch die Miteinbeziehung verschiedener Perspektiven, Qualitäten und Hintergründe Inhalte und Auseinandersetzungen diverser zu gestalten.
• Durch die öffentliche Zugänglichkeit der Bühnen und das Aufsuchen neuer Spielorte, das Theater mehr in den Alltag und in die Gesellschaft platzieren, um durch gemeinschaftlich bespielte Orte die Qualitäten des Ensembledaseins zugunsten einer gemeinschaftlichen politischen und kritischen Auseinandersetzung zu nutzen.
• Strukturen, die das Scheitern als Möglichkeit zum Experiment erlauben, um durch das Abwenden vom Zwang zur Profilierung und dem Druck zum Erfolg mehr Raum für Experiment, nicht – Wissen und Untersuchungen zu generieren.
• Mehr Diskussionen und gesellschaftliche Debatten durch interaktives Theater, um der Spaltung zwischen Professionellen und Bewunderern zugunsten eines aufrichtigen, puren Dialogs miteinander entgegenzuwirken.