Im März 2023 besuchte Nina Fritz mit ihrem Projektpartner Marc Hunziker die Philippinen, um dort die Landlosenbewegung und deren politischen Kämpfe, Organisationsformen und ihre Alltagskultur zu dokumentieren. Das Land verfügt über eine lange und verstrickte Geschichte – der Kolonisierung, des US-amerikanischen Interventionismus und der Fremdherrschaft. Das Land ist stark eingebunden in den Welthandel und gilt als umkämpfter Ort internationaler Grossmächte. Gleichzeitig ist die politische Landschaft gezeichnet von Organisationen, NGO’s und sozialen Bewegungen, die der Ungleichheit innerhalb des kapitalistischen Weltsystems den Kampf angesagt haben. Während des Aufenthalts konnten Nina Fritz und Marc Hunziker mehrere Projekte besuchen, Aktivist:innen kennenlernen und einen tiefen Einblick in die widerständige Kultur der Philippinen gewinnen.
Ein zentrales Terrain der sozialen Auseinandersetzungen bildet der Kampf um die Natur. Von den Landrechten indigener Völker, Anti-Mining-Aktivismus bis zum Schutz der Meeresumwelt und Umweltgesetzgebungen, umfasst die ökologische Bewegung auf den Philippinen vielfältige Gruppen und Gemeinschaften.
Die beiden Fischerdörfer Bayo Bayo Uno und Bayo Bayo Dos liegen auf der Insel Coron und sind akut von Landnahme bedroht. Abwechslungsweise machen grosse chinesische und amerikanische Konzerne und Staatsbetriebe den dort lebenden Menschen ihre existenziellen Grundlagen streitig. Sie privatisieren Gewässer und versuchen, die Dörfer dem Erdboden gleichzumachen, um Einkaufszentren und Luxushotels Platz zu machen. Die Bewohner:innen der Dörfer haben sich in einer Fischerei- und Bäuer:innen-Organisation zusammengeschlossen und kämpfen um ihr Recht auf Land und gegen den Ausverkauf ihrer Gewässer. Land und Wasser sind notwendige Lebensgrundlagen der Bevölkerung. Womit deren Eliminierung auch den sozialen Zusammenhalt zerschlagen würde. Ihr Kampf ist somit ein Überlebenskampf.
Genossenschaftliches Leben bietet weit mehr als nur den passenden Raum zum Wohnen. Seit jeher sind Genossenschaften auch Keimzelle wohnreformerischer Ideen und sozialutopischer Vorstellungen. Eine Tradition, die wieder aufleben sollte! Wer in der ABZ wohnt, kann und sollte unter Berücksichtigung der persönlichen Ressourcen auch partizipieren und damit die Zukunft Wohnbaugenossenschaft formen. Ein entsprechendes Bottom-Up-Gefäss ist der ABZ-Dialog für Mitglieder, Bewohnende, Mitarbeitende und Vorstand der Wohnbaugenossenschaft ABZ: Der Anlass gibt Raum für zukunftsweisende Projekte und lebhafte Diskussionen rund um gesamtgenossenschaftliche Themen. Doch bislang repräsentiert das Publikum am ABZ-Dialog nicht die tatsächliche Vielfalt der Bewohner:innenschaft. Mittels der Videokampagne «Be Part!» weckt die Autorin die Aufmerksamkeit von jüngeren und diverseren Menschen und motiviert diese für die Teilnahme und Teilhabe am Anlass. Es ist ein Versuch, die Identifikation mit dem Anlass zu stärken und die bislang Abwesenden zu motivieren, sich stärker in die Belange der Genossenschaft einzumischen.
Beathoven ist ein taktiles Metronom, das es dem/der MusikerIn erlaubt den Takt direkt am Körper zu fühlen. Das penetrante Klick-Geräusch von herkömmlichen Metronomen wird oft als störend empfunden und vermischt sich mit dem Klang der Musik. Zudem sind sie beim Musizieren in der Gruppe für die einen zu laut, während sie für andere kaum hörbar sind. Beathoven löst dieses Problem: Per App synchronisieren sich mehrere Beathovens miteinander oder mit einem zentralen Click-Track-Computer und geben den Musizierenden fühlbare, lautlose Unterstützung. So dienen die unmittelbar fühlbaren Rhythmen als wirksame Übungshilfe.
In unserem semi-dokumentarischen Filmprojekt Begin the Beguine erforschen wir die aktuelle Verknüpfung zwischen zeitgenössischen Frauen*wohnprojekten in Deutschland und mit¬telalterlichen Beginenhöfen. Wir möchten Narrative für nicht- heteronormative, anti-kapitalistische Wohnformen schaffen.
Begrünen bezieht sich auf die Bepflanzung von Anlagen und Flächen. Dies geschieht oftmals an urbanen Orten, wo die zurückgedrängte Natur einen Raum bekommt, der von Menschen gemacht ist. Durch die Begrünung der Objekte wurde ihnen die zugedachte Funktion des hygienischen und sauberen Essens entzogen. Daraus entstand eine Esszimmerlandschaft, die ich aus ihrem gewohnten Kontext herauslöste.
Die Oberflächenveränderung und ihre Verfremdung lösen beim Betrachten Assoziationen aus, die zu Irritationen führen können. Mein Anliegen ist es, dadurch Neugier zu wecken. Dies soll dazu führen, dass die Betrachter:innen sich nicht nur visuell sondern auch physisch näher mit meinen Objekten befassen. Mein Wunsch ist es, dass die Besucher:innen die Installation berühren, sich hinsetzen und ihrer Wahrnehmung freien Lauf lassen.
Seid ihr neugierig und geht ihr die Möbel anfassen?
My Bachelor Project is a short film called “Behind the curtain.” It’s mostly about the daily life of a ZHdK contemporary dance student. The second years of the Bachelor program were very kind to share their personal stories. You also see them in rehearsals, ballet training and improvisation. My intension for this project was for the audience to see the process and hard work of a dancer. Not only watching the performance on stage but also getting to know the dancers on a more personal level.
Being a teacher is my greatest work of art / Art teachers are boring artists
Name that can easily go onto 2 lines
Author that can easily go onto 2 lines as well
Datierung
2015
Beschreibung
«Vielleicht können die neusten kuratorischen Diskussionen, die damit begonnen haben, die Produktivität von Wissen hervorzuheben, von den ruhigen, mühsamen, ‹unpresentable processes› der Kunsterziehung lernen.»
-Nora Sternfeld, Unglamorous Tasks: What Can Education Learn From Its Political Traditions?
Während das Selbstverständnis von Kunstvermittler_innen sich unter anderem mit dem wandelnden Kunstverständnis verändert und abgleicht, bleiben institutionelle Strukturen oft hartnäckig und langfristig dieselben. Mit diesen Vorgaben einerseits und den „unpresentable processes“ von Kunsterziehung andererseits gilt es immer wieder umzugehen.
Dabei verändern sich nicht nur die Kunstverständnisse und die Lehrer_innen, auch die Formen des Unterrichtens, die Bedingungen und Formate, in welchen eine künstlerische Bildung gedacht und praktiziert wird, nehmen andere Konturen an. So ist mitunter die künstlerische Praxis eine edukatorische, das Vermittlungsfeld die Galerie, die Methode kollaborativ, das Endprodukt unvorhersehbar und vielleicht auch unsag- und unzeigbar.
Art Education weitet sich somit aus als Praxis, welche vom BG-Unterricht bis zur selbstorganisierten Lecture-Reihe, von der Gründung eines Kulturvereins bis hin zur kollaborativen Produktion gedacht und umgesetzt wird. Die damit einhergehenden Verschiebungen der Rollenverständnisse von Künstler_innen und Lehrer_innen ist dabei nur eines der Themen, welches uns umtreibt.
Wie verhält sich das „Eigene“ zum „Kollektiven“? Wie wird zusammengearbeitet, im Schulzimmer, als Künstler_innenkollektiv, und als Künstler_innenkollektiv im Schulzimmer? Wie geht man mit dem Unspektakulären, Kompromissvollen um, welches edukatorische Prozesse begleitet?
Diese Grenzbereiche zwischen Kunst und Education sind Teil der Erkundungen und Erforschungen der hier gezeigten Arbeiten.
Nach dem plötzlichen Tod seiner Mutter, kann sich der Opernsänger nicht mehr auf die bevorstehende Premiere konzentrieren. Der Druck der impulsiven Regisseurin und manipulativen Intendantin treiben den Sänger an seine emotionale Grenze und lässt den Unterschied, zwischen wahren und auf der Bühne gespielten Emotionen, verblassen.
"Bereit oder nicht hier komme ich ist eine One-Woman-Show mit Texten von Jane Martin.
Geplant waren Aufführungen in einem ehemaligen Porno-Kino.
Durch Covid-19 verunmöglicht, entstand kurzerhand ein Hörspiel einem Foto-Heft."
Aktualität alpiner Naturgefahren verlangt eine allgemein verständliche Kommunikationsmethode. Ein Beispiel für einen potenziellen Bergsturz stellt «Spitze Stei» oberhalb von Kandersteg dar. Die 3D-Animation erlaubt das Miterleben einer noch nicht eingetroffenen Naturkatastrophe.