Campingplätze am Neuenburger See. Die dreissgjährige Anna bei der Fotorecherche. Sie ist auf der Suche nach Schauplätzen für eine Filmproduktion. Am Telefon drängt der klammernde Freund. Sie nimmt sich alle Zeit der Welt. Und trifft auf den Autostopper Jonas. Gemeinsam erkundet man die Irrgärten temporärer Wohnanlagen. In der Nacht lieben sie sich. Anna fotografiert den Jungen im Schlaf. Am Tag darauf kehrt sie zu ihrem Freund zurück. Jonas wartet auf einen Zug Richtung La Chaux-de-Fonds.
Camping sites at the Lake Neuchâtel. Thethirty year old Anna is on her photo research. She travels around to find locations for a movie production. She feels under pressure by her clingy boyfriend who
constantly calls her. But she takes all the time she needs. She meets the drifter Jonas. Together they discover the shortlived communities. At night the make love. Anna photgraphs the boy while he is sleeping. The next day she returns to her boyfriend. Jonas waits fort he train to La Chauxde-fonds.
Hormonfreie Verhütungsmethoden sind auf dem Vormarsch – Verhütung durch die Bestimmung des Eisprungs wird bei Frauen in Langzeitbeziehungen immer beliebter. Dieser lässt sich zuverlässig mittels Messung der Basaltemperatur bestimmen. Die Basaltemperatur ist die tiefste Temperatur des Tages. Sie lässt sich durch eine Messung unter der Zunge direkt nach dem Aufwachen feststellen. Durch ihre zyklische Varianz lässt sich der Eisprung - und somit die fruchtbare bzw. unfruchtbare Phase - evaluieren. Möchte man zuverlässig mit dieser Methode verhüten, darf die Messzeit jedoch nicht um mehr als zwei Stunden variieren. Die Nutzerin muss also auch an freien Tagen zeitig erwachen. Durch die strenge Begrenzung des Zeitfensters macht es Sinn die Messung mit dem Aufwachen zu verbinden. Mit individuell wählbaren Lichtund Tonsignalen weckt °Noko die Nutzerin. Sie kann daraufhin mit wenigen intuitiven Handgriffen eine Messung durchführen. Diese einfache Handhabung ermöglicht bei Bedarf ein problemloses Weiterschlafen - ein gesunder Schlafrhythmus wird so unterstützt. Die Nutzerin misst gern und es fällt ihr leicht relevante Daten zu sammeln. So wird die Sicherheit der Methode zusätzlich erhöht. Die intime Thematik der Verhütung und Sexualität wird subtil behandelt.
No Promised Land erzählt von vier jüdisch-äthiopischen Israelis und der Identitätskrise der äthiopischen Gemeinschaft, die in Israel noch immer auf gesellschaftliche Anerkennung wartet. Während der Lehrer Benny und die Modedesignerin Lemlem als Kleinkinder mit ihren Eltern ins Gelobte Land kamen, wurden die Aktivistin Inbar und der Stand-up Comedian Shlomo in Israel geboren. Aber eine Heimat haben sie alle nicht gefunden. In Äthiopien waren sie die Juden, in Israel sind sie die Schwarzen. Nun wecken Demonstrationen auf der Strasse Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Kultur manifestiert sich durch die Familie. Durch die Neudefinition der Eindrücke aus meiner multikulturellen Erziehung übertrage ich den Mikrokosmos der Familie in ein weltweites Phänomen kultureller Fluidität, wo Kultur innerhalb kleiner Kreise geschaffen und schliesslich in die Welt hinaus getragen wird, als wären die Menschen Vögel.
Das Diner ist nur Kulisse. Eine Kulisse, die Menschen aus Hollywoodfilmen kennen und die irgendetwas verspricht – "Freiheit" vielleicht? Gebaut ist sie aus dünnen Wänden mit Stützen auf den Aussenseiten – aber Innen ist es nett, gemütlich und es gibt Kaffee.
Die Zuschauer*innen sind an Tischen platziert.
Nachtschicht – nur eine Angestellte im Raum. Die arbeitet hier allerdings seit 30 Jahren mal so und mal so.
Was darfs sein? Sichtbarkeit oder Unsichtbarkeit? Sinn und Erfüllung oder Erfolg?
Welchen Wert hat eigentlich Zeit und wie viel weniger Arbeit und wie viel mehr Zeit braucht es, damit wir uns und die Welt endlich neu erfinden können?
Oder wie wäre es mal mit Revolution? Nein?
Keine Angst, wir werden heute Abend keine Fragen beantworten. Sie klingen nur schön und kommen nachher mit der Rechnung für das Bier, die Cola und den Milchshake an Tisch 7. Trinkgeld nicht vergessen und dann endlich raus mit euch. Die Nachtschicht ist gleich vorbei und ich muss morgen wieder früh raus.
Veranstaltungsdetails
Niemand
ein Bestattungsreigen nach Ödön von Horváth
Ödön von Horváth breitet in seinem Stück “Niemand” ein Panorama der Hoffnungslosigkeit aus: Im ausweglosen Treppenhaus hetzen Figuren auf der Suche nach Nähe umher; schauen zu tief ins Glas und in den Abgrund. Verlässt jemand freiwillig, unfreiwillig, tot oder lebendig diesen Unort, tauchen Neue auf, die Gläser zu putzen; Liebe anzubieten oder betrunken und aggressiv in der Ecke zu sitzen. Die Schwelle zwischen Tür und Angel, zwischen den Stockwerken wird zum gesellschaftlichen Mikrokosmos verschiedener Abhängigkeiten.
Wir erzählen einen möglichen Weg von Horváth Figuren, die in diesem Irrsinn nur Lösungen in ihrem vermeintlich geglaubten Radius des Machbaren suchen. So erzählen wir von Gier, Begierde, Wollust und letztendlich Mord. Über den Versuch, auszubrechen; das Scheitern und Verharren; das Aufbäumen und Aufgeben und - in den Worten Horvaths - von alten Bekannten und kleinen und grösseren Bestien.
Ein schönes Buch! Und was ist es sonst noch? Im Podcast «Nicht nur schön» sprechen Laura Breitschmid mit dem Hut der Kuratorin und Jonas Wandeler mit dem Hut des Gestalters über die vom Schweizer Bundesamt für Kultur (BAK) ausgezeichneten «Schönsten Schweizer Bücher». Der Schwerpunkt der existierenden Vermittlungsformate liegt auf der Gestaltung. «Nicht nur schön» schliesst diese Lücke und legt den Fokus auf inhaltliche Aspekte, den erweiterten Kontext sowie die Rolle, welche die Gestaltung dabei spielt.
Vier der aktuell ausgezeichneten Bücher werden in jeweils einer Episode besprochen. Im Gespräch mit Herausgeber:innen, Gestalter:innen, Verleger:innen und beigezogenen Expert:innen werden neue Zugänge zu Inhalt und Form des jeweiligen Buchs geschaffen. Die Pilotsendung gibt zudem Einblicke in die Geschichte des traditionsreichen Wettbewerbs.
Diese Arbeit gibt Einblick in einen nicht-kommerziell genutzten Ort. Die Stadionbrache in Zürich West wurde künstlerisch forschend untersucht. Dabei entstanden Interviews, welche als Audioinstallationen im Sand vergraben sind und von den Besucher:innen ausgegraben, gehört, sowie zugedeckt werden können.
Eine zentrale Erkenntnis aus der Raumrecherche war, dass ein öffentlicher Ort, an welchem die Menschen Selbstwirksamkeit erleben können, sehr wertvoll ist. Aus dieser Erkenntnis wurde der Sandkasten als Rauminstallation entwickelt.
Zusätzlich liegen Publikationen auf, in welchen die fotografische Recherche sichtbar wird. Texte aus der Publikation, sowie die Interviewfragen werden auf den Sand projiziert sichtbar.
"In meiner schriftlichen Bachelorarbeit „Nicht alles ist Talent“ habe ich mich gefragt, ob eine Aufklärung zu den zukünftigen beruflichen Strukturen von Schauspielstudent:innen (staatlicher Schauspielschulen) von den Student:innen erwünscht ist und dabei hilft, mit den harten Bedingungen des Berufeinstiegs konstruktiv umzugehen. Die meisten Schauspielerstudent:innen werden nicht über die Berufsrealität aufgeklärt, was laut meiner These zur Folge hat, dass die Arbeitsstruktur an Landes-, Stadt- oder Staatstheatern in ihrer Entwicklung stagniert. Machtmissbrauch, Ausbeutung und Unterbezahlung sind gängige Themen für Schauspieler:innen und anderen Mitarbeiter:innen an einem Theater. Ich gehe von der These aus, dass je mehr ein:e Student:in weiss, desto weniger Angst hat jene:r vor dem Berufseinstieg. Bei meiner quasi-wissenschaftlichen Arbeit mit über 150 Teilnehmer:innen hat sich jedoch genau das Gegenteil herausgestellt.
In meinem praktischen Teil, habe ich mich mit einer Berufsalternative beschäftigt. Basierend auf meinem theoretischen Teil ist für mich klar geworden, dass eine gesunde Lebensweise als Künstler, immer eine oder mehrere Berufsalternativen voraussetzt, um nicht alles „auf eine Karte“ zu setzen. Deswegen habe ich mich dazu entschieden, während des ersten Lockdowns zuhause mein erstes Album „Wolang Wolang“ aufzunehmen."