Im Jahr 2017 wurde Yumna Al-Arashis Vater aufgrund der «Executive Order 13769» die Einreise in die Vereinigten Staaten untersagt. Mit der Eskalation der Migrationskrise schwand seine Bewegungsfreiheit – und das nur, weil er einen jemenitischen Pass besass. Da er weder in die USA noch nach Europa reisen konnte, bat Yumna ihren Vater, ihr Keramikgefässe per Post zu schicken, um einen physischen Austausch zwischen zwei Orten und zwei Menschen zu ermöglichen, der nur auf dem Postweg möglich ist.
«Salt» ist eine aktiv wachsende Skulptur, basierend auf einem Gespräch zwischen Tochter und Vater, über Entfernung und Zeit hinweg. Wenn Yumna die handgefertigten Tongefässe erhält, aktiviert und reinigt sie die porösen Objekte mit Salzwasser. Mit der Zeit verwandeln sich die Objekte. Seit ihrer Kindheit spielt Salz in Al-Arashis Familienleben eine wichtige Rolle, wird doch Salz dafür gepriesen, negative Energien zu beseitigen. Das Versenden der körperähnlichen Objekte durch ihren Vater wird zu einem Protest der Bewegung, das Empfangen durch Yumna zu einem Akt der Fürsorge.