Auf den Servern unseres Bundes und der Kantone lassen sich enorm viele Statistiken und Studien finden, die sich auf in der Schweiz aktuelle, gesellschaftlich relevante Thematiken beziehen. Obwohl diese Daten für alle zugänglich sind, wird ihnen zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Die Blackbox Zurich bringt die Themen in die Öffentlichkeit und stellt die faktischen Informationen in einen greifbaren Kontext. Die Informationen werden in Verbindung mit alltäglichen Gegenständen, die in Zürich im öffentlichen Raum gefunden wurden, zur Schau gestellt. Die Gegenstände erhalten dadurch eine sinnbildliche Bedeutung und werden so zu Botenträger einer gesellschaftspolitischen Thematik, welche insbesondere im Quartier, rund um den jeweiligen Fundort, eine relevante Rolle spielt.
<i>Blau wie meine Wut</i> ist eine Beschäftigung mit meinem Verhältnis zu Wut. Einerseits schätze ich sie, da sie oft ein Antrieb ist und mir hilft, meine eigenen Grenzen wahrzunehmen. Andererseits habe ich Hemmungen, meine Wut nach aussen zu zeigen. In der Folge schwillt sie an und wird so gross, dass ich befürchte, ich könnte implodieren oder explodieren. Meine Versuche, sie klein zu halten, verursachen riesigen Lärm und Unruhe in mir. Ohnmächtig stehe ich meiner Wut ratlos gegenüber.
<i>Blau wie meine Wut</i> ist der Versuch, zu meiner Wut in Distanz zu gehen. Ich suche den Zustand der unterdrückten Wut in Bilder zu übersetzen. Es ist eine Auseinandersetzung mit einer Emotion, von der ich oft nicht weiss, wie mit ihr umzugehen ist. Das Festhalten dieses Zustands in Bildern hilft mir, sie zu ergründen.
Nachdem die 8-jährige Emma aus dem Kinderheim ausgerissen ist, glaubt sie, in der Wohnung der blinden Evelyn ein perfektes Versteck gefunden zu haben, denn hier ist sie unsichtbar. Doch Evelyn entgehen die fremden Geräusche in ihrer Wohnung nicht. Sie spielt das stille Versteckspiel ihrer kleinen Mitbewohnerin mit und lernt schliesslich die Welt durch Emmas Kinderaugen kennen.
«Im Sommer fahren alle Leute in die Ferien, zum Strand oder so. Da merken sie dann gar nicht, dass nichts passiert» - Vor den Sommerferien hat Maria aufgehört zu sprechen. Fernab von Ferienaktivitäten und Schwimmbädern versteckt sie sich in einer Welt, wo die Lebenden nur selten hinkommen.
Altes Zürcher Bürgertum, zerfallende Biographien, heimisches Geld. Eine Old Lady blickt auf ihr von materiellen Sorgen unbeschwertes Leben zurück: In den 30ern residierte sie mit ihrer Familie in einem herrschaftlichen Anwesen am Zürichhorn – dem heutigen Museum Bellerive. Die Flucht nach New York verschob Vermögen und Perspektiven. Ein Superheld aus dem Niederdorf kämpfte gegen einen Drachen. Die Tonhalle zerbarst. Ein Lachs wurde von den Marmorsäulen seiner Sehnsucht erschlagen, das neue Zürich vor Augen, das in Lebensqualität erstickt. Ein nostalgischer Trip ohne Vergangenheit. Beruht auf wahren Begebenheiten!
Die 15-jährige Mia steht vor einem überwältigenden Umbruch, der ihre ganze Existenz in Frage stellt. Ihr Körper verändert sich radikal und auch wenn sie verzweifelt versucht, die Verwandlung aufzuhalten, so muss sie bald schon realisieren, dass die Natur stärker ist als sie.
<i>«Sobald die Fantasie zu faulen beginnt, wird sich die Haut von den Knochen der gehörnten Pferde lösen. Von unserer Hybris unterjocht, und zu ewiger Realität verurteilt, werden ihre Gebeine unseren Weg säumen, während wir durch die blutgetränkte Erde waten.»</i>
Diese Installation stellt eine Szene aus der, sich noch im Entstehungsprozess befindenden, High-Fantasy-Geschichte <i>Blumenhaut</i> dar. <i>Blumenhaut Genesis</i> ist das auslösende Moment dieser Geschichte und behandelt auf einer Metaebene eine reale Thematik, die tiefgreifende Auswirkungen auf die Menschheit haben wird. Es geht dabei um den Zerfall der Fantasie und Kreativität, der durch den technologischen Fortschritt ausgelöst wird.
Blurred Edged Zones is an attempt to reach and highlight some of Edouard Glissant’s concepts such as the Relation, Tout-Monde, Creolity, Opacity, Archipelagos, Rhizome. Looking for ways to transcend certain limits and boundaries within my personal practice of improvised music and questionning its practice as a social practice.
The project took two forms. A sonic performative installation and a booklet.
In meiner Arbeit <i>Body Toys</i> verbinde ich verschiedene Materialien mit der Erforschung körperlicher Aktivierung. Entstanden sind dabei Objekte, deren Gestaltungskriterien dem verbindenden und spielerischen Charakter zwischen Körper und Material folgen. In achtsamer und bewusster Ablehnung an viele standardisierte Normen und Formen der kommerziellen Sextoys, haben sich anwendungsoffene und definitionsfreie Toys herausgebildet. Sie laden dazu ein, den eigenen und anderen Körper spielerisch zu erkunden und funktionieren bewusst jenseits geschlechtlicher Einschränkungen und Zuschreibungen.
Begib dich mit <i>Body Toys</i> auf eine sinnliche, Körperreaktionen erforschende Reise — nutze die Formen mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen und polarisierenden Temperaturen zur Regulierung, zur Lusterzeugung, zu körperlichen Empfindungen und entdecke, wie dein Körper und das Material zusammenspielen.
BORDERLAND
Die Grenze als Ort des ‚Eingedenken’ an der Schnittstelle von Theorie und künstlerischer Praxis
Ausgangslage der Auseinandersetzung ist ein persönliches Video, das an der Grenze zum Sinai (zw. Israel und Ägypten) gedreht wurde und die Frage nach einem Warum – die eine kritische Selbstbefragung mit impliziert – um den merkwürdigen Gestus an diese Grenze gefahren zu sein um sie zu erfahren, abzufahren und zu filmen, auf der Suche nach etwas noch unbestimmt Bestimmtem, besser zu verstehen. Dabei rückte eine Geschichte aus der eigenen Familie in den Fokus, die vom Tod des Grossvaters an dieser Grenze erzählt.
Die Befragung der Vergangenheit, deren Weiterwirken und Kontingenzen für eine alternative Gegenwart ist das, was in dieser Thesis an einer Schnittstelle von Theorie und künstlerischer Praxis unternommen wird. Dabei sind die zentralen Fragestellungen, welchen Beitrag Gegenwartskunst zu einem poststrukturalistischen Geschichtsverständnis leisten kann und worin ihr spezifisches Vermögen dazu liegt, im Sinne eines transdiziplinären Ansatzes zu lesen. Darin formuliert sich ein persönliches Anliegen, wonach eine gegenseitige Durchdringung von künstlerischer Praxis und theoretisch-kulturanalytischer Auseinandersetzung möglich wird. Über einen konzeptuellen Begriff von Walter Benjamin – dem ‚Eingedenken’ – den er in seinen Geschichtsthesen für die Geschichtsphilosophie säkularisiert, wird in dieser Arbeit der Versuch unternommen, ihn als Travelling Concept (Mieke Bal) für die Gegenwartskunst zu formulieren/aktualisieren und gleichzeitig die Wanderschaft (Kontextverschiebung) des Konzepts über einen Begriff des Bildes zu reflektieren.
Die als Teil dieser Arbeit entstandene multimediale Installation besteht aus fünf autonomen Werkteilen, die zueinander in Bezug stehen und auf unterschiedliche Weise die ‚Grenze’ als Ort von Geschichte(n) thematisieren – als physisch erfahrbaren Ort, als ‚Schauplatz’ der inszenierten Worte, als Nicht-Ort eines beredeten Schweigens. In diesem Zusammenhang stellt die Arbeit Fragen nach der (Un-)Möglichkeit von Autorschaft, nach der Bedingung der Bilder für das Historische und der Bedeutung des Historischen der Bilder für die Gegenwart. Die Auseinandersetzung vollzieht sich dabei entlang eines mikroskopischen und subjektiven Zugangs zu Vergangenheit, wobei das Archiv zum Handlungsfeld wird und das Gefundene notwendig Fragment bleibt.
BIOGRAPHY
Hello, nice to meet you, I’m Coko. And yes, that is indeed my name written on my passport. ;) I am also known as Cokita amongst my friends and I like the nice kick this nickname gives me.
I am an artist and dance has been accompanying me for almost my whole life. I would lie if I say I always loved it. But the one thing that I cherish at any time is that no matter where you’re from, no matter what language you speak, you can always connect with dance. It doesn’t have to be professional, doesn’t have to be pretty, nor good, it just has to come from your heart. And boy it took me long to realize that.
DIPLOMAPROJECT
Starting from the idea that the human is a vessel where emotions, thoughts and feelings are generated. Where and how to store them? Where and how to get rid of them? Is there a limit to the emission of our inner storm? Is there a limit to the capacity of our inner storage?
All the invisible unexplainable reality transforming, devouring, flourishing in a human mind and body.
All of it in every single one of us. All of it in one single body.
Marrakesch. Sinnbild für europäische Fantasievorstellungen des Orients, Verortung von Tausendundeiner Nacht und zugleich Heimat von Modemacher*innen und Künstler*innen. Die Stadt des Stils, der Granatäpfel, Kamele und versteckten Gärten. Aber auch Produkt okzidentalen Geschäftssinns, eine exotische Projektion und durch den Tourismus zwiegespalten. Marrakesch ist ein Schmelztiegel verschiedenster Kulturen und das Zuhause einer lebendigen Kreativindustrie.
Mund-zu-Mund Propaganda ist in vielen Kulturen verankert. Im Reisejournal Bouche-à-Oreille wird sie als Strategie genutzt, um die Kreativszene von Städten abseits des Design-Mainstreams von einer anderen Seite zu beleuchten. Die erste Ausgabe konzentriert sich auf den Teil von Marrakesch, der nicht von Sehenswürdigkeiten und Must-Do-Listen geprägt ist. Die Leser*innen bewegen sich von Mensch zu Mensch, von Ort zu Ort. Auf sinnliche Weise vermittelt das Reisejournal einen Blick auf eine erblühende nordafrikanische Stadt, die aus eigener Kraft wächst. Abseits der Touristenpfade lädt Bouche-à-Oreille ein, versteckte Talente, Sichtweisen und Orte im gegenwärtig aufregenden Marrakesch zu entdecken.