Das Stadtmodell wird von Luftmassen langsam überstrichen. Eingebrachter Rauch wird durch einen Laserstrahl sichtbar gemacht, der als eine Art Profilschnitt fungiert. Hier ist die sogennante Grenzschicht oder boundary layer zu sehen, die bei Wind nahe an der Oberfläche entsteht und unter anderem dafür verantwortlich ist, dass sich in Flugzeugen kurz vor der Landung stets leichte Turbulenzen bemerkbar machen.
Das Foto wurde von Mitrarbeitern des Wright Brothers Wind Tunnel am MIT aufgenommen. Es zeigt das von Calder hergestellte Skalenmodell für den Grande Voile auf dem MIT-Campus. Es wurde zu Testwecken geweisselt, wie hier zu erkennen ist. Die Farbe wurde später wieder abgewaschen, das Modell auf einem Regal des WBWT aufgbewahrt und erst kürzlich wiederentdeckt. Dieses Objekt stellt einen der Ausgangspunkte des Projekts "Size Matters" dar.
Das Modell wurde für Präsentationszwecke weit ausgeführt, als aus wissenschaftlicher Sicht notwendig gewesen wäre, da sich die gesamte Struktur bereits aus drei Elementen erklärt. Im Hintergrund an der Wand hängt die Zeichnung von Odile Crick, der Frau von Francis Crick, die für die Nature-Publikation im April 1953 verwendet worden war. Crick, rechts, ist vermutlich auf einen Stuhl gestiegen, um mit einem Messtab auf das Skelett des Modells zu zeigen. Die Hypothese, dass dieses aussen liegt, während die Basen im Inneren der Struktur liegen, hatte den Weg für die Beschreibung der Struktur freigemacht. Watson, links, blickt ungefähr auf den Punkt, auf den Crick zeigt. Er wirkt eher unbeteiligt, während Crick sich etwas mehr Mühe dabei gibt, für die Kamera zu posieren.
Das Foto ist ein Still eines Films von Pierre Huyghe, in dem ein Marionetten-Theater in und um ein Modell des Carpenter Center for the Visual Arts der Harvard Universität von Le Corbusier (Cambridge MA, 1961-64) inszeniert wird. Die Aufführung fand in einem Modelltheater im Eingangsbereichs des Carpenter Centers statt, ein Modell im Modell im Modell. In der vorliegenden Szene wird dieses Spiel noch weiter getrieben, denn wir sehen eine Marionette von Huyghe, die – von Huyghe (unsichtbar) gespielt – selbst wieder zwei Marionetten spielt: eine kleine Huyghe- und eine Le Corbusier-Marionette. Hier wird die Frage der Verkörperung des Künstlers/Autors im Modell auf eine andere Weise thematisiert, wie sie sich auch bei der Architektenparty der Society of Beaux-Arts Architects (1931) zeigt. (fd)
Modell für den Tatlin-Turm "Monument der Dritten Internationalen" (1919). Der Turm war auf eine Höhe von 400 m ausgelegt, wurde nie realisiert, regte aber die Architekturdiskussion ungeheuer an und es hat so viele Nachbauten des Modells in unterschiedlichen Skalen gegeben, wie wohl von sonst keinem Modell.
Leo Trotzki nannte den Turm eine "Riesen-Thermosflasche"
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Miniaturpark im Stile von Madurodam (Holland) oder Miniaturk (Istanbul) in CH-6815 Melide im Tessin. Weblink http://www.swissminiatur.ch. Abgebildet ist das Bundeshaus aus Bern.
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Keystone
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Steine, die einem anderen Gegenstand ähneln oder für ähnlich gehalten werden, werden in der Suiseki-Kunst aus ihren natürlichen Ort gelöst und auf eigens geschaffende Holzpostamente gesetzt. Weitere Eingriffe sind der strengen Auslegung zufolge nicht erlaubt. Bei dieser Kunst wird die sinnstiftende Rolle der Betrachter zum zentralen Element. Durch die Auffassung einer Ähnlichkeit entsteht ein Skalenmodell eines Bergzuges. Verblüffend ist die Präzision, die dieses Modell aufzuweisen scheint, seine imprägnierende Wirkung auf die Wahrnehmung.
Die Fotomontage lässt zwei Interpretationen zu: Hier springt einer dem Krankenhaus oder Friedhof entgegen, oder hier überwindet einer die Schwerkraft und gewinnt den Himmel. Die Doppeldeutigkeit des Bildes verweist auf den hermetischen Grundzug von Kleins Werk. Im Werk bilden sich auch die Erfahrungen technologischer und wissenschaftlicher Grenzüberschreitungen der 1950er und 1960er Jahre ab: Luft- und Raumfahrt, Röntgenkristallografie, Atomwaffen.
Das detailreiche Modell wird an einer Stange bei einer Demonstration umhergetragen und vorgezeigt. In dieser Verwendung kann es als ein Protestbanner verstanden werden, auf dem eine Forderung der Demonstrierenden verzeichnet ist, im Kontext von Prozessionen aber auch als ein Reliquiar, eine Trophäe oder ähnliches. Die Fotografie setzt Wartofskys Konzeption der Modelle als "calls to action" ins Bild: "This is what needs to be done."