Weshalb läuft uns ständig die Zeit davon? Wie wichtig ist Geld für ein gutes Leben? Wie entscheiden im Supermarkt der Möglichkeiten? Das Stapferhaus Lenzburg schafft mit seinen Ausstellungen Räume zur Auseinandersetzung mit Gegenwartsfragen. In naher Zukunft soll das Stapferhaus zum «Haus der Gegenwart» werden: Das provisorische Zeughaus, wo die Stapferhaus-Ausstellungen seit 13 Jahren gezeigt werden und der Stiftungssitz auf Schloss Lenzburg sollen durch einen Neubau abgelöst werden, der am Bahnhof Lenzburg Büro- und Ausstellungsräumlichkeiten unter einem Dach vereint.
Als Kommunikationsverantwortlicher des Stapferhauses habe ich die Aufgabe, die Identität meines Arbeitgebers in die Öffentlichkeit zu tragen. In diesem Veränderungsprozess auf dem Weg zum «Haus der Gegenwart» drängt sich die Frage auf, woraus sich diese Identität überhaupt konstituiert: Wer sind wir, was tun wir, woher kommen wir und wohin gehen wir? In Gesprächen mit acht Personen, die alle in einem unterschiedlichen Verhältnis mit dem Stapferhaus in Verbindung stehen, mache ich für die Kulturkommunikation relevante Identitätsfragen exemplarisch sichtbar und verhandelbar. Die anschliessende Theoriearbeit in Form einer Diskursanalyse befasst sich mit der Bewegung von statischen hin zu dynamischen Identitätskonzepten – mit Implikationen für die Kommunikationspraxis einer Kulturinstitution, die ständig an sich arbeitet, um zu bleiben wer sie ist.
Blumenstrauss und Weinflasche – das sind die Standard-Mitbringsel fast aller ratlosen Eingeladenen. Gewiss, es ist nicht immer leicht, ein ideales Geschenk für die Gastgeber / innen zu finden; oft fehlt auch die Zeit oder das Wissen. Während man nun eine Flasche Wein wenigstens trinken kann, landet der Blumenstrauss nach ein paar Tagen im Abfall, im besseren Fall auf dem Kompost.
Hier setzt das Konzept der Mampfsträusse an. Es gibt dem Blumenstrauss einen Mehrwert: Jeder Strauss bekommt ein zweites – kulinarisches – Leben, indem ihn die beschenkten Gastgeber zu einer wohlschmeckenden Mahlzeit weiterverarbeiten können. Die zu einem Strauss gebundenen Blumen, Kräuter und Blätter sind nicht nur essbar; sie sind Teil eines mitgelieferten Rezepts und verleihen dem zu kochenden Gericht seine Geschmacksidentität. Auf den visuellen und olfaktorischen Genuss der Blumendekoration folgt der Genuss auf der Ebene des Geschmackssinns. Zudem hat der Strauss, da er aus essbaren Blüten und Blättern besteht, auch eine ganz andere Ästhetik als Blumensträusse vom Floristen um die Ecke. Zusammen mit dem mitgelieferten Rezept erfindet der Mampfstrauss den Blumenstrauss neu und ist ein ebenso originelles wie ästhetisches und nachhaltiges Mitbringsel.
Ein junges Paar auf Wohnungssuche schreckt vor nichts zurück, denn nur noch Verstorbene ziehen aus. Die Mechanismen des Immobilienmarkts erfordern ein absurdes Vorgehen.
Weil Emil mit seiner passiven Haltung in der Schule aneckt, lädt seine Lehrerin Emils Mutter zu einem Elterngespräch ein. Emil wartet auf ihre Ankunft – und hat Angst.
We all take pride in our creations. The more tangible the projects are, the easier it is to show them to others. The recent past has seen the emergence of the maker movement, which can be understood as a development of the do-it-yourself culture. However, makers manufacture goods using digital production processes, like 3D printing, CNC milling, and laser cutting. For a majority of people outside of the maker scene, these processes are too complex to learn and the equipment too expensive to acquire.
The service design «make people make again», developed in this Master thesis, provides access, support and inspiration for everyone. To step out of the niche of the maker community, the platform is being integrated into existing hardware stores. This makes the platform accessible to a broader audience and hobbyist makers can profit from the experience of professionals.
Reto beschliesst, dem Sorgerechtsstreit mit seiner Frau um die gemeinsame Tochter ein drastisches Ende zu bereiten. Unterwegs gabelt er die Ausreisserin Sam auf und entscheidet sich kurzerhand, sie nach Hause zu ihren Eltern in Italien zu fahren. Durch den unfreiwilligen Zusammenschluss und dem daraus resultierenden Abenteuer gerät ihre Entschlossenheit, ihre Familien zu verlassen, ins Wanken.
«Maid's Room – a space where collision and combination coexist», ist ein experimentelles, ortsspezifisches Projekt, das zeitgenössische Kunst und Kino miteinander verbindet. Ausgehend von einem Buch, das sowohl als Drehbuch als auch als Bilderbuch fungiert, wird die Geschichte zweier Frauen aus Südkorea und den Philippinen in Pariser Dienstmädchenzimmern erzählt. Dazu werden Schlüsselszenen gefilmt, Requisiten gebastelt und in einem echten Dienstmädchenzimmer ausgestellt.
Mit Hilfe von Magenta Farbfiltern (LEE 332) wird das Tageslicht gefiltert und der ganze Raum intensiv eingefärbt.
Durch das Verweilen im Raum verändert sich die eigene Farbwahrnehmung und passt sich selektiv an. Man beobachtet, wie das Magenta immer schwächer wird und ein grünes Nachbild überall dort auftaucht, wo man in weisses Licht schaut.
Je nach Tageszeit und Lichtverhältnisse verändert sich die wahrgenommene Farbe von hellem Magenta bei direktem Sonnenlicht bis zu bläulichem Violett bei bewölktem oder indirekten Dämmerungslicht, sowie in Schattenbereichen.
Bei tief stehender Sonne werden die vermehrten langwelligen Anteile des Lichts sichtbar und das gefilterte direkte Sonnenlicht färbt den Raum entsprechend rötlich.
Dieses immersive Farberlebnis eröffnet den Besuchern die Möglichkeit, den architektonischen Raum neu zu erleben und die eigene Farbwahrnehmung zu beobachten und zu hinterfragen. Gleichzeitig nimmt die Installation Bezug auf die Tradition gefärbter Gläser in Sakralbauten.
Wird das Tageslicht gefiltert und das Raumlicht farbig, wird die ganze Dynamik des Tageslichts sichtbar, insbesondere beim Blick von aussen in den Raum. Bei Verwendung eines Magenta Farbfilters (LEE 332) verändert sich die wahrgenommene Farbe von hellem Magenta bei direktem Sonnenlicht bis zu bläulichem Violett im indirekten Dämmerungslicht.
Aufgrund der Absorption von grünem Licht durch den Magenta Filter ist unser Sehen nur noch bichromatisch (Rot und Blau) statt trichromatisch (Rot, Grün, und Blau) und die wahrnehmbare Farbpalette entsprechend eingeschränkt (Grün fehlt).
Doch ist man lange genug im Raum, scheint sich das Magenta stark abzuschwächen und blickt man zum Ausgang oder ein offenes Fenster in weisses Licht, taucht auch das Grün als Nachbild wieder auf. Die gleichen Phänomene können auch mit farbigen Lichtquellen hervorgerufen werden.
Diese Installation führt uns eindrücklich die selektive Adaptation unserer Farbrezeptoren und die entsprechende selektive Abschwächung der Farbwahrnehmung vor Augen mit entsprechender Verschiebung des Weisspunktes. Besonders eindrücklich ist, dass gleichzeitig Magenta als Raumlicht und Grün als Nachbild (beim Blick nach aussen auf weisses Licht) wahrgenommen werden können und nicht zeitlich hintereinander, wie es typisch ist für das Nachbild.