Trennt man Wellkarton in ihrer Faserrichtung auf, sodass die Pappwellen wie Tentakel freiliegen, be- kommt der Karton eine Art Kletteigenschaft. Bei wiederholter Prozedere, lassen sich die zwei Tentakel- pappen mit der offenen Seite ineinander kletten, an welcher Stelle sich der Karton bläht.
Aus einer Kartonrolle werden Ringe geschnitten. Durch das Ineinanderhän- gen der einzelnen Ringe wird eine Fläche gebildet. Diese Fläche wird in Wasser eingetaucht und ca. 12h gepresst.
Es wurden 20 Kartonstücke von ca. 5mm Dicke verwendet. Jedes einzelne Stück hat eine gewisse Elastizität und ist aus 5 dünnen Papierfolien gemacht. Man kann es sehr gut schneiden oder mit den Händen zerreissen.
Graukarton wurde hier in Flocken gerissen und mit Zuschlägen wie Goldpapier und Farbe mit Leim verbunden, sodass sie einerseits aneinander befestigt wurden und so eine grössere Patchworkartige Fläche ergeben, andererseits schützt der Leim den Karton auch gegen Feuchte und mechanische Beschädigungen. Das entstandene Material spielt mit der Gegensätzlichkeit zwischen Optik und Haptik: das wie Stein wirkende Material ist extrem leicht. Als Brillengestell kommt dies besonders effektiv zur Geltung. Das Material ist ein Surrogat, d.h. es suggeriert einen edlen Werkstoff, ist aber ein billiges Ersatzmaterial. In diesem Falle nutzt es aber die Möglichkeiten des Werkstoffes perfekt aus, um eine Illusion zu schaffen, die verwirrt und daher interessiert.
Ein Wabenkarton wird an seinen Kanten mit einem Gemüseschäler geschält. Die so entstandenen Spähne verdrehen sich je nach Schälart in verschiedene Radien und können unterschiedliche Stukturen aufweisen.