Das Papier wird straff über einen Rahmen gespannt, damit das Material genügend Sauerstoff bekommt. Anschliessend wird mit einem heissen Lötkolben über das Papier gefahren.
Ähnlich wie bei dem Siebdruckverfahren. Indem man den Karton teilweise abdeckt können Silhouetten von Gegenständen abgebildet werden. Dort wo die Oberfläche mit dem Schavelwasser besprüht wird, verblasst die Farbe des Kartons zu einem holzähnlichen Beige-Ton. Anders als bei den meisten Drucktechniken wird so nicht eine Farbe aufgetragen, sondern das Ausgangsmaterial verändert. Auch mit Salzsäure, Aceton oder Salmiakgeist kann man solche Effekte erzielen.
Wenn man ein Stück Karton mit dem chlorhaltigen Javelwasser übergiesst, kommt es zu einer Farbveränderung des Grundmaterials. Das Material bleicht stellenweise aus.
Das neue Material ist sehr kompakt und resistent. Damit hat das Material jedoch an Elastizität verloren. Man könnte es für eine grosse Karton-Wand, den Modellbau oder als einfaches Spielzeug verwenden. Auch für eine Anwendung im künstlerischen Innenbereich wäre das Material ideal.
Es wurden 20 Kartonstücke von ca. 5mm Dicke verwendet. Jedes einzelne Stück hat eine gewisse Elastizität und ist aus 5 dünnen Papierfolien gemacht. Man kann es sehr gut schneiden oder mit den Händen zerreissen.
Die Späne werden miteinander komponiert, sodass daraus architektonische Räume entstehen können. Diese dienen als Inspirationsquelle für ein weiteres Vorgehen im Modellbau.
Ein Wabenkarton wird an seinen Kanten mit einem Gemüseschäler geschält. Die so entstandenen Spähne verdrehen sich je nach Schälart in verschiedene Radien und können unterschiedliche Stukturen aufweisen.