Das Projekt fand seinen Anfang im Frühjahr 2016 in Moldawien während dem universitären Austauschprogram Kontext VFO: Exkursion Moldau. Im Sommer 2016 reisten Céline Brunko (Studentin ZHdK - Vertiefung Fotografie) und Moritz Holenstein (Architekt MA) per Landweg nochmals nach Chisinau um dieses Projekt weiterzuverfolgen und an den Public Space Days teilzunehmen, organisiert von der Organisation Oberliht. Das Projekt ist unteranderem geprägt durch den Austausch mit Oberliht, die ihren Hauptfokus auf den öffentlichen Raum setzt und durch die wir weitere Kontakte knüpfen konnten. Während den Public Space Days hatten Céline Brunko und Moritz Holenstein einen intensiven Austausch mit Künstler, Architekten, Aktivisten, Wissenschaftler, Journalisten aus Moldawien, Rumänien, Polen, Ungarn, Ukraine, Österreich und Deutschland (u.a. Götheinstitut) sowie mit der Organisation Tranzit. Ein Netzwerk das mit verschiedenen unabhängigen Parteien in Österreich, Ungarn, Rumänien und der Tschechische Republik agiert und sich diesbezüglich mit Themen des öffentlichen Raumes auseinandersetzt. (http://at.tranzit.org/en/about/)
Durch die geschichtliche und aktuell politisch unklare Situation der Zuordnung zwischen Europa / Rumänien und Russland ist Moldawien in einer fortwährenden Identitätskrise. Dieses stetige Hin- und Her der wechselnden politischen Ausrichtung dieser Region zeichnet sich auch in der gebauten Umwelt von Chisinau ab.
Mit Fotografie, Film, Text und Planmaterial dokumentieren Céline und Moritz ihre Erkenntnisse während der Recherche und möchten auf das Potential von Chisinau hinweisen. Der Fokus zielt auf städtebauliche und architektonische Aspekte. Das Projekt ist angedacht mit einer Endpräsentation in Chisinau und einer Publikation.
Ebenfalls ist es eine intensive Auseinandersetzung mit der Position als Fremde/r in einem Land das durch seine Geschichte und Vergangenheit prädestiniert ist zu romantisieren. Was ist der Blick auf das Andere und was fasziniert uns an dem Anderen? Es entsteht ein Paradox zwischen dem ästhetischen und dem kritischen Betrachten.
What is Love? Ohne dass wirklich darüber gesprochen wird, schiebt sich die Frage zwischen zwei Trickdieben, dem Barkeeper und seinem Alleinunterhalter, einigen im Nebel hängenden Seelen hin und her, bis sie sich blutig im Nichts auflöst.
WETLANDS ist eine Beschäftigung mit Zusammenhängen zwischen gesellschaftlichen Strukturen und Intimität in Bereichen von Sex, Sexualität und Begehren.
Im Spiel zwischen konkreten Alltagserfahrungen und Fiktion wird durch Reenactment, Überspitzung, Umkehr und Neukontextualisierung ein utopischer Möglichkeitsraum geschaffen. Die Performer*innen laden ein, eigene Annahmen über Formen des Miteinanders in Kontexten von Liebe und Freund*innenschaft zu befragen und neu zu denken.
Sie bewegen sich in Räumen von Lust und Unlust, zwischen romantischen Narrativen, Erinnerungen und Fantasie.
An Bruchstellen zwischen Intimität und Öffentlichkeit werden Fragen um Handlungsfähigkeit aufgeworfen - auch in Bezug auf die Performance Situation
Inzwischen fällt die Wahl des Restaurants am liebsten auf jenes, das von der Community mit 4,5 von 5 Sternen geadelt wird, besonders klug ist man mit einem IQ ab 130, eine wissenschaftliche Publikation ist umso relevanter je öfter sie zitiert wird, usw. «Die Gesellschaft erzieht uns zu Numerokraten», so der Soziologe Steffen Mau.
Im Rahmen ihrer Masterthesis fragt sich Michèle Benz, inwiefern sich eine qualitative Kunstpädagogik in ein quantitatives Wertesystem eingliedern muss, falls sich tatsächlich ein wertkonstituierender Zahlenkult etablieren sollte? Wenn Wert nur noch mittels Zahlen nachgewiesen werden kann, wie mag sich die Kunstpädagogik um ihre Konzession im Fächerkanon behaupten? Ist es machbar oder sinnvoll, die Leistungsmessung im Bildnerischen Gestalten zu quantifizieren? Welchen Stellenwert kann/darf das subjektive ästhetische Urteil noch einnehmen, wenn nach objektiven Leistungsindikatoren verlangt wird?
Die Autorin beschreibt die Kunstpädagogik dabei als Praxis des Erzählens, die durch reine Zählung keine Selbstbeschreibung erfahren kann. Die Kunstpädagogik erwies sich so als komplexes Problem, das durch eine Quantifizierung ihrer Diversität beraubt würde – Nichtbestimmbares, Nichtgewusstes, Nichtplanbares fände in einer binär-numerischen Werteordnung keine Berücksichtigung.
Wolfram Hölls zeitgenössischer Theatertext «Disko» bildet den Ausgangspunkt und Referenzrahmen für die diesjährigen Abschlussinszenierungen des BA Theater in Zusammenarbeit von Dramaturgie, Bühne, Schauspiel, Regie und Gästen. Entstanden sind drei Arbeiten, die Mechanismen von Zugehörigkeiten und Ausschlüssen verhandeln.
Von und mit:
Sarah Calörtscher, Annet Sarah Disler, Sophie Eglin, Sonja Giesecke, David Gottlieb, Prisca Grandi, Rino Hosennen, Nik Huber, Amélie Luise Hug, Alexandra Huss, Linda Hügel, Hannah Im Hof, Milena Kaltenbach, Maria Lehberg, Jana Meyer, Laura Ritzenfeld, Antonin Rohdich, Sophie Schmid, Leonie Schöning, Kian Schwabe, Eva Stempel, Aleksandra Sucur, Ophelia Sullivan, Andrea Uhl, Sibill Urweider, Luca Vincenzi, Kim Werner, Noé Wetter
I NAME THIS SITUATION DISKO
DISKO IS LIBERATION
DISKO SEES NO GENDER
DISKO SEES NO COLOR OF THE SKIN
DISKO SEES NO SEXUAL ORIENTATION
DISKO SEES NO AGE
DISKO BRINGS US TOGETHER
I NAME THIS SITUATION DISKO ist ein partizipatives Diskogame, in dem gesammelt, sortiert, selektiert und genebelt wird.
Dress accordingly
Von und mit
Sarah Calörtscher (Dramaturgie), Rino Hosennen (Schauspiel), Amélie Luise Hug (Schauspiel), Alexandra Huss (Schauspiel), Jana Meyer (Bühne und Kostüm), Leonie Schöning (Bühne und Kostüm), Kian Schwabe (Regie), Ophelia Sullivan (Komposition), Andrea Uhl (Dramaturgie), Kim Werner (Schauspiel)
objects in the mirror are closer than they appear
Frei nach “Disko” von Wolfram Höll
Mit weiteren Texten von Friedrich Dürrenmatt und der Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft
Vier Freunde sind unterwegs zu einem Rave. Auf dem Weg treffen sie auf eine unbekannte Frau, die aus dem Nichts auftaucht und mitkommen möchte. Für die Gruppe stellt sich die Frage: Nehmen wir sie mit oder nicht?
In der sprachlich strengen Form von Hölls Theatertext untersucht die Inszenierung verschiedene Szenarien der Ausgrenzung.
Spieler:innen: Sonja Giesecke, David Gottlieb, Hannah Im Hof, Maria Lehberg, Antonin Rohdich
Livemusik: Sibill Urweider
Raum, Licht & Kostüm: Prisca Grandi, Nik Huber
Regie: Luca Vincenzi
Dramaturgie: Annet Sarah Disler
Choreografie: Sonja Giesecke
disconnected
Hier wird es unrealistisch.
Hier öffnen sich Räume aus Poesie.
Hier werden keine dystopischen Zukunftsvisionen gezeigt.
Hier gibt es keine Antworten, nur Versuche.
Das hier ist eine Auseinandersetzung mit den Strukturen in Wolfram Hölls Text „Disko“, die sich durch Abgrenzung und Ausgrenzung definieren. Das hier ist die Suche nach einem Gegenentwurf. Das hier ist der Versuch, einem beängstigenden System Poesie entgegenzusetzen.
disconnected ist die Ansammlung von Visionen einer Welt, in der wir wieder verbunden sind. Verbunden mit der Natur, dem nächsten W-LAN und vor allem miteinander als Menschen. disconnected erzählt in einer audio-visuellen und emotional erfahrbaren Ästhetik.
von und mit
Sophie Eglin (Schauspiel), Linda Hügel (Schauspiel), Milena Kaltenbach (Schauspiel), Laura Ritzenfeld (Dramaturgie), Sophie Schmid (Bühnenbild), Eva Stempel (Schauspiel), Aleksandra Sucur (Komposition), Noé Wetter (Bühnenbild)
Die Fondation Beyeler präsentierte vom 30. Juni bis 29. Juli 2018 ein Kunstprojekt des brasilianischen Künstlers Ernesto Neto im Zürcher Hauptbahnhof. Die Installation GaiaMotherTree, eine aus bunten Baumwollbändern handgeknüpfte und baumartige Skulptur konnte betreten werden und wurde zu einem Ort der Begegnung.
Noura Abla, Maria Bänziger, Sandra Cubranovic, Zita Strübi und Deniz Wohlwend, fünf Studierende aus dem Master Art Education, haben täglich Werkbetrachtungen durchgeführt. Sie haben die Vermittlungsinhalte selbst erarbeiten. Unterstüzt wurden sie von Ernesto Neto, Künstler, Michiko Kono, Associate Curator Fondation Beyeler, Angelika Bühler, Head of Events and Public Program Fondation Beyeler, Nadine Koller, Assistenzkuratorin Fondation Beyeler, Reto Bühler, Organisation, Bruno Heller, Assistent Curatorial Studies und Angeli Sachs, Leiterin Curatorial Studies.
Über Ernesto Neto
Ernesto Neto wurde 1964 in Rio de Janeiro geboren. Von 1994 bis 1997 besuchte er dort die Escola de Artes Visuais do Parque Lage sowie Kurse am Museu de Arte Moderna do Rio de Janeiro. Ernesto Neto zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Künstlern Brasiliens. Seinem Schaffen wurde nicht zuletzt aufgrund mehrerer Teilnahmen an der Biennale von Venedig und von Ausstellungen in renommierten Museen weltweit grosse Anerkennung zuteil. Netos Kunst ist sowohl vom brasilianischen Neokonkretismus der 1960er-Jahre als auch von Minimal Art, Konzeptkunst und Arte povera geprägt. Spiritualität, Humanismus und Ökologie sind massgebliche Aspekte in seiner Arbeit.
Weitere Informationen zum Projekt findet ihr unter: fondationbeyeler.ch/ernestoneto/
Werkbetrachtung zu «Ernesto Neto, GaiaMotherTree», 2018
Dozierende/Projektleitung
Das Kunstprojekt im öffentlichen Raum wird von Sam Keller, Direktor, und Michiko Kono, Associate Curator der Fondation Beyeler geleitet. Die Werkbetrachtungen werden von Bruno Heller, Assistent im Master Art Education Curatorial Studies betreut.
Importiert am
22.08.2018
Übergeordnete Sets
1
Set enthält
0 21
Wer hat behauptet, dass man zur Wurst Brot essen muss?
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Untertitel
Diplomprojekt Praxis Kunst und Design, Profil Kunst
Diese Frage habe ich mir als Kind oft gestellt. So frage ich mich in meinem Diplomprojekt auch, wer eigentlich sagt, dass innerhalb eines Bildes nur ein Malstil vorherrschen darf. Ich probiere aus, male flächig, formuliere aus, bastle, forme und höre wieder damit auf, wenn ich nicht mehr möchte. Jeder Schritt ist ein Kurswechsel, jeder Umweg ein Baustein und Kohärenz gibt es nicht. Das einzige System ist mein persönlicher Gusto. Auf Ölgemälden werden scheinbar vergessenen, nebensächlich entstandenen Handyfotografien eine grossflächige Bühne geboten, und in Objekten zeigt sich das dreidimensionale Festhalten von Ideen, Gedanken und Hirngespinsten.
Spaziergänge durch Opas Atelier. Sprunghaft vom einen zum nächsten, abbrechend, fortsetzend, abschweifend und ausschweifend. Ohne Punkt und Komma wird erzählt. Verzettelt. Sprechen warum, was, wie gemacht und wie man es auch hätte tun können. Selten warum etwas nicht abgeschlossen ist. Alles hat eine Geschichte.
Gibt es Gründe, weshalb wir Dinge nicht abschliessen? Was wird im Alter weitergegeben, losgelassen, festgehalten, aufgegeben und weitergeführt?
Ich nähere mich meinem Opa an, dokumentiere die Besuche in sechs Metern Zeichnung, und daraus wachsen keramische Nebenprodukte.
Es ist ein Spielsystem, dass einen Alltag beschreibt, der von Leistung, Druck, Strukturierung, Selektion und der andauernden Aufforderung, sich zu Positionieren durchdrungen ist.
Weiterbildungsprogramm «Design Thinking and Innovation Week by ZHdK and HKDI»
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Untertitel
Internationale Projekte Departement Design
Datierung
4.-7. Oktober 2018
Beschreibung
Hong Kong Professionals aus verschiedenen Sektoren der Wirtschaft waren eingeladen, die konkrete Anwendung von Designmethoden und innovativen - kreativen Denken zur Lösung komplexer Themen in unserem 4 tägigen Weiterbildungsprogramm zu erlernen und zu erproben. Als Eckpfeiler behandelte das Programm die Bereiche Design & Wirtschaft, Design & Identität, Design & Gesellschaft und Design & Technologie; dies in verschiedenen Ausprägungen und immer unter der Perspektive des Designs.
Mit dem Erwerb von Tagespässen konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschiedene Workshops und Lectures frei besuchen. Die Workshops waren in einem hohen Masse interaktiv und forderten die Besucherinnen und Besucher zur aktiven Mitwirkung auf. Durch die gleichzeitig stattfindende Ausstellung «Interactive and Playful — Swiss Design from Zurich Univiersity of the Arts» gelang es, Themen, Dozierende, Designerinnen und Designer der Ausstellung anschaulich in die Weiterbildung miteinzubeziehen. Somit konnte eine eindrückliche Darstellung von Resultaten und gestalterischer Praxis präsentiert, reflektiert und vermittelt werden.
An den 14 Workshops nahmen insgesamt 466 Personen teil, was in Hong Kong als grosser Erfolg verstanden werden darf. Die Auswertung der Teilnehmerbefragungen zeigt denn auch eine hohe Zufriedenheit. Das HKDI und dessen Trägerschaft das VTC (Vocational Training Council) sind in hohem Masse an Modellen der berufsbegleitenden Weiterbildung, wie auch an dualen Berufsbildungsmodellen, interessiert. Im kommenden Jahr soll die erfolgreiche Kooperation darum weitergeführt werden.
Nach seinem eigenen Tod gelangt Ibrahim in eine leere offene Weite. Dort trifft er auf eine Dame und drei Türen. Ibrahim legt sich mit der Dame an, die ihm keine Auskunft über sein Schicksal geben will und wählt schließlich die dritte Tür, die ihn wiederum in eine offene Weite führt. Das Spiel scheint sich zu wiederholen. Doch was hat es mit dieser Frau auf sich und warum schmeckt das Bier nicht mehr? Was bleibt letztendlich übrig, wenn es zu Ende ist?
Die Rauminstallation Weiss bis Weiss besteht aus versetzt angeordneten Stellwänden in fünf parallelen Reihen. Diese sind stumpfmatt pulverbeschichtet in folgenden Weiss-Nuancen (NCS-Farben):
- Gelbliches Weiss (S 0502-Y) | | | | |
- Rötliches Weiss (S 0502-R) | | | | |
- Weiss (S 0500-N) | | | | |
- Bläuliches Weiss (S 0502-B) | | | | |
- Grünliches Weiss (S 0502-G) | | | | |
Mittels einer programmierten Farb-Licht-Partitur werden die Wandflächen mit AWB-LED-Licht (Amber, White, Blue) von Warmweiss bis Kaltweiss bespielt.
Die Installation zeigt das grosse Spektrum von Nuancen materieller Weisstöne in Abhängigkeit von verschiedenen Beleuchtungssituationen. Dabei können folgende Phänomene beobachtet werden:
- Ist die gesamte Installation neutral weiss beleuchtet, treten die Unterschiede der materiellen Farben deutlich hervor
- Wird die Installation in warmweisses Licht getaucht, wirken die warmen Weisstöne wärmer, die kalten vergraut
- Bei kaltweissem Licht wirken die kalten Farbtöne kälter, die warmen vergraut
Ohne Vergleichsmöglichkeit würden uns die unterschiedlichen Weisstöne wegen der Farbkonstanz immer ähnlich weiss erscheinen.
Die grosse Variabilität von Weiss birgt insbesondere im Hinblick auf eine Anwendung diverser Weisstöne und Lichtquellen im Architekturbereich subtile Gestaltungspotenziale.