Unter dem Namen «La Môme Piaf», einer Hommage an Edith Piaf, balancieren die drei schon seit geraumer Zeit zwischen schalkhafter Chanson-Nostalgie und kammermusikalischer Avantgarde. Diesmal lösen die drei den Spatz von Paris aus der Hand und spähen zu den Dächern hoch.
Übrig bleibt la môme, ein kleiner Fratz, der mit dem unbefangenen Blick eines Narren dem schwer Greifbaren in der Musik nachstrebt, wie auch dem Ergreifenden.
In kühlen, jazzigen Klängen entfaltet das Trio seine Musik und verrät dabei stets gerade so viel, dass der Zuhörer selbst die Fäden zu einem stimmigen Ganzen spinnen kann.
Masterprojekt ZHdK Jazz von Philipp Hillebrand (cl, bcl), Florian Weiss (tb), Clemens Kuratle (dr, perc)
Raue, schwere Beats rollen über den Bühnenrand. Tiefe Bässe pulsieren stetig, wie das Pumpwerk eines weitläufigen Systems. Mit luftig, atmenden Sounds und Melodien angereichert, will das Gefüge voranschreiten, bis es durch erschütternde Starkstromgitarren zurückgedrängt wird.
BRO- übersetzt aus dem schwedischen, heisst „Brücke“ – man könnte die Brücke als ein grosses Aquädukt bezeichnen. Ein Transportsystem, das die Haushalte nicht mit Wasser, sondern mit seiner Musik versorgt.
Masterprojekt ZHdK Jazz von Jonas Brügger (dr), Mathieu Fritz (keys, synth), Claude Stucki (g), Benedict Schönenberger (eb)
Nucleus ist der Versuch von Claude Stucki (g, comp), sein gesammeltes Erbgut von musikalischen Eindrücken auf dessen Kern (lat: nucleus) zu reduzieren. Mit dabei sind Benjamin Muralt (b) und Roberto Carella (dr), beides sehr erfahrene und vielseitige Musiker. Zusammen bilden sie ein Trio welches im ständigen Informationsaustausch mit sich selbst und seiner Umwelt den Zellkern eines pulsierenden Klangorganismus verkörpert.
Die Inspiration für die Kompositionen für Nucleus findet Claude Stucki irgendwo zwischen Kurt Rosenwinkels feinfühligem Sinn für Melodie und Harmonie und dem einzigartigen Groove einer Band wie Hiatus Kaiyote. Viel Interplay und eine energetische Spielfreude lässt auf ein packendes Konzerterlebnis hoffen.
Masterprojekt ZHdK Jazz von Claude Stucki (g), Benjamin Muralt (b), Roberto Carella (dr)
Bernstein Beats sind Grooves und elektronische Klänge, die deinen Kopf zum Nicken bringen, und deine Glieder zum Tanzen. Trance ohne Drogen. Bernstein Beats sind atmosphärisch-hypnotisierende Soundflächen, die deine Gedanken vom Alltagsstress befreien. Rau und roh rumpeln die Drums über die wummernden Synth-Bässe, darüber legen Piano, Rhodes und Gitarre ihre schwebenden Melodien und Klangebenen. Inklusive Hommagen an J Dilla und Flying Lotus.
Das François Lana Trio „Objectif Lune“ ist ein Trio, das alle musikalischen Ideen miteinander vermischt (a priori), die die Vorstellungskraft seiner Musiker anregen könnten, und zwar in einem entschieden dem Jazz gewidmeten Rahmen und inspiriert von Musikern wie Paul Bley, Herbie Nichols oder Andrew Hill. Die drei Weggefährten verbindet eine wachsende Begeisterung für das Wandern und die Erforschung des Räumlichen. Gemeinsam entwickeln sie mittels verrückten Improvisationen und hübschen Melodien eine einzigartige und ergreifende Jazzmusik.
Masterprojekt Jazz ZHdK von Francois Lana (p)
„Spruce fir trail
Up through endless mist
Into white pass sky“
Matsuo Basho
Die tibetisch-schweizerische Sängerin Tenzin Ngingthatshang schwebt mit ihrem Airbow und erschafft ein intimes Universum.
Ihre Kompositionen bewegen sich zwischen Contemporary Jazz mit Einflüssen von Kenny Wheeler und Debussy sowie auch der aktuellen Musik.
Sie beschäftigt sich mit der Klangerzeugung und der Rolle ihrer Stimme, als verbale sowie auch instrumentale Erzählerin und schafft Raum und Zeit für die Improvisation und die Interaktion.
Tenzin hat das Privileg mit wundervollen ambitionierten Musikern zu arbeiten, die mit ihren persönlichen Klangfarben die Musik von Tenzin’s Airbow gestalten und zum Leben erwecken.
Masterprojekt Jazz ZHdK von Tenzin Ngingthatshang (voc)
Die siebenköpfoge Future SOul Band CILIA HUNCH hat im Januar 2015 ihre erste Single „YeahYeahYeah“ und im Februar 2015 ihre erste EP „TROUBLE“ veröffentlicht. Damit tourte die Band durch die Schweiz. Neben einigen Club-Gigs durfte CILIA HUNCH im Sommer auch einen Halt auf der Pavillon Bühne des renommierten Blue Balls Festivals machen.
Bald folgt schon die nächste Single denn die Band hat ein Ziel: Spread love, spread emotions, spread musiC*ilia – und zwar auf der Bühne!
Masterprojekt ZHdK Jazz von Fernanda Ramos (voc)
Bei einer Band, die Smokehead heisst, läuft einem als erstes ein kalter Schauer über den Rücken. Auch lässt die Bezeichnung Smokehead vermuten, dass der Name Programm ist und man in dieser Annahme bereits beim ersten Ton bestätigt wird. Wie man bereits vermutet, ist der dunkle Band-Drive das Aushängeschild und dies erkennt man spätestens, wenn die fünf Ausnahme-Musiker zusammen das Publikum in ihren Bann ziehen. Rauch treibt Tränen in die Augen und vernebelt in der Improvisation die Sinne. Weiche Südlichkeit ist durchaus auch vorhanden, wie mit einem Kanonenschuss wird der Sound dann wieder scharf und rhythmisch. Diese Band ist kraftvoll und geerdet wie im Fass gereift.
Masterprojekt ZHdK von Paul Amereller (dr), Xaver Rüegg (b), Vojko Huter (g), Niculin Janett (as), Tapiwa Svosve (as)
Hier haben wir eine Band, die sich dem gewaltigen Einfallsreichtum von Thelonious Monk verschrieben hat. Die Musik wird eigenwillig aber traditionsbewusst gekocht und mit viel Improvisation nachgewürzt. Im Zentrum stehen einerseits die Ausdruckskraft und Spielfreude der wunderbaren Musiker, aber es gilt auch, den gewissen Funken einzufangen, der Monks Brillanz ausmacht.
Masterprojekt ZHdK Jazz von Lino Blöchinger (as), Chris Wiesendanger (p), Xaver Rüegg (b), Vincent Glanzmann (dr)
Eine Untersuchung: Wie manifestiert sich Körperlichkeit auf der Bildfläche? Wie kann der menschliche Körper als Schnittstelle zwischen dem, was von aussen auf uns einwirkt, und dem, was wir aus uns hervorbringen, dargestellt werden? Körperliche Beschaffenheiten wie das Fleischige, Organische, Weiche, Knöcherne, Transparente und Elastische, mit den Mitteln der Malerei nachempfunden. Eine Suche nach Materie, die auf die verschiedenen Qualitäten des menschlichen Körpers zurückgreift, dessen Reichtum an Erscheinungsweisen aufnimmt und beim Betrachter eine taktile Wahrnehmung der Haut auslöst.
Die Musik des Trio Heinz Herbert evoziert den Blick in die Sterne.
Sie ist urban, zuweilen hektisch, und doch gibt es Luft zum atmen. Musik aus der Schweiz, die nicht nach Postkarten-Idyll klingt, sich dennoch an ein internationales Publikum wendet.
Stromgitarre, elektronische Klangerzeugung, Hammond-Orgel, Samples und Schlagzeug sind Instrumente zur Steigerung der Gegenwart. Das Trio lässt sich von Sounds verleiten, springt auf ein Pattern der Drum-Machine, driftet ab in Sphären der Minimal Music und des Industrial Jazz. Improvisation meint hier nicht das gemütliche Sich-Einnisten in bekannten Formen, sondern die konstante Transformation ungeschriebener Musik.
Die Jungs haben smogfreie Sicht ins Weltall.
Masterprojekt ZHdK Jazz von Dominic Landolt (g), Ramon Landolt (ham, synth), Mario Hänni (dr)
Zehn individuelle Portraits von zehn aussergewöhnlichen Menschen – das sind «10 Facetten» der Schweiz.
Mit der Webdokumentation wollte das 5. Semester Cast / Audiovisual Media ein Beispiel für die Vielseitigkeit der Schweiz geben. In den 10 Portraits zeigen sie aussergewöhnliche Lebensweisen – Menschen, die mit einer besonderen Überzeugung leben. Von verrückten Lifestyles, über interessante Begabungen bis hin zum speziellen Glauben.
Die 12 Studenten konzipierten, recherchierten, designten, filmten, animierten und komponierten die «10 Facetten» im traditionellen Transmedia-Modul im 5. Semester. Betreut wurden sie vom Berliner Filmproduzenten Marc Lepetit.
Die Webdokumentationen entstanden in einem Zeitraum von nur acht Wochen - von der Idee bis zur finalen Präsentation. Präsentiert werden die zehn Arbeiten auf einer eigens dafür gestalteten Website.
In den einzelnen Episoden lernen die Zuschauer interessante und aussergewöhnliche Persönlichkeiten kennen. So zum Beispiel Erwin Mürner: «Für mich sind UFOs Tatsache und bei mir geht es nicht um Glauben, sondern um Wissen.» Der Ufologe und Stimmenimitator führt uns durch sein Leben und seine Gedanken über ausseridisches Leben.
Es handelt sich um sensible Themen, die die Protagonisten von «10 Facetten» beschäftigen. Genauso sensibel mussten auch die Geschichten um sie gesponnen werden – niemand wird verurteilt oder blossgestellt. So auch bei Anestis, der in seiner Episode über den Lifestyle als Crossdresser erzählt: «Das macht mega viel Spass, das macht das Leben extrem farbig.»
Unter den anderen Protagonisten finden sich auch eine Cosplayerin, ein Hare Krishna Geweihter oder ein politischer Aktivist. Heidi Weiss, die Rückführungen anbietet, sagt über ihre besondere Gabe: «Ich konnte mich einklinken in andere Menschen und habe gesehen, was sie denken. Mir war das als Kind nicht bewusst. Ich dachte, das könnten alle.»
Die 10 Episoden der Webdoku «10 Facetten» sind auf der projekteigenen Website zu sehen.