Ivanov, Ivanov, Ivanov – alle wollen etwas von ihm. Seine Frau hustet, die junge Sascha macht ihm schöne Augen, die Partygäste warten auf ihn, bis sie ganz steif werden. Doch Ivanov ergötzt sich an seinem Selbsthass, seiner unendlichen Unfassbarkeit, an der er selbst gleichzeitig leidet. Die Komik der Figuren Tschechows wird auf die Spitze getrieben, bis Ivanovs Nerven zu eskalieren drohen. Wer kann sich unter diesen Umständen schon den sozialen Ungerechtigkeiten und dem dringend benötigten gesellschaftlichen Umbruch widmen?
Ein theatrales Gesellschaftsspiel zur Frage, wer hier eigentlich die Wahl hat und wenn ja, dann welche.
Theater. Spielen. Politisches Spiel. Gesellschaft nachspielen. Ein Gesellschaftsspiel. Entscheidungsprozesse beobachten, auseinandernehmen, ad absurdum führen. Sich im Raum nach rechts und links verschieben oder ab durch die Mitte? Hauptsache entschieden, veräussert und bestimmt abgestimmt.
CHOOSE – Baby ist ein interaktives Theatererlebnis mit der Frage, warum Wählen ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft ist und welche alternativen Formen politischer Äusserung möglich sind.
Den Überblick in unserer zunehmend vernetzten Welt mit immer mehr Kontakten und Begegnungen mit anderen Menschen zu behalten, ist schwierig. Stereotopia nimmt alle diese Probleme in die Hand und vereinfacht unser aller Alltag mittels einer simplen und sinnvollen Kategorisierung. Ort: Kassel, Deutschland
Das Projekt Stereotopia setzte sich mit Stereotypen auseinander. Es wurde mit dem Studio Lev in Kassel ausgearbeitet und fand auf zwei verlassenen Bürostockwerken in der Kasseler Innenstadt statt. Die Zuschauer konnten sich als Teilnehmer bei Stereotopia zu einem Termin anmelden um in Kleingruppen ihr persönliches Stereotypenprofil ermitteln zu lassen. Sie sollten aktiver Teil der Performance sein. An elf Teststationen wurde ihr Stereotyp ermittelt und in einer Abschlussveranstaltung mit optionaler Beratung als Urkunde überreicht.
Ein zügelloser Ehemann, dessen Unmässigkeiten nicht ohne Folgen bleiben und eine Vielzahl aneinandergereihter Lebenslügen, welche die Familie trotz allem zusammenhalten sollen: Dies sind die Gespenster der Vergangenheit, vor denen Witwe Helene Alving ihren Sohn Osvald zu schützen versucht. Doch der Teppich unter den gekehrt wird, wirft sich auf und offenbart jene Hölle, welche die Anpassung an gesellschaftliche Konventionen dem nach Idealen strebenden Individuum beschert. Nach «Ein Volksfeind» und «Hedda Gabler» setzen wir mit «Gespenster» unsere Auseinandersetzung mit dem Ahnherrn des modernen Dramas Henrik Ibsen (1828–1906) fort.
Ort: Theater St. Gallen (Lokremise)
Altes Zürcher Bürgertum, zerfallende Biographien, heimisches Geld. Eine Old Lady blickt auf ihr von materiellen Sorgen unbeschwertes Leben zurück: In den 30ern residierte sie mit ihrer Familie in einem herrschaftlichen Anwesen am Zürichhorn – dem heutigen Museum Bellerive. Die Flucht nach New York verschob Vermögen und Perspektiven. Ein Superheld aus dem Niederdorf kämpfte gegen einen Drachen. Die Tonhalle zerbarst. Ein Lachs wurde von den Marmorsäulen seiner Sehnsucht erschlagen, das neue Zürich vor Augen, das in Lebensqualität erstickt. Ein nostalgischer Trip ohne Vergangenheit. Beruht auf wahren Begebenheiten!
Orchesterkonzert
Freitag, 19. März 1999, 20.00 Uhr, Kirche St. Johann, Schaffhausen
Samstag, 20. März 1999, 17.00 Uhr, Stadthaussaal, Winterthur
Orchester der Konservatorien Bern, Schaffhausen und Winterthur
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Kaspar Zehnder - Leitung
Bruno Canino - Klavier
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Programm
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Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)
Klavierkonzert in Es-Dur, KV 482
Allegro
Andante
Allegro
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Béla Bartók (1881–1945)
Konzert für Orchester
Introduzione: Andante non troppo–Allegro vivace
Giuoco delle coppie: Allegretto scherzando
Elegia: Andante, non troppo
Intermezzo interrotto: Allegretto
Finale: Pesante-Presto
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Die Aufnahmen sind im geschützten Login-Bereich abhörbar.
Der zeitgenössische Tanz ist ein dynamisches und innovatives Berufsfeld, das massgeblich von den Tänzerinnen und Tänzern geprägt wird und tänzerisches Können auf sehr hohem Niveau verlangt. Die Ausrichtung des Bachelors of Arts in Contemporary Dance der ZHdK folgt einer bestimmten Richtung des zeitgenössischen Tanzes, die sich mit dem akademischen Tanz (unter anderem dem klassischen Ballett) auseinandersetzt. Die Beförderung der technischen Versiertheit sowie der künstlerischen Entwicklung der angehenden Tänzerinnen und Tänzer sind Kern der Ausbildungsidee.
Im Stück «Die wilden Kerle» nach Maurice Sendak begegnen sich ein Musiker, eine Videokünstlerin, ein Kind, ein Schauspieler mit Down Syndrom, eine Performancekünstlerin und eine Tänzerin. Gemeinsam erschaffen sie eine Welt, in der auf jegliche Wertung verzichtet wird. Auch wenn die DarstellerInnen des Stücks im Alltag eher wenig Berührungspunkte haben, begegnen sie sich auf der Bühne auf Augenhöhe. Sie begeben sich mittels einer von Musik und Körper dominierten Sprache in ein wildes Spiel miteinander und fordern sich gegenseitig heraus. Ausgehend von einem fast leeren Raum füllen sie ihre Welt nach und nach mit Material, Videoprojektion, Bewegung und Musik.
Der Bilderbuchklassiker «Where the wild things are» von Maurice Sendak diente zur Inspiration, es wurden Motive daraus abgeleitet und frei interpretiert. Das Stück lässt viel Assoziationsraum für das Publikum zu, verläuft manchmal zu lautstarkem Chaos, wird dann aber wieder von zarten Momenten abgelöst.
Eine Schweizer Familie begibt sich auf einen ungewöhnlichen Ausflug. Während der durchchoreografierten Führung wird es Sohn Elias schlecht und eine seltsame Geschichte nimmt ihren bitteren Lauf.
Einfühlsam, aber mit schonungsloser Genauigkeit rekonstruiert "Familienbruchstück" die Erinnerungen einer Scheidungsfamilie. Auf der Suche nach den Gründen für die Trennung entwickelt sich eine intime Familiengeschichte, die in die Tiefen eines Beziehungsgeflechts eintaucht und sich dabei ganz auf die feinen, berührenden Monologe der Beteiligten verlässt. Ihre Erinnerungen werden durch Schauspieler lebendig. Sie erzählen die Geschichte der Trennung, als wär’s ihre eigene: ein Film im Film. Es entsteht die Chronik eines Familiendramas, die von den realen Protagonisten ergänzt und kommentiert wird - eine Reflexion über die Mechanismen und Dynamiken, die das Familienleben im Laufe der Jahre prägen und steuern.
Anstatt ihre Trennung zu verdauen, lässt sich Natalie (35) auf ein erstes Date mit der Online-Bekanntschaft Sasha (40) ein, das genau das triggert, was sie eigentlich verdrängen will: ihren Liebeskummer, all den Schmerz und die Wut. Es braucht eine Nacht und einige mehr oder weniger selbstzerstörerische Begegnungen, bis ihr Herz wieder zur Ruhe kommt.