«Ich habe letzte Nacht geträumt. Ich habe von uns geträumt. Wir alle waren da. Die Gläser wurden herumgereicht. Wir sassen, standen und tanzten. Am Ende lagen wir alle. Spürten den kühlen Wind auf unseren verschwitzten Körpern. Vor lauter Schönheit blieb die Zeit stehen. Etwas, das noch nie passiert war, seit es das Leben gibt. Der Schatten des dunklen Waldes versuchte uns zu verführen. Die wilden Tiere riefen uns freundlich zu. Nichts konnte uns stören. Bis in die Ewigkeit. So wünsch ich mir meinen Abschied von euch.»
WIR // SIND // MORGEN (vormals unter dem Titel "Nebelzone")
Dozierende/Projektleitung
Charlotte Joss, Sophia Yiallouros, Wanja Kröger, Oliver Mannel, Amir Modaï, Lukas Schmocker, Till Löffler
Importiert am
26.10.2016
Übergeordnete Sets
1
Set enthält
0 6
Vorsprechen 2014
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Datierung
16.10.2014 - 20.10.2014
Beschreibung
Das Intendantenvorsprechen bedeutet für Schauspielstudierende den Einstieg ins Berufsleben. Es handelt sich nicht um ein Theaterstück im herkömmlichen Sinn, sondern vielmehr um eine «Berufs-Messe». Die Studierenden zeigen ausgewählte Szenen, wobei Zeitgenossenschaft und gesellschaftliche Relevanz ebenso wichtig sind wie die Beherrschung der klassischen und antiken Stücke.
Im Anschluss an die Studierenden der Zürcher Hochschule der Künste präsentieren sich jeweils die Studierenden der Hochschule der Künste Bern.
Das korrupte Ehepaar Wassilissa und Kostyljow vermietet aus Geldnot seinen heruntergekommenen Kellerraum. In dieser letzten Zuflucht vor der Obdachlosigkeit treffen mittellose Existenzen aufeinander, ohne Arbeit, ohne Heimat – der Abschaum der Konsumgesellschaft. Sie alle versuchen, sich die Würde ihres Menschseins zu bewahren. Doch einstige Werte wie Liebe und Wahrheit scheinen an Bedeutung verloren zu haben. Gewalt ist die gängigste Umgangsform in dieser Zweckgemeinschaft, Rauschzustände und Konflikte sind an der Tagesordnung. Nach und nach gilt auch der eigene Name nichts mehr. Und dann tritt ein neuer Bewohner auf.
Rechteinhaber/in
Zürcher Hochschule der Künste, Aufführungsgrechte: henschel SCHAUSPIEL, Theaterverlag Berlin
Alina ist fünfzehn, als ihre Welt schlagartig durcheinandergerät. Ihr Stiefvater wird verhaftet. Er, der grossgewachsene Nigerianer, hat mit Drogen gedealt – sagt zumindest die Polizei. Alina weiss, dass das nicht stimmt. Der Skandal um ihren Stiefvater beendet Alinas Jugend. Nach einer wahren Geschichte.
M: "Made of Steele" handelt von Sehnsucht?
L: ... von Gefühlen in Zeiten des Kapitalismus.
M: ... von einem jungen, unschuldigen Mädchen, das auf den dunklen Prinzen trifft.
L: ... und dabei ihre dunkle Begierde entdeckt.
M: Also nicht sofort. Erst ist sie schockiert.
L: Er aber auch.
M: Sie ist noch Jungfrau.
L: Aber dann kommt der Sex. Und er fickt sie – hart.
M: Sie verlieben sich.
L: Es geht um die erotische und alltägliche Rollenverteilung in einer modernen Liebesbeziehung.
M: Um Anastasia Steele und Christian Grey.
L: Um Fiktion.
M: Um uns.
L: Wir sind «Der grosse Tyrann».
Applaus.
Die Tanz Akademie Zürich feiert in diesem Jahr ihr 10-jähriges Bestehen. Mit der Galavorstellung «fussspuren X» erwartet das Publikum ein bunt gefächertes Programm quer durch alle Stilarten des Tanzes. Es kommen unter anderem Werke der renommierten Choreographen Jean-Guillaume Bart, Kinsun Chan, Beate Vollack und Marina Stocker zur Aufführung. Lassen Sie sich vom Bewegungsreichtum der Choreographien und von der jugendlichen Frische und Tanzbegeisterung unserer angehenden Ballerinen und Ballerinos verzaubern, Vorhang auf!
«Ich habe das Gefühl, ich hab die Einführung verpasst und niemand klärt mich gescheit auf. Das ist doch eine ganz normale Frage: Was ist das für eine Veranstaltung? Ich habe gedacht, das wäre ein Aggressionsseminar, aber jetzt beschleicht mich das Gefühl, ihr seid ein Haufen unkritischer Esoteriker. Wer leitet überhaupt diesen Kurs? Und Schluss jetzt mit diesem Wilhelm Tell! Das ist doch einfach nur schrecklich!»
Wie könnte ein mobiler Skilift entwickelt werden, um das Ski-/Snowboard-Erlebnis auf Vororthügeln zu ermöglichen?
Die Schweiz ist ein Skiparadies, aber um es zu geniessen, muss man Zeit haben sowie eine weite Anreise und oft schlechte Schneebedingungen in Kauf nehmen. Durch empirische Recherchen wollte ich neue Lösungen finden, festlegen und umsetzen, um mit diesem Paradigma zu brechen. Hauptziel war es, eine Dienstleistung in Verbindung mit einem Produkt anzubieten, das Skifahren auf erschwingliche und einfache Weise ermöglicht. Das geografische Potenzial und die kurze Zeit, in der Schnee in Vorortgebieten liegt, bilden den Kontext für die Möglichkeit, perfekte Bedingungen für das Skierlebnis zu schaffen. Als Lösung wird die Entwicklung eines mobilen Skilifts vorgeschlagen. Dieser Skilift kann schnell installiert und auf verschiedenartigem Gelände betrieben werden. Dadurch entsteht ein flexibles und mobiles System, mit dem Vorortgebiete zum Skifahren genutzt werden können.
Wie könnte man einen alpinen Sommerschlitten entwickeln, mit dem das ursprüngliche Schlittenerlebnis im Winter auf den Sommer übertragen wird?
Produkt
Schlitteln im Winter gehört zu den beliebtesten und weitverbreitesten Freizeitaktivitäten in den Bergen. Warum sollte man das nur im Winter tun können? Unabhängig von der Jahreszeit bieten die Berge unmotorisierten Antrieb die Hänge hinunter. Echte Möglichkeiten gibt es für «Winterkurorte», die das Sommerloch füllen möchten, bevor der nächste Winter kommt. Schlitteln ist lustig und für alle zugänglich; doch woraus besteht seine «DNA» etwas genauer? Mit welchen Anpassungen müsste ein Schlitten für den Sommer ausgerüstet werden? Die Herausforderung bestand darin, die Essenz des Schlittenfahrens im Winter beizubehalten. Die rasche Prototypenentwicklung trug zu einer schnelleren Iteration bei, zu Tests, zur Vertiefung des Verständnisses, erneuten Tests und Verbesserungen.
Das Ergebnis ist ein Freizeitschlitten auf drei Rädern, der durch die Körperbewegungen des Fahrers gesteuert wird. Der U-Sled kann problemlos hügelaufwärts gezogen werden und erlaubt ein unabhängiges interaktives Freizeiterlebnis.
Wie kann man ein Produktsystem für Containertoiletten in Kenia entwickeln, mit dem in Slums auf sichere und menschenwürdige Weise Fäkalien eingesammelt und transportiert werden?
Weltweit leben eine von drei Personen ohne sichere und menschenwürdige Toiletten, 200 Millionen allein in afrikanischen Slums. Dieser Missstand führt zur Verbreitung von Krankheiten, zu Umweltverschmutzung und Tod. Containerbasierte sanitäre Dienste lösen das Problem durch das Sammeln menschlicher Fäkalien in Containern, in Toiletten und in Wohnungen. Diese Dienste sammeln regelmässig die Container ein und bauen die Fäkalien biologisch in Produkte wie Kompost ab. Im Allgemeinen sind Containertoiletten übelriechend und die entsprechenden Dienste ineffizient und unsicher. Diese Diplomarbeit besteht aus ethnografischer Feldarbeit sowie raschem Prototypenbau, und zur Entwicklung neuer Lösungen werden Experimente durchgeführt. PooPac.
PooPac ist ein bioaktiver Papierbeutel, der den Toilettengeruch eindämmt. Der biologisch abbaubare PooPac wird für den Transport versiegelt und direkt kompostiert, wobei jeder Kontakt mit den Fäkalien verhindert wird. PooPac kann den Zugang zu sicheren und menschenwürdigen sanitären Einrichtungen erleichtern.
Dada-Spektakulationen
Hundert Jahre Dada – diesem Jubiläum widmeten sich die Festspiele Zürich vom 3. bis 26. Juni 2016 und mit ihnen sieben Studierende der ZHdK. Für das Vermittlungsprojekt «Dada-Spektakulationen» realisierten die Studierenden des Master of Arts in Art Education akustische Installationen auf Toiletten von ausgewählten Festspielorten und weiteren (halb-)öffentlichen WCs. Splittercollagen auf den WC-Spiegeln und subtile Veränderungen der Signaletik spannten visuell einen roten Faden zwischen den bespielten Orten. Die Installationen wollten für das interessierte Publikum unterschiedliche Facetten von Dada erfahrbar machen.
Ausgangslage, Grundidee und Konzept:
Hundert Jahre, nachdem die Dada-Bewegung in Zürich ihren Anfang nahm, begaben sich rund dreissig Zürcher Kulturinstitutionen im Rahmen der Festspiele Zürich auf die Spuren von Dada. Es entstand ein Kaleidoskop an Perspektiven auf Dada, wofür die Studierenden des Masters of Arts in Art Education der ZHdK ein Vermittlungsprojekt erarbeiteten. Die Kooperation verfolgte das Ziel, die Neugier des Publikums zu wecken, neue Blickwinkel zu eröffnen und Verknüpfungen zwischen den einzelnen Programmpunkten zu schaffen.
Hans Richters Spiegelmetapher diente als Epizentrum und zentraler Reflexionspunkt des Projekts. Die Studierenden suchten eine Form, um zwischen Dada heute und Dada damals, zwischen Sinn und Unsinn und zwischen Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit zu vermitteln. Analog zum Programm der Festspiele insgesamt sollte keine blosse Historienschau entstehen, sondern vielmehr dem Echo von Dada nachgespürt werden.
Die zahlreichen Manifeste und Eigendefinitionen der Dadaist_innen dienten als Ausgangspunkt für eine Audiocollage, die in spielerischer Weise mündliche Statements und Geräusch- und Rückwärtsaufnahmen mit Ausschnitten von Produktionen im Rahmen der Festspiele Zürich verband und dazu historisches sowie zeitgenössisches Material in einen Dialog treten liess. Neben den akustischen Bruchstücken spielte die Spiegelinstallation auf visueller Ebene mit der Splitterhaftigkeit von Dada und verband so die verschiedenen Veranstaltungsorte. Durch die Verfremdung der Spiegel mit Foliensplittern sollte sich die visuelle Reflexionsebene auf die akustische verlagern. Subtile Eingriffe in die Signaletik verwiesen auf die Installationen.
Auf der Website wurden alle Versatzstücke des Projekts zusammengeführt und über eine textliche Ebene kontextualisiert. Zudem diente sie der Offenlegung der Quellen, der Sammlung von Impressionen und wird zukünftig als digitales Archiv des Projekts «Dada-Spektakulationen» verwendet: http://dada-spektakulationen.zhdk.ch/
Julia Böhler, Franziska Hess und Annika Schröpfer (Studierende austellen&vermitteln), sowie Amanda Unger (Absolventin austellen&vermitteln) und Noemi Stähli (Absolventin bilden&vermitteln) waren Teil des Vermittlungsteams der Ausstellung, welche vom 4. Juli bis 23. September 2012 im Museum für Gestaltung Zürich gezeigt wurde. Das von Franziska Mühlbacher konzipierte Vermittlungsprogramm regte die Besucher/innen zur aktiven Auseinandersetzung mit dem Thema des Plastikkonsums an. Die Spuren dieses Prozesses wurden dokumentiert und waren Teil der Ausstellung.