Ein kleines Haus, ein einzelner rechteckiger Raum mit Dach und Tür. Drei Meter lang, zwei Meter breit, zweieinhalb Meter hoch, von aussen einen weissen Quader. Innen komplett schwarz und neblig. Beim Betreten glaubt man, einen formlosen, fast endlosen Raum vorzufinden. «Lichtwand» ist eine begehbare Installation. Doch sobald man sich an die Dunkelheit gewöhnt hat, entdeckt man eine spaltbreite Öffnung. Sie lässt ein wenig Licht (Profilscheinwerferlicht) herein. Dieses Licht zieht eine schnurgerade Linie diagonal durch den Raum, entlang dem Boden, der Wand und der Decke. Die Nebelmaschine im Raum beginnt zu stottern und entlässt langsam erste Nebelschwaden. Wo die Nebelpartikel auf Lichtstrahlen treffen werden sie sichtbar und heben sich so von der sie umgebenden Dunkelheit ab. Der zunehmende Nebel dient dem Licht als Projektionsmaterie. Vor unseren Augen bildet sich langsam eine Wand. Eine Fläche so zart und flüchtig, dass sie sich ab jedem Windstoß zu kräuseln beginnt. Und doch wirkt sie undurchdringbar.