01 das Wachs wird von dir geschmolzen
02 du giesst das geschmolzene Wachs in eine Flüssigkeit
03 wir wählen aus der entstandenen Wachsform dein Lieblingsstück aus
04 dieses Wachsstück gipse ich ein
05 das Wachs schmilzt aus dem Gips und hinterlässt die Hohlform für das flüssige Silber
06 ich erhitze das Silber und giesse es in die Gipsform
07 nachdem ich den Gips entfernt habe, verarbeite ich das gegossene Silber zu deinem Schmuckstück
Die für diese Leinwand verwendete Farbe besteht neben dem Bindemittel aus Kohlenpigmenten, die aus Ritualfeuer gewonnen wurden. Das Ritual dreht sich um das Loslassen von veralteten Verhaltensmustern und Gewohnheiten, die man nicht mehr braucht, weil sie einem nicht mehr nützlich sind und dienen. Sie werden symbolisch ins Feuer geworfen — als Objekte, als Text, als Wurf-Geste. Die daraus entstandenen «Feuerreste» habe ich mitgenommen und aufgewertet, indem ich sie weiter verarbeitet habe. Um etwas Neues zu schaffen, ähnlich wie ein Phönix, der aus der Asche seines Vorgängers neues Leben erhält.
Indem wir unsere Gewohnheiten und Muster verstehen und deren Existenz akzeptieren, sind wir in der Lage, sie zu ersetzen. Wir schaffen Raum für Neues. Das transformative Potenzial des Feuers entspricht einem persönlichen Veränderungsprozess. Das Feuer wird zum Medium des Loslassens.
Die Werke erzählen symbolisch von Phasen der Transformation. Durch die Verbindung von Intuition mit Gefühlen entstehen Geschichten von Wachstum und Verbundenheit. Das Leben verleitet uns stetig dazu, Schicht um Schicht Teile unseres eigenen Ichs abzulegen. Wir schlagen Wurzeln, durchbrechen die Erde, blühen auf und sobald wir glauben, unserem wahren Ich gegenüberzustehen, eröffnet sich ein neues, noch unentdecktes Feld. Ein Kreislauf schliesst sich und dennoch wachsen wir stetig und stehen in Kontakt zu unserem Körper und unserem Verstand. Linien formen sich und stehen symbolisch für ebendiese Verbundenheit. Intuitiv ranken sie und entfalten sich als ein Sinnbild für den Lauf des Lebens.
Der Film <i>Love-1000</i> untersucht die Bedeutung und Faszination der Sony DCR-VX1000 innerhalb der Skateszene. Der Camcorder, welcher 1995 von Sony auf den Markt gebracht wurde, erlangte in der Skatecommunity der späten 1990er und frühen 2000er-Jahren Kultstatus und bleibt bis heute ein bedeutendes Element der Skate-Kultur. Um die Hintergründe dieser Begeisterung — die auch mich packte — zu verstehen, führte ich Interviews mit Skatern, die mir Einblicke in ihre ganz persönlichen Erfahrungen und prägenden Momente mit der VX1000 gewährten. Diese Gespräche ermöglichten es mir, den Spuren dieser langanhaltenden Faszination zu folgen und ihr in meinem Film Ausdruck verleihen.
Wieso scheint fast jede/r in meinem Umfeld am Anschlag zu sein?
Der Kern meiner künstlerischen Arbeit liegt in der Darstellung des Phänomens der psychischen Überforderung. Die Tonspur mit der von May Sheila produzierten Musik verfolgt das Ziel, diesen Zustand zu verdeutlichen. Als Gegenpol zur Überforderung setze ich ausserdem einen Fokus auf die Ruhe und thematisiere somit deren Notwenigkeit.
Durch Überlagerungen, Spiegelungen, und Verschwommenheit veranschauliche ich den Prozess, in dem Klarheit von Überforderung verschluckt wird und wie man in einem überforderten Zustand durch Reizüberflutung nichts mehr auseinanderhalten kann — eine visuelle Ebene, auf der alles gleichzeitig und nichts mehr einzeln, und klar erscheint. Die entstehende Unschärfe soll, durch eine bewusst subjektive Herangehensweise einen Einblick in meinen persönlichen Zustand in solchen Momenten bieten.
Wir alle haben Familien, und die Beziehungen zur eigenen Familie ist oft nicht leicht. Die eigene Familie ist womöglich einer der prägendsten Kontexte. Und so sehr man an sich arbeitet und sich sträubt: Die eigene Familie wird man nicht los.
Meine Arbeit zeigt neun Skulpturen aus Marmor, Keramik und Metall, die in einem perzeptorischen Sinne symbolisiert werden. Ich setzte mich mit dieser Arbeit mit den Themen, Erinnerungen, Generationen, Identität, Abhängigkeit, Verletzung, Lasten und Liebe innerhalb meiner Kernfamilie auseinander. Die Skulpturen repräsentieren Familienmitglieder, die das Geflecht des komplexen emotionalen Systems «Familie» zeigen und den folgenden Fragen nachgehen: Welche Beziehungsdynamiken aus unserer Herkunftsfamilie beeinflussen unser heutiges Leben? Sind Kinder und Eltern aufeinander angewiesen? Und sind wir unseren Eltern etwas schuldig?
Eine Auseinandersetzung mit mir und der Welt. Mit mir und wie ich in dieser Welt meiner inneren Stimme und meinem Denken eine visuelle Form geben kann.
Zusammengefasst in einem Buch.
Ein Buch aus Texten, Zeichnungen, Fotografien und Metallobjekten. Entstanden in vier Monaten.
Schlag es auf.
Das ist meine heutige Sicht auf die Welt.
<i>A FOUR-LEAF CLOVER IS A GUIDE</i> ist einerseits Ausdruck erlebter Zustände und gemachter Erfahrungen, andererseits programmatisches Leitmotiv während des Prozesses. Die Arbeit befasst sich mit dem Eintauchen in intensive Zustände, die sich kaum fassen lassen, aber dennoch eindringlich prägend wirken. Mittels Performance, Fotografie und Text suche ich nach Ausdrucksformen für Konditionen wie im «Dazwischen gefangen sein» oder «sich im Transformationsprozess befinden» — also für jene gleichermassen inspirierenden wie beängstigenden Gefühle von Verlorenheit. Flüchtige Zustände sollen Gestalt annehmen, die sich begreifen und reflektieren lässt. «Liminal spaces» sind fluide Orte, an denen sich Realitäten überlagern, Orte des Übergangs, an denen man nicht ist, um anzukommen, sondern um weiterzugehen. Mittels unterschiedlicher Methoden verschaffe ich mir Zugang zu gedanklichen sowie emotionalen liminalen Räumen.
Lebensabschnitte werden begleitet von unzähligen kleinen und grossen Erlebnissen, die uns auf irgendeiner Weise in Erinnerung bleiben. Einige sind immer da oder gehen über die Zeit verloren und kommen zu einem späteren Zeitpunkt zurück ans Licht. Andere Ereignisse wollen im Dunklen bleiben oder sind so traumatisierend, dass nicht mehr zwischen Realität und Traum unterschieden werden kann.
Erinnerungen sind Puzzleteile, die zu persönlichen, nahezu fantastischen Geschichten zusammenwachsen. <i>Alles, was ich war und immer noch bin</i> erzählt meine Geschichte, die mit dieser Installation hörbar und ans Licht gebracht wird.
Jedes einzelne Lichtobjekt wurde aus Papier zusammengefaltet. Die Objekte stehen symbolisch für einen Lebensabschnitt, eine Person oder einen Moment, die mich geprägt und Stück für Stück, zu dem Menschen formten, der ich heute bin.
Als Kunstschaffende und gelernte Malerin reflektiere ich in meiner Bachelorarbeit kontinuierlich, was mir in beiden Rollen Freude bereitet, Spass macht und mich seit Langem fasziniert. Dabei bringe ich bewusst meinen erlernten Beruf in meine Arbeit mit ein.
Mit Acrylfarben habe ich im Siebdruckverfahren Papier und Tapeten bedruckt und diese anschliessend mit moderner Origamitechnik gefaltet. Inspirationen für den Druck nahm ich aus Licht- und Schattenspielen, sowie aus der Faszination für die Veränderung der Wahrnehmung je nach Blickwinkel, für Farben und die Gestaltung von Innenräumen.
Das Farbenspiel des Sonnenuntergangs, aber auch wenn Licht auf Objekte trifft und dadurch Schatten in verschiedenen Grautönen entstehen, hat mich zum Drucken der feinen Farbabstufungen auf meinen Tapeten und Papieren inspiriert.
Orchesterkonzert
–
Gérard Grisey (1946-1998)
Les Espaces acoustiques
–
Tonhalle, Claridenstrasse 7, Zürich
18.30, Kleiner Saal: Einführung (Jörn Peter Hiekel)
19.30, Grosser Saal: Konzert
–
Orchester der Zürcher Hochschule der Künste
Esther Fritzsche, Viola
Pierre-André Valade, Leitung
–
Gérard Grisey (1946–1998)
Les Espaces Acoustiques (1974–1985)
Cycle de six pièces pour diverses formations
I. Prologue pour alto (1976)
II. Périodes pour sept musiciens (1974)
III. Partiels pour seize ou dix-huit musiciens (1975)
IV. Modulations pour trente-trois musiciens (1978)
V. Transitoires pour grand orchestre (1981)
VI. Épilogue pour quatre cors soli et grand orchestre (1985)
---
[Aufnahme im Login-Bereich abhörbar]