Egal, wie schnell sie rennt, sie kann ihnen nicht entkommen. Wie lange kann sie sich ihren inneren Dämonen noch entziehen?
Verdrängung kostet zu viel Lebensenergie, also bin ich den ersten Schritt gegangen, heraus aus der quälenden Tiefe, in Richtung des offenen Dialogs. Die Arbeit zeigt den Versuch, meine inneren Prozesse zum Ausdruck zu bringen – aus der Notwendigkeit heraus – nicht über sie reden zu können.
<i>Withinsight</i> ist eine fiktionale Übersetzung unverdauter Erfahrungen und Gefühle.
«The one thing that can solve most of our problems is dancing.»
James Brown
Der zeitgenössische Tanz ist ein dynamisches und innovatives Berufsfeld, das massgeblich von den Tänzerinnen und Tänzern geprägt wird und tänzerisches Können auf sehr hohem Niveau verlangt. Die Ausrichtung des im September gestarteten Bachelor of Arts in Contemporary Dance der ZHdK folgt einer bestimmten Richtung des zeitgenössischen Tanzes, die sich mit dem akademischen Tanz (unter anderem dem klassischen Ballett) auseinandersetzt. Die Beförderung der technischen Versiertheit sowie der künstlerischen Entwicklung der angehenden Tänzerinnen und Tänzer sind Kern der Ausbildungsidee
Ein Diplomprojekt MA Theater von Wenke Tan und Manuel Román
«Ich glaube, der Spiegel beweist die Dinge.»
Mit beinahe zärtlichem Blick begegnen wir uns tagtäglich: vertraut und dennoch sehnsüchtig. Aus dem Wunsch nach Geborgenheit wenden wir uns einem digitalen Spiegelbild zu: in einem unendlichen Raum, den wir weder fassen, noch ganz erklären können. Was bedeutet es für uns, Mensch zu sein? Und wie begegnen wir Isolation in einer digitalen Beziehung?
Eine interkulturelle, multimediale Inszenierung über Digitalität, Beziehungen, Narziss und Echos.
Fünf Studierende haben sich mit der Ausstellung „Cupboard Love: Der Schrank, die Dinge und wir“ im Gewerbemuseum Winterthur auseinander gesetzt. Die Ausstellung rückte das sperrige Möbel ins Rampenlicht und beleuchtete es aus der Perspektive von Design, zeitgenössischer Kunst, Film und Kulturgeschichte.
Die Studierenden haben einen Blick ins Innere des Schranks geworfen als Ort der Aufbewahrung, Sicherung und (Un-)Ordnung von Dingen, Wissen, Erinnerungen und Geheimnissen. Sie haben nach ortsverbundenen Möglichkeiten gesucht, Design wahrzunehmen und darüber zu sprechen. Aus der gestalterischen Praxis heraus haben sie Vermittlungsformate entwickelt und im Winterthurer Stadtraum durchgeführt.
Als Dokumentation und Reflexion sind fünf Filme entstanden sowie begleitende Essays, die je über eine vermittlungsspezifische Frage nachdenken (nachzulesen auf blog.zhdk.ch/vermittlungdesign)
Anthonie de Groot stellt sich mit ihrer Masterarbeit der Frage, was ein Magazin sein könnte: Ist es ein Heft aus Papier, das man in die Hand nehmen kann? Ist es Gezeichnetes, Geschriebenes, das jemand nebeneinander gelegt, in ein Layout gesetzt und gedruckt hat? Was, wenn ein Kollektiv ein Magazin erarbeitet? Wie wird ein solches Magazin produziert?
Um diesen Fragen nachzugehen, wählte die Autorin einen praktisch-experimentellen Zugang: Im Zeitraum von sechs Wochen produzierte sie zusammen mit wechselnden Kollaborateur:innen acht Magazine. Jedes einzelne entstand in unterschiedlichen Settings und folgte anderen Parametern, wurde aber immer innerhalb einer vorab festgelegten Dauer erarbeitet und mit einer Auflage von maximal der Anzahl an der Produktion beteiligten Teilnehmer:innen vervielfältigt.
Anthonie de Groots Masterarbeit thematisiert einerseits Fragen, die im Erarbeiten der acht Magazine aufkamen und andererseits die dafür relevanten Gründe. Die Arbeit kann als Momentaufnahme eines Prozesses, als Erinnerungsalbum oder als Toolkit fürs «doing zineing» gelesen werden.
BIOGRAFIEN
Leo und Meret haben sich 2022 während ihres Studiums an der ZHdK kennengelernt und verfolgen seitdem Theaterarbeiten im Regie-Dramaturgie-Duo. 2023 gründeten sie gemeinsam mit Madleina Cavelti den Verein ILA - Institut für Lesbische Angelegenheiten, der sich einer performativ forschenden Praxis verschreibt, die eine queerfeministische Perspektive auf Fragestellungen zu gesellschaftlich-politischen Machtstrukturen und alternativen Möglichkeitsräumen wirft.
Meret (sie/keine) begann 2019 an der ZHdK Dramaturgie zu studieren.
Meret schreibt, performt und macht Musik.
Leonie (sie/keine) nahm 2020 das Studium der Theaterregie an der ZHdK auf. Davor studierte Leonie Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis in Hildesheim mit einem Auslandsjahr an der Kunstakademie Vilnius und der Litauischen Musik- und Theaterakademie Vilnius. Leonie führt Regie, schreibt und performt.
DIPLOMPROJEKT
Die Fenster sind offen, der Wind weht uns die Haare ins Gesicht.
Wir müssen uns anschreien, um uns zu verstehen, deswegen sagen wir nicht viel.
Die Augen tränen vom Fahrtwind.
Ab und zu wünscht sich wer einen Song.
Können wir als Nächstes
Ab und zu sagt wer: schaut mal, Ziegen an der Autobahn.
Oder: Habt ihr gerade das Kind an der Raststätte gesehen? Das hat zwischen die LKW gekackt.
Oder: Ich hatte gestern einen Sextraum.
Oder: Manchmal hab ich Angst, dass ich eure Körper irgendwann nicht mehr kennen werde.
Oder: Lasst uns versprechen, füreinander da zu sein.
Gemäss einer Schätzung des Internet Trend Reports werden täglich rund 57 Milliarden Spam E-Mails versendet und empfangen. Die Texte, die darin versendet werden landen meist ungelesen direkt im digitalen Papierkorb. Wir holen diese Texte aus dem Papierkorb und geben ihnen eine Stimme. In haarsträubender Grammatik tauchen Geschichten und Schicksale auf, in denen sich das aktuelle Weltgeschehen spiegelt. Wir alle kennen und respektieren.
BIOGRAFIE
Melanie (*1992, Luzern) Ihre Suche nach dem ganz Grossen im Kleinen ist eingebettet in bildhafte Atmosphären und der stetigen Frage danach, was uns uns denn eigentlich verbindet. Ein kurzes Studium der Theaterwissenschaften und mehrere Jahre als Regieassistenz führten sie zum Regie-Studium in Zürich. Ihre Arbeiten konnte sie bisher am Theater Stadelhofen, am Theater Neumarkt, am Theaterspektakel, im Südpol, im Kellertheater Winterthur und am Theater Winkelwiese zeigen.
DIPLOMAPROJEKT
auch dann, wenn Kosten und Termine drücken
Ein experimentelles Musiktheater
Bachelor Theater, Regie
Es gibt keine Probleme
nur Herausforderungen.
Sie wummern
auf voller Lautstärke.
Koffein steigert
die Effizienz.
Wir bestellen uns die Welt in die Manegg Halle,
das Abstellgleis der retournierten Pakete.
Die Performance ist unsere Werteentwicklung.
Qualität erbringen wir,
wenn wir die Anforderungen der Auftraggebenden erfüllen.
Arbeiten fürs Geld,
Geld fürs (Über-)leben.
Leben ist kreativ,
Es lebe die Kreativwirtschaft.
Die Zukunft war rosig.
Die Gegenwart ist blass.
Und doch, da ist doch noch Luft nach oben.
Weiter, weiter, viel weiter,
bis die Schwerkraft aussetzt.
Dort gibt es kein oben und kein unten mehr.
Dort ist die Lücke im Terminkalender
sie ist zum greifen nah.
Komposition: Aleksandra Sucur
Bühne: Alexandra Capaul
Grafik: Andrea Lei
Spiel: Edith Kaupp Rivadeneira, Georg Weislein, Josef Mohamed
Kostüm: Jacqueline Maibach
Dramaturgie: Laura Ritzenfeld
Mentorat: Lukas Sander
Regie: Melanie Durrer
Saxophon: Nikola Jan Gross
Cello: Samuel Segurado
Outside Eye: Sarah Calörtscher
Begegnungen mit jungen Künstlerinnen und Künstlern in sieben Museen.
Matinéen mit Kunst, Musik und Literatur, Einführungen, Ausstellungs- und Museumsführungen.
Veranstaltet von der Gesellschaft Museumskonzerte Winterthur unter Mitwirkung von Studierenden der ZHdK sowie von Schülerinnen und Schülern des Konservatoriums Winterthur.
Das Wind Tunnel Bulletin wird vom Forschungsschwerpunkt Transdisziplinarität (fsp-t) produziert und herausgegeben, um Materialien aus der eigenen Forschung zu teilen. Die Publikation ist an der Grundlage ausgerichtet, dass Forschungsergebnisse für alle verfügbar sein sollen und dass das im Falle der Kunst bedeuten kann, dass andere Künstler_innen mit den zur Verfügung gestellten Materialien neue Werke schaffen.
Es handelt sich um eine in fortlaufenden Nummern erscheinende hybride Publikation, die online frei zugänglich ist (in einer Web-Version und als PDF-Download), aber auch als Printpublikation über den fsp-t sowie über ausgewählte Buchhandlungen bestellt werden kann.
Die Web-Version setzt die in die Publikation integrierten Bildtafeln dynamisch ein, d.h. sie bewegen sich beim Scrollen durch die Seiten mit und schaffen so neue Bezüge zwischen den Inhalten (Text und Bild).
Seit Dezember 2014 gehen hunderte Menschen in Dresden auf die Strasse und demonstrieren gegen eine „Islamisierung Deutschlands“. Die Organisation PEGIDA rief dazu auf.
Rund zwei Jahre nach Beginn der ersten PEGIDA-Demonstration richtet sich der Blick mit diesem Projekt auf Schulklassen und deren Erfahrungen mit positionieren müssen und der Umgang innerhalb eines Klassenverbandes zu Beginn der Demonstrationen und Heute.
Über eine Recherche mit 100 SchülerInnen in Dresden entwickelte ein Kollektiv aus zehn Jugendlichen eine Lecture-Performance zum Thema „Meinungsbildung“ und verwandelten den Klassenraum in „die Meinung“.
Jael Rappersberger findet in ihrer Diplomarbeit einen malerischen Ausdruck, das Sich-erinnern-wollen darzustellen. In der Diplomausstellung im Januar 2020 inszeniert sie die Bildträger – Umzugskartons – in einer Raumecke, womit sie die Assoziation einer Umzugssituation weckt.
"Auf der Suche nach dem Ursprung des starken Bedürfnisses, meine eigenen Kindheitserinnerungen lückenlos festhalten zu wollen, fand ich den Grund meiner Angst vor dem Vergessen. Als Kind einer Scheidung wurde ich durch diesen Zerfall der Familie und die damit verbundene Verlusterfahrung geprägt. Mein Projekt setzt an diesem wunden Punkt an.
Die Bilder zeigen Erinnerungen an die Wohnung, wo mein Vater nach der Scheidung lebte und ich zum ersten Mal lernte, mit einem solchen Verlust umzugehen. Sie visualisieren ein Herantasten an diese subjektiven Rekonstruktionen des Gedächtnisses. Leerstellen verweisen auf die Lückenhaftigkeit und lassen den narrativen Bildträger - den Umzugskarton - sichtbar werden. Momente der machtlosen Betroffenheit wurden direkt aus der Erinnerung mit den Händen als Malinstrument „rematerialisiert“ und hinterlassen eine persönliche Handschrift in den Spuren."
(Jael Rappersberger, Auszug aus der Dokumentation zur Diplomarbeit)