Auf dem Land besucht der elfjährige Andrej seinen Grossvater. Anstelle des lebensfrohen Freundes trifft er da aber einen kranken, alten Mann. Andrej verschliesst sich vor dieser bedrückenden Realität und flieht in seine Erinnerung. Er denkt zurück an einen sommerlichen Platzregen, als alle ins Haus rannten und nur der Grossvater im Regen sitzen blieb. Auf einmal versteht er, worauf der alte Mann damals gewartet hatte: Er wartete auf ihn!
Yuna begibt sich auf eine Suche nach ihrer Freundin Moana und findet dabei Antworten auf ihre Fragen. Zwischen Erinnerungen und Sehnsucht erlebt Yuna eine Erkenntnis, wodurch sie mit ihrem Verlust Frieden finden kann.
Wie hält man das aus, alt zu werden? Was für einen Sinn hat das Leben noch, wenn man gar nichts mehr kann? Drei alte Frauen beantworten meine brennenden Fragen. Eine einsame Witwe lässt mich an diesem Sinn zweifeln, eine ehemalige Tänzerin zeigt mir, was zu tun ist, wenn man nicht mehr tanzen kann, und für eine Nonne beginnt das Leben erst danach. Eine persönliche Suche, wie man mit der unausweichlichen Endlichkeit des Lebens umgeht.
Drei Pärchen erledigen gleichzeitig ihre Einkaufe in einer Möbelhauskette. Sie alle stehen vor einer grossen Veränderung in ihrem Leben. Ein junges Paar ende zwanzig plant die gemeinsame Hochzeit und den langeersehnten Umzug ins Eigenheim. Zwei beste Freunde anfang zwanzig beklagen sich über Pärchen und schreiende Kinder im Laden. Für sie ist der Einkauf im Möbelhaus ein reiner Zeitvertreib. Eine Mutter und ihre Tochter suchen im Eiltempo letzte Einrichtungsgegenstände für das neue Zuhause der Tochter. Drei unterschiedliche Perspektiven auf den Beziehungsalltag.
Als die obdachlose Nia morgens ihr Crack rauchen will, bemerkt sie, dass sie es verloren hat. Da Dealer Charlie nur noch eine starke psychedelische Droge bei sich hat, raucht sie mit ihm diese. Als er darauf über Herzprobleme klagt, versucht sie vergebens, Hilfe zu holen. Wegen Herzrasens bekommt sie selber Todesangst und vergisst Charlie. Nachdem sie wieder runtergekommen ist, erinnert sie sich und sucht nach ihm. Unverhofft findet sie ihn auf der Strasse wieder. Er erzählt ihr von seiner Flucht vor einer Einweisung. Erleichtert und irritiert, nimmt sie sich vor, ihr Leben ändern zu wollen.
Ein alternder Psychiater wird in ein Gespräch mit einem seltsamen, jungen Mann verwickelt. Dieser beichtet dem Doktor seine dunkelsten Wünsche zu morden. In den Erzählungen und Vorstellungen des jungen Mannes erkennt sich der Doktor selber wieder und ihm kommt ein Verdacht um wen es sich bei dem Neuankömmling handeln könnte.
Frau Bünzli will ihren ungenutzten Wohnraum auf keinen Fall für Flüchtlinge zur Verfügung stellen, obwohl ein neues Gesetz sie dazu verpflichtet. Während die Einwanderungsbehörde immer näher rückt, scheitern ihre Versuche, das freie Zimmer mit jemand vertrautem zu besetzen. Sie greift zu unkonventionellen Methoden.
Der monotone Alltag in der psychiatrischen Klinik macht Mia zu schaffen. Alleine in ihrem Zimmer suchen sie nachts ihre Ängste auf. Ihrem einzigen Freund, dem neurotischen Mitpatienten Markus, erzählt sie von ihrem Traum vom grünen Mantel. Auch tagsüber erscheinen ihr surreale Erinnerungsfetzen des Kleidungsstücks, bis Real und Fantasie sich nicht mehr unterscheiden lassen.
Die Masterthesis besteht aus einem Essay und einer künstlerischen Installation. Beides setzt sich mit einem spezifischen Milieu der Zürcher Gay Community auseinander; den «Power Gays».
Gibt es distinktive Verhaltensweisen, visuell-ästhetische Spezifika oder soziokulturelle Eigenheiten, die den Begriff «Power Gay» rechtfertigen? Mit Hilfe von Codes wird der Lebensstil dieser spezifischen Untergruppe der cis-männlichen Gay Community erläutert und ihre Verhaltensweisen skizziert. Ziel ist es, ein eigenes Verständnis des Begriffs «Power Gay» und der ihm zugeschriebenen Menschen zu erarbeiten. Die künstlerische Arbeit untersucht die Formwerdung der «Power Gays» zwischen erfolgreich und unterdrückt sein.
Lea Werfelis Masterthesis dreht sich um einen Abschnitt der eigenen Biografie, nämlich die Zeit, als sie Volleyball auf professionellem Niveau spielte. Dafür schliesst sie sich mit Loue Wyder (BA Student:in, HSLU), eine:r langjährigen Freund:in, die ähnliche Sporterfahrungen mitbringt, zum Austausch zusammen. Gemeinsam führen die zwei Freund:innen Körperübungen vor laufender Kamera durch. Dabei versetzen sie sich nochmals in Momente, in denen körperliche und seelische Grenzerfahrungen stattgefunden haben. Verletzungen, Müdigkeit, harte Trainings, Coachrollen und Identitätsfragen bilden den Ausgangspunkt dieser Untersuchung und lassen fragen, welche Faktoren in einer solchen Leistungsbubble wie zusammenspielen und wie das Publikum Einblicke in diese persönlichen Grenzerfahrungen erhält. Gleichzeitig werden Bezüge zur Aktionskunst und den Performances der 1970er Jahren gesucht.
Ein Schwebezustand beschreibt einen Moment, bei dem entgegengesetzte Kategorien aufeinandertreffen und sich die Waage halten. Simon Mauchle untersucht das Phänomen von Schwebezuständen und Kippmomenten in gemalten und digitalen Bildern. Seine Beobachtungen und Gedanken führen ihn zu grundsätzlichen Fragen: Inwiefern unterscheiden sich heute Abstraktion und Gegenständlichkeit? Auf welche Weise verändern digitale Medien unsere Wahrnehmung von Bildern? Die Erkenntnisse aus Mauchles Untersuchungen über den Stellenwert von Malerei in Kunst und Vermittlung fliessen zurück in seine künstlerische Praxis.
Kerstin Slezaks Kurzdokumentarfilm zeigt Ausschnitte einer Kindheit in einer muslimischen Grossfamilie. Die Dokumentation arbeitet mit intimen Einblicken in Alltagssituationen und untersucht die Beziehungsgefüge der acht Geschwister. Die Perspektive und das Empfinden der Geschwister werden ins Zentrum gerückt. Der Film interessiert sich für die Veränderung der Geschwister innerhalb der letzten fünf Jahre, indem er sie 2018 in Nordmazedonien und 2023 in der Schweiz begleitet. Das Land, in dem die Familie lebt, die Kultur, die Wohnform, das Alter, die Interessen und die Rollen der Kinder sowie deren Beziehungen untereinander verändern sich. Der Film lädt die Zuschauer:innen ein, über Einflussfaktoren auf die Kindheit, Alters- und Genderfragen sowie mögliche Zukünfte der Kinder nachzudenken. Parallelen und Unterschiede zur eigenen Kindheit können dabei gezogen werden.