Acht Studierende des Bachelor Art Education haben von den Ateliers Living Museum (Kunst- und Medienateliers der psychiatrischen Klinik Wil) den Auftrag erhalten, Arbeiten in Kollaboration mit Patient_innen zu entwickeln sowie für das 125-Jahr-Jubiläum der Klinik künstlerische Interventionen zum Thema „TransUtopia“ in den Innenräumen und auf dem Gelände auszuführen.
Die Fotografien zeigen eine erste Ausstellung im Kulturpavillon Wil im Juni 2017. Die Hauptausstellung des internationalen Kunstprojekts "TransUtopia" wurde am 2. September 2017 eröffnet.
In "Trading Identities", der dritten Zollfreilager-Spezialausgabe im kritischen Dialog mit dem Theater Spektakel, werfen Beobachter*innen und Autor*innen Lichter auf die Frage, wie Identität als vermeintliche Normalität gemacht wird – und damit auf sich selber. Niemand ist unsichtbar, niemand ist neutral. Zollfreilager wird, dieser Erkenntnis folgend, am Theater Spektakel mit dem mobil-installativen "Hochsitz" zum ersten Mal vor Ort sichtbar. Dazu kommen Essays, Interviews, Illustrationen, die das Thema vertiefen und erweitern.
Verantwortlich: Anthonie de Groot, Corinna Haag, Valérie Hug, Barbara Nägelin, Annatina Nay, Gianna Rovere, Deborah von Wartburg, Ruedi Widmer.
Die Bildserie <i>Towards The Real Life Woman</i> ist eine Interpretation des Texts Nomadic Subjects von Prof. Dr. Rosi Braidotti, der Phasen von Frauenemanzipation beschreibt. «Männliche» und «weibliche» Rollenbilder werden in den Malereien mittels Tiermetaphern dargestellt, die das Patriarchat auf die Menschen projiziert. Im Verlauf der Emanzipation streift die Frau* metaphorisch die Maske des Patriarchats ab, indem sie eine Art «Häutung» vollzieht, inspiriert vom gleichnamigen Roman von Verena Stefan.
Die drei Phasen beginnen mit dem gelebten und internalisierten Patriarchat, das in der zweiten Phase hinterfragt und durch Diskussionen und Proteste bekämpft wird. Abschliessend kann die Frau* ihr verinnerlichtes Patriarchat wahrnehmen, sich davon distanzieren und so zum Subjekt werden. In der Ausstellung regen zusätzliche Vermittlungsformate zur Diskussion rund ums Thema Emanzipation an.
* Als Frauen sind alle jene Menschen zu verstehen, die sich selber als Frauen definieren.
The Master thesis considers how art institutions are increasingly positioning themselves in solidarity with social struggles and becoming sites for political expression. With the resurgence of activism and social movements in the last 10 years, protesting police brutality, racism, gender inequality, ecological crisis, immigration, and war, art institutions are employing a critical responsiveness to these concerns. Cynthia Stucki’s research explores this phenomenon through the discourse of museum activism. In consideration of this orientation, her research centers on the ongoing project of democratizing art institutions, their potential as affective infrastructures, and the relevance of relational engagement in exhibitions and programming. The Queens Museum in New York and the Haus der Kulturen der Welt (HKW) in Berlin are used as case studies to further reflect and propose activist curatorial practices. Sustainability and critical responsivity are two concluding perspectives that Cynthia Stucki considers as enduring qualities for a social impact and resonance of activist art institutions within their local and global contexts.
BIOGRAPHY
My name is Angelina, and I grew up in Geneva. My journey into the world of movement began in my father's garage, where the rhythmic hum of engines and machinery inspired me to explore movement in all its forms.
My fascination with the art of movement first led me to rhythmic gymnastics. However, it is through dance that I found my way. Starting with ballet, I quickly turned to the raw expressivity of contemporary dance.
It was during this exploration that I discovered improvisation - a concept that at first seemed intimidating. Yet as I delved deeper, I felt an intense connection between myself and the art of spontaneous movement. What began as a challenge quickly became a liberating necessity.
DIPLOMAPROJECT
This diploma project explores the complex relationship between dance and my physical well-being, emphasizing both its positive and negative aspects.
Throughout this work I have been captivated by the duality of dance. With scoliosis as a backdrop, dance proves to be not only as a passion, but also an indispensable therapeutic tool. Analysis of the effects of dance on my body reveals a subtle balance between physical exertion, pain management, emotional release and dependence. Dance has thus become a powerful addictive force, essential to my wellbeing.
Emel ist einen junge Deutschtürkin welche in Zürich ein Vorstellungsgesräch hat. Dieses Gespräch aber, bringt ihr eine Erkenntnis, nämlich dass sie aufgrund ihrer Wurzeln und ihres Äusseren nicht das represäntiert was sie glaubt zu sein.
Zwei Landschaften in zwei verschiedenen Ländern. Beide hatten über Äonen hinweg ihr eigenes Dasein. Heute teilen sie sich den Raum, geben ihr Innerstes und ihr Äusserstes ab. Stück für Stück wird von ihnen abgetragen, sie bekommen eine neue Identität und eine neue Funktion, Zuspruch, Bewunderung und vielleicht auch Ehrfurcht.
Sie werden verwundet, kommen in den Kreislauf, werden transformiert und generieren eine teils groteske, teils widersprüchliche Ästhetik.
Beim Wandeln, fasziniert sein, sich Zeit nehmen, verweben sich Gespräche, Geschriebenes, Gefilmtes.
Die Arbeit untersucht vier von der Autorin konzipierte Silent Walks als Ereignisse, als künstlerische Formate und als kollektive Erfahrungsräume. Während dieser Spaziergänge sind die Teilnehmenden schweigend und in unterschiedlichen Gruppen im urbanen Raum der Stadt Zürich unterwegs. Die Dokumentation der Silent Walks durch aufgezeichnete Geräusche, Fotografien, zeichnerisch festgehaltene Körperbewegungen und Befragungen der Teilnehmenden dient der Masterarbeit als grundlegendes Datenmaterial. Aus dessen Auswertung lässt sich schliessen, dass sich die Aufmerksamkeit der Teilnehmenden trotz erhöhter visueller und akustischer Wahrnehmung während des Silent Walks stark auf die Gruppe, auf die soziale Interaktion und auf die Fremdwahrnehmung richtet. Von dieser Erkenntnis ausgehend wird das Format des Silent Walks im Rahmen der Arbeit als kollektive und individuelle Anlage befragt. So werden Quellen von Irritationen im Zusammenhang mit kollektiv angelegten Ereignissen für weiterführende Szenarien beispielsweise als aktive Mitspieler:innen begriffen.
Zukunfts- und Trendinstitute sprechen von einem Wandel im Umgang mit Tod. Unter dem Begriff «New Death» wird ein Richtungswechsel prognostiziert: «Death is changing. Both the way we see it and the way we handle it are being challenged.» (the futurelaboratory) Vom Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert war der Tod stets etwas Soziales und Öffentliches. Erst im Laufe des 20. Jahrhunderts hat er seine Selbstverständlichkeit verloren. Dies gilt vor allem für unsere industrialisierte und technisierte Gesellschaft, die den Tod zunehmend als etwas Negatives und Schmutziges betrachtet. Hauptgründe für das negative Verständnis von Tod im 20. und 21. Jahrhundert sind die fortschreitenden Urbanisierungsprozesse, die die infrastrukturelle Auslagerung des Todes mit sich brachten, sowie die rasante Beschleunigung unseres Alltagslebens. «Die Gesellschaft legt keine Pause mehr ein. Das Verschwinden eines einzelnen unterbricht nicht mehr ihren kontinuierlichen Gang. Das Leben der Grossstadt wirkt so, als ob niemand mehr stürbe.» (P.Ariès). Als Beispiele seien das zeitlich stark reduzierte Tragen von Trauerkleidung und das vermeintliche Verschwinden der Leichenwagen aus unserem Alltagswelt genannt. Früher trug man ein Jahr lang Trauerkleider und Angehörige, Nachbarn und Freunde feierten mit den Sterbenden den Tod, heute nimmt man diskret und pikiert an einem Leichenschmaus teil. Das Modul «Todsicher - Styling für das Lebensende» möchte dem Sterben und dem Tod mehr Sichtbarkeit verleihen und Fiktionen zum Tod mit Hilfe von Stylings, Ausstattungen und Szenografien visualisieren. Es sollen Fotostrecken entstehen, die zum Denken anregen und spielerisch und spekulativ dem Tod durch Design mehr Attraktivität verleihen. Schließlich geben wir in der letzten Lebensphase weder unsere Individualität noch unseren Style an Medizin, Pflege und Angehörige ab.