Hanna hat sich fast mit ihrem Leben als Dauergast auf dem Campingplatz abgefunden. Als ihr Ehemann Klemens eines Abends wieder gewalttätig wird, entscheidet sie sich ihr Leben für immer zu ändern. Hanna möchte Klemens vergiften und dadurch endlich aus dem ewigen Machtkampf, welchen die beiden eine Beziehung nennen, entfliehen. Unerwartet klopft es dann an der Türe. Die merkwürdigen Besucher treten ein und verändern damit Hannas Pläne.
Für Kulturinstitutionen wird es zusehends schwierig, Aufmerksamkeit zu erzeugen. Mitunter darum betreiben einige dieser Unternehmen seit einiger Zeit vermehrt selbst „Journalismus“. Dieses Phänomen, in der Fach-Literatur „Content Marketing“ genannt, bedeutet auf verschiedenen Ebenen neue (Un)Abhängigkeiten in der Kulturpublizistik.
Im Hinblick auf diesen Umstand untersucht der Theorieteil dieser Arbeit im Rahmen einer Case Study drei Content Marketing-Produkte in der Aussenkommunikation von Schweizer Kulturinstitutionen. Der praktische Teil der Arbeit beschreibt, davon ausgehend, in Form eines Dossiers das Konzept von Fram, ein von der Kulturinstitution Südpol Luzern herausgegebenes Magazin. Im Wesentlichen bündelt und kontextualisiert die Publikation existierende Inhalte von „unabhängigen“ Medien nach eigenen Parametern. Damit will Fram nicht in einem konkurrierenden, sondern in einem partnerschaftlichen Verhältnis zu bestehenden (Kultur-)publizistischen Angeboten auftreten – ohne dabei die Ziele des Herausgebers zu vernachlässigen.
Was ist eine Fassade und warum erhalten wir sie aufrecht? In einem städtischen Programm entfernt Arthur Graffitis von Gebäudeoberflächen. In der Auseinandersetzung mit dem gesellschaftlichen Raum und seinen versteckten Hierarchien, beginnt die Suche nach dem eigenen Platz darin. Ihm dämmert, dass Mauern nicht bloss Häuser bilden und gegen Lähmung nur noch Handlung hilft.
Die zwölfjährige Floh versucht zu schlafen, das raue Husten ihres Vaters hält sie wach. Am Tag darauf packt ihr grosser Bruder Lukas seine Militärtasche. Als Floh dreckig nach Hause kommt, hilft er ihr, sich zu waschen. Dabei bemerkt er ihre mit Brandmalen gezeichnete Schulter. Umgehend packt er ihre Sachen und weist Floh an, mit ihm mitzugehen. Sie weigert sich. Lukas verlässt das Haus, um kurz darauf von schlechtem Gewissen geplagt zurückzukehren. Er legt sich neben seine kleine Schwester und in seiner Anwesenheit schläft Floh ein. Am nächsten Morgen liegt sie ganz alleine in seinem Bett.
Eine Schweizer Familie begibt sich auf einen ungewöhnlichen Ausflug. Während der durchchoreografierten Führung wird es Sohn Elias schlecht und eine seltsame Geschichte nimmt ihren bitteren Lauf.
Das Hören:
– Ich kann hören und mich dabei beobachten, welche Gedanken, welche Erinnerungen und welche Assoziationen bei mir auftauchen.
– Ich kann hören, ohne etwas zu hören.
– Ich höre zu, aus der Ruhe heraus, meine Gedanken sind still, ich bin ganz bei den Geräuschen, die meine Ohren empfangen. Ich höre zu …
Die Projektion zeigt an, wann das Hör-Stück startet. Wird kein Bild projiziert, läuft das Hör-Stück. Bitte warten Sie in diesem Fall ab, bis es wieder von vorne beginnt.
Biographie/Biography *1975 geboren in / born in St.Gallen (Schweiz) Lebt und arbeitet / lives and works in Zürich Gruppenausstellungen/Group Shows (Auswahl seit / selection since 2011) 2014 „Master Fine Arts Degree Show“, Shedhalle, Zürich 2013 „You Are Here“, Canberra Museum, Canberra CBD 2012 „Electric Darkness“, Sim Gallery, Samband Íslenskra Myndlistarmanna, Reykjavik 2011 „Dreck hält warm/Grüsse aus dem Unterholz“, Liechtensteiner Kunstverein, Schaan Einzelausstellungen / Solo Shows 2011 „Soupe Populaire“, Nextex/visarte.ost, St.Gallen 2009 „Actions Simples“, Station 21, Zürich Öffentlicher Raum / Public Space 2012 „Flower Market“, Zusammenarbeit mit SIVA Universität, Shanghai 2009 „Centre for Sleepless People“, Esja/Radio RUV, Island Preis / Award 2010 Atelier-Stipendium, visarte.ost, Cité Internationale des Arts, Paris Ausbildung / Education 2014 Master of Arts in Fine Arts, Zürcher Hochschule der Künste 2004 Diplom Theater Leitender Künstler, Zürcher Hochschule der Künste
Olivia Büchel befasst sich in ihrer Masterthesis mit der emotionalen Dimension von gesellschaftlichen Krisensituationen und deren fehlenden Thematisierung in Institutionen. Ausgehend von Care- und Affekttheorien problematisiert sie den Mangel an Raum, der negativen Gefühlen in institutionellen Kontexten gegeben wird und fragt nach künstlerischen Strategien der Institutionskritik. Vor diesem Hintergrund setzt sie sich künstlerisch mit der Frage auseinander, wie Zuwendung zu sich selbst jenseits gesellschaftlicher und institutioneller Aufforderungen zur Selbstfürsorge realisierbar ist. Entstanden ist eine Rauminstallation, in der Gummibälle als Symbole für Fragen der Selbstwirksamkeit, der Verharmlosung, des Trostes und der Konfrontation im Kontext «institutioneller Positivkultur» spielerisch in Zusammenhang mit Erfahrungsberichten und Fotografien gebracht werden.
Methoden:
Studierenden- und Dozierendenaustausch zwischen Chisinau (NGO Oberliht & Kunstakademie) und ZHdK; experimentelle künstlerische Forschung im postkommunistischen urbanen Raum mit Exkursionen und Abschlussausstellungen.
Zielsetzungen:
Die seit 2015 stattfindende, von Jörg Scheller initiierte Kooperation mit der NGO Oberliht und der Kunstakademie Chisinau hat das Ziel, Studierende aus Zürich mit der «postcommunist condition» in der hybriden, zwischen West- und Osteuropa gelegenen Republik Moldau vertraut zu machen. Im Vordergrund steht dabei das Thema «Kunst & Zivilgesellschaft». Es gilt, ein komplexeres Bild des labilen Staates, der meist nur als klischeehafter «Krisenherd Europas» (Der Spiegel) im Zusammenhang mit Armut, Kriminalität und Prostitution in den Medien figuriert, zu gewinnen.
Die Erfahrungen und Recherchen werden vor Ort in Gruppenbesprechungen und Mentoraten thematisiert. Zusätzlich erarbeiten die Studierenden aus Zürich und Chisinau Kunstwerke und präsentieren diese in einer Abschlussausstellung im Chisinauer Kunstraum Zpatiu. Seminare und Workshops von Dozierenden aus beiden Ländern sowie Exkursionen (u. a. Tiraspol, Tipova, ländliche Ukraine) begleiten die Aktivitäten. 2017 wurde die Kooperation erstmals als Summer School durchgeführt, an der auch Kurator:innen, Künstler:innen und Student:innen aus Suchum/i mit Unterstützung der Stiftung artasfoundation (Dagmar Reichert) teilnahmen.
Die Studierenden erproben fokussiertes, konzentriertes, schnelles künstlerisches Arbeiten in unvertrauter Umgebung; knüpfen neue Kontakte in einer weitestgehend unbekannten Region; üben sich in Ad-hoc-Organisation und -Improvisation; lernen, mit Sprachbarrieren umzugehen; reagieren mit frei gewählten künstlerischen Techniken und Verfahren – bspw. Text, Fotografie, Video, Performance – auf die Umgebung.
Quintessenz:
Ergebnisoffener, langfristig orientierter Austausch auf gleicher Augenhöhe zwischen Studierenden, Dozierenden und Aktivisten aus Chisinau und Zürich. Verständigung durch experimentelle Kunstprojekte im postkommunistischen urbanen Raum.
Der Ansatz für dieses Projekt war, durch das gegenseitige Zeigen von Performances in einen gemeinsamen kreativen Austausch einzusteigen. Einblicke in die verschiedenen Bereiche der Theaterausbildung der WITS University wurden durch reguläre Unterrichtsbesuche ermöglicht. Die Studierenden konnten sich ein individuelles Wochenprogramm zusammenstellen. Einer der Hauptgründe für die Wahl des Zeitpunktes im August 2013 war, dass in diesem Zeitraum das Performance-Festival zum Thema Aids und Homosexualität «SEX-actually-Festival» stattgefunden hat. Dadurch wurde ermöglicht, in dieser Woche zusätzlich zum Austausch durch die Performances der Studierenden und den Einblicken in die Ausbildungskultur in verschiedene Darstellungsweisen eines politischen Themas inhaltlich wie auch formatbezogen eintauchen zu können. Ein wesentlicher Bestandteil des Austausches war, dass nach unserem Besuch auch Studierende der WITS University im darauffolgenden Frühjahr nach Zürich an die ZHdK reisen sollten. Dies kam jedoch leider nicht zu Stande, da gerade im Sommer 2013 an der WITS University im Bereich Drama for Life ein Leitungswechsel stattfand und somit vonseiten der WITS University das Projekt mit den erforderlichen Anträgen für Unterstützungsbeiträge nicht weiter verfolgt werden konnte.
Gründe für eine Zusammenarbeit und Zielsetzungen:
• Wie die ZHDK offeriert die WITS University in Johannesburg das weite Spektrum der Künste und ist eminent an transdisziplinären Unterrichtsmodi interessiert.
• Die WITS University hat eine ähnliche Grösse wie die ZHdK.
• Für Studierende und Dozierende aus Zürich ist die Konfrontation mit einer Kunstausbildung in einem Umfeld, das sozial, politisch und historisch voller Widersprüche, sozialer Kämpfe, post-kolonialistischer Probleme ist, von grosser Bedeutung. Die Studierenden erwerben Diskurs- und Kritikfähigkeit bezüglich eigener wie fremder Arbeiten.
• Die Kooperation mit der WITS University soll Veränderungspotential für die eigene Curriculumsentwicklung erzeugen.
Siebzehn Studierende der Visuellen Kommunikation im Bachelor Design entwarfen und erarbeiteten in einem internen Wettbewerb die visuelle Identität für den 85. Internationalen Auto-Salon und Zubehör in Genf. Das von den Gewinnern Monika Regina Nef und Nico Bucci gestaltete Sujet – ein illustrierter Scheinwerfer – wird für die gesamte nationale und internationale Kommunikation des Auto-Salons 2015 eingesetzt. Congrats!