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“Tiny Miracles” ist eine Gruppenausstellung mit drei Künstler_innen, Cory Arcangel (*1978), Mitchell Anderson (*1985) und Marlie Mul (*1980). Die hier versammelten Positionen werden gemeinhin dem vage gefassten Begriff der “Post-Internet Art” zugeordnet. In ihren spezifischen Untersuchungen nähern sie sich aus unterschiedlicher Warte den über Netzwerke in Umlauf gebrachten Bild-, Erfahrungs- und Konsumwelten. Dabei loten sie ebenso unterschiedliche Medien wie Inhalte aus. Die Gegenüberstellung im Rahmen der Ausstellung im NEST verdichtet und eröffnet neue Spielräume durch analog oder digital aufgegriffene Ready-Mades, die die Begriffe künstlerischer Handschrift und künstlerischen Vokabulars ebenso unterlaufen wie erweitern.
EN
"Tiny Miracles" is a group exhibition with three artists, Cory Arcangel (*1978), Mitchell Anderson (*1985) and Marlie Mul (*1980). The positions collected here are generally assigned to the vaguely defined term "post-Internet Art". In their specific investigations, they approach the worlds of images, experience, and consumption circulated via networks from different perspectives. They explore different media as well as content. The juxtaposition within the framework of the exhibition at NEST condenses and opens up new scope through analog or digital ready-made works that undermine and expand the concepts of artistic handwriting and artistic vocabulary.
Opening: October 24, 2019, 7 - 9 pm
Duration: October 25 - November 15, 2019
NEST, Level 6, Room 6.K03, Toni Area, ZHdK
Lira muss an eine wichtige Veranstaltung. Beim Versuch, aus ihrer Wohnung zu gehen, lässt sie sich aber immer wieder ablenken. Was als Freiheit beginnt, sich im Moment zu verlieren, nimmt langsam zwanghafte Züge an: Ein Ringen mit der Zeit, ein Kampf gegen sich selbst. Begleitet vom Gesang der Oper, in der sie eigentlich sitzen müsste.
ROLLEN (Auswahl)
Maria, Maria Stuart (Friedrich Schiller)
Die Geschichte meiner Einschätzung am Anfang des dritten Jahrtausends (Peter Licht)
THEATER (Auswahl)
Im Spiegelsaal nach Liv Strömquists Comic, Spieler:in (R: Franziska Autzen, ZHdK 2024)
Warmer Neuschnee in Baracke Nr. 4 nach Ödön von Horváth «Die Bergbahn» (R: Zo Hug, ZHdK 2023)
Steps, kollektive Arbeit mit Viccy Link und Lucas Zibulski (ZHdK 2023)
BFF?, kollektive Arbeit mit Martha Benedict (TiaR-Festival, Zürich 2022)
Don’t Fear Einbruch des Realen, Spieler:in (R: Bruno Brandes, Zentral Wäscherei Zürich, 2022)
WEITERES
klassische und elektrische Gitarre, spielte in verschiedenen Bands
tanzt und singt gerne (wäre am liebsten Background-Sänger:in)
Förderpreisträger:in der Stiftungen: Armin- Ziegler und Friedl-Wald
<i>«Die Fischindustrie fischt pro Minute mit ihren Schleppnetzen am Meeresgrund die Grösse von 4316 Fussballfeldern leer!»</i>
Seit ich klein war, bin ich dem Element Wasser und dessen bunter Unterwasserwelt verfallen. In den vergangenen dreissig Jahren war ich viel auf Reisen. Dabei entging es mir nicht, wie rasant sich der Zustand unserer Meere verschlechterte. Während meinen letzten Tauchgängen bekam ich beinahe nur noch Abfall zu Gesicht. Anstelle blühender Korallenriffe und der vielfältigen Flora und Fauna, erinnert mich der jetzige Anblick oft nur noch an eine leblose Kriegslandschaft.
Die Aussichtslosigkeit, das natürliche Gleichgewicht unserer Meere wieder nachhaltig herzustellen und gleichzeitig zu wissen, dass ich trotz dem Versuch achtsam zu sein, meinen Teil zu dieser Zerstörung beitrage, stimmt mich ohnmächtig und bewegt mich dazu, meine Arbeit dieser Thematik zu widmen.
Die Tiefsee birgt unendliche Landschaften, Felsen, Täler, verblüffende Tierarten und unheimliche Dunkelheit. Die Tiefsee lädt zum Eintauchen und Entdecken ein. In Anlehnung an die Mapping-Methode von Peter Busse ist die Masterthesis ein Versuch, die Tiefsee künstlerisch zu erforschen und darzustellen.
Die Mapping-Methode arbeitet interdisziplinär und mit verschiedensten Medien. Die Zusammenstellung von Text- und Bild-Elementen erlaubt spielerisch immer wieder neue Kombinationen zu bilden, Themen zu verbinden und Verweise zu machen. Die gedankliche Wissenskarte rund um den Begriff der Tiefsee wird verfeinert. Es entstehen neue Landschaften aus Textquellen, Gedankengängen, Collagen und gemalten Bildern.
Als Sunlay Rodriguez, die an der ZHdK 2015 einen Master in Transdisziplinarität abgeschlossen hat, zurück nach Havanna in ihre Heimat zog, fragte sie sich und mich (Kaspar König) wie sie das gelernte in der Praxis umsetzen könnte. Wie kann sie ihre transdisziplinäre künstlerische Praxis mit ihren Fähigkeiten als Netzwerkerin verbinden und die Verbindung mit dem deutschsprachigen Raum in Europa halten und erweitern?
Mit dem Verein Tic & Tac möchten wir ein transdisziplinäres Netzwerk gründen das mindestens die nächsten 5 Jahre SchweizerInnen, KubanerInnen und Europäische Kunstschaffende sowie ein (transatlantisches) Publikum und Gönner miteinander verbinden wird. Wir wollen das Interesse in transkulturelle Praxis fördern und neue, transdisziplinär angelegte Formate entwickeln. In erster Linie sind wir nicht an einem reinen Kunstaustausch interessiert, sondern vielmehr an einem persönlichen Austausch über Kunst und eigene Arbeiten mit allerlei verschiedenen Disziplinen, die von den Interessenten mitgebracht werden.
Sunlay Rodriguez wird als Mittlerin zwischen den Kulturschaffenden und BewoherInnen Havannas und den europäischen Gästen fungieren. Der Artspace ist Ort des Austauschs und des Dialogs gleichwohl wie erster Anlaufpunkte für die neuankommenden Projektteilnehmenden. Das teilweise schon vorhandene Netzwerk wird sich erweitern mit weiteren Initiativen und Kunstschaffenden.
Entscheidend für die Sichtbarkeit des Artspace ist das Wirken von Sunlay Almeida Rodriguez und Kaspar König.
Die Studierenden aus Regie, Schauspiel, Dramaturgie und Szenografie des Bachelors of Arts in Theater haben aus den «17 Szenarien für das Theater» von Martin Crimp drei eigenständige Spielanlagen entwickelt und präsentieren diese an einem Abend.
«Keiner wird wirklich den Gang solcher Ereignisse unmittelbar erfahren, aber jeder wird ein Bild von ihnen erhalten haben.» (Jean Baudrillard)
Im Fokus der Arbeit stehen das Material Ton, sowie das Wasser als korrespondierende Partnerin, im Dialog. Untersucht wird das Potential der Materialien in ihrer immanenten Prozesshaftigkeit während der Werkentstehung, sowie das Thematisieren dieser Prozesse im Ausstellungskontext. Beschrieben wird eine persönliche künstlerische Begegnung mit dem Material im Hinblick seines Werdens und seiner Wandlungsfähigkeit. Zudem wird der verstrickte, in der Vergangenheit teils schwierige und als kunstuntauglich diffamierte Status von Ton und Keramik an der Schnittstelle zwischen Kunst und Kunstgewerbe bzw. Kunsthandwerk untersucht. Gefragt wird hier nach den Qualitäten des Tons und warum dieser als Material vielleicht gerade deshalb, damals wie heute, von Kunstschaffenden unterschiedlichster Disziplinen als Form des Ausdrucks gebraucht wird. Als Ausblick schlägt die Arbeit ein Neudenken von Materie als aktive und wirkmächtige Akteurin vor und lädt ein, in ihre Wirklichkeit einzutauchen, und über ihre vielfältigen Weisen nachzudenken – wie wir ihr begegnen, durch sie beeinflusst werden, auf sie reagieren, mit ihr verschränkt sind und durch und mit ihr denken.
Die Masterarbeit ist noch nicht abgeschlossen und wird im Ende Juni 2020 eingereicht. Der Titel ist ein Arbeitstitel.
Mentorierende:
Dr. Anna Schürch
Prof. Aldo Mozzini
Zita Strübis skulpturale Installation besteht aus einer Sammlung von mehrfarbigen, handgemachten Keramikgefässen in diversen Grössen und Formen, gefüllt mit Sauerteig in verschiedenen Gärungsstadien. Beide Materialien sind in zeitgenössischen Gesellschaften allgegenwärtig und historisch tief verankert – und so auch eine Plattform, um aktuelle Diskurse über Materialität, Natur versus Kultur versus Subjekt versus Objekt, Koexistenz, Verstrickung von Geschichten und den Akt des Machens als Form des Wachsens, zu transportieren. Die Installation wird von einer theoretischen Arbeit begleitet, durch welche untersucht wird, inwiefern ein Fokus auf Materialität spezifische Möglichkeitsräume bietet, um unsere Beziehung zur Umwelt neu zu bewerten.
Mentorierende:
Eliane Binggeli Esposito
Dr. Yvnonne Volkart
Die skulpturale Installation ist eine Sammlung von mehrfarbigen, handgemachten Keramikgefässen in verschiedenen Grössen, die mit Sauerteig in verschiedenen Gärungsstadien gefüllt sind. Beide Materialien sind in der heutigen Gesellschaft allgegenwärtig und in der Geschichte verankert und schaffen so eine Plattform, um zeitgenössische Diskurse über Materialität, Natur versus Kultur versus Subjekt versus Objekt, Koexistenz, Verstrickung von Geschichten und den Akt des Machens als Form des Wachstums zu untersuchen. Das Kunstwerk wird von einer theoretischen Arbeit begleitet, in der untersucht wird, wie ein Fokus auf Materialität einen Kontext bietet, um unsere Beziehung zur Umwelt neu zu bewerten.
Zürich in der nahen Zukunft: Der Grossteil der Bevölkerung besitzt ein Hirnimplantat von TEL, das Menschen telepathische Fähigkeiten verleiht. Die Telepathie hat das Sprechen abgelöst. Wer kein Implantat besitzt, wird als Slow bezeichnet und findet sich am Rande der Gesellschaft wieder. Wir folgen einem verhängnisvollen Tag im Leben von Jan, einem aufstrebenden Marketing Manager des TEL-Konzerns – Und seiner unwahrscheinlichen Freundschaft mit den letzten beiden Aussenseitern, die noch sprechen.