Visuelle und literarische Ethnografie in Zürich-West: Das Magazin SMACK präsentiert unterschiedliche Blicke auf das Quartier rund ums Toni-Areal. ZHdK-Studierende der Fachbereiche Fotografie, Kulturpublizistik und Visuelle Kommunikation haben für die erste Ausgabe über Monate hinweg beobachtet, wie hier gewohnt wird.
SMACK erzählt auf ungewohnte Weise: Beobachtungen, Gehörtes und Gesprochenes reihen sich scheinbar zufällig aneinander. Erst auf den zweiten Blick erschliessen sich Zusammenhänge, denn das Magazin verfolgt einen fragmentarischen Ansatz. Auszüge aus Bild- und Textbeiträgen ergeben ein nie ganz vollständiges, dafür umso dichteres Bild. Das Zusammenspiel von Grafik, Bild und Text geht seinen eigenen Weg – und bietet dem Leser auf diese Weise einen ungewohnten Einblick in das Wohngebiet Zürich-West.
Die Hauptursache von Komplikationen bei Herzschrittmachern ist Narbengewebe, welches das Implantat umhüllt. Hylomate – ein von der Firma Hylomorph entwickelter biosynthetischer Werkstoff – verhindert diese Narbenbildung. Allerdings ist Hylomate wegen seiner adhäsiven Eigenschaften bisher schwer nutzbar. SIMPLX ermöglicht Chirurg*innen den unkomplizierten Einsatz der Hylomate Pouch im Operationssaal. Die asymmetrische Trichterform mit definierten Griffpositionen erfüllt die Ansprüche an Usablity, Sterilität und Ästhetik während sämtlichen Arbeitsschritten.
Wenn wir über Computerspiele sprechen, neigen wir dazu, sie als ein Medium zu stereotypisieren, das nur Spass macht und unterhält. Wir denken an triviale Geschichten und generische Inhalte. Dabei befinden sich Computerspiele in einer Ära der Selbstreflexion: Sie drücken menschliche Erfahrungen aus, beleuchten wichtige soziale und politische Themen und helfen, komplexe Zusammenhänge besser zu verstehen. Für diese unkonventionellen Computerspiele greift der Terminus «Art Games». Diese Arbeit untersucht die formale Einordnung von «Art Games» und identifiziert ihre inhaltlichen Charakteristika. Hierzu wird eine Auswahl von Art Games kategorisiert, beschrieben und Game-Design-Muster abgeleitet. Die Erkenntnisse werden an einem Prototypen zum Thema «Rasur» demonstriert.
SHAVE wurde mit dem Förderpreis des Rektors ausgezeichnet.
Mikromobilität im Selbstverleih wird immer beliebter. Zahlreiche private Anbieter preisen ihre Konzepte als ökologisch an. Diese sind jedoch alles andere als ökologisch und verursachen zudem diverse Probleme zwischen Benutzern, Anbietern und Öffentlichkeit.
SHAIR begibt sich „outside the box“ und hinterfragt das System ganz grundsätzlich. Die schädliche Batterie wird durch einen Druckluftspeicher ersetzt. Der Elektromotor bleibt. Der Effekt: lange Lebensdauer, kurze Ladezeit. Im Kontext der Mikromobilität erhält der Druckluftantrieb mit SHAIR eine neue Chance.
Die Untersuchung meines Selbstbewusstseins startet mit dem Blick auf meine Kindheit mit der Frage: wie bin ich zur Gestaltung gekommen? Die Flucht in eine von mir gestaltete Welt – oder das Abtauchen ins Kreative – waren Möglichkeiten für mich, Dinge zu verarbeiten und mich selbst zu sein. Mein Krankheitsbild begleitet mich nun seit 18 Jahren und trotzdem nahm ich mir bisher nie die Zeit, es zu verstehen. In einer videografischen Übersetzung habe ich meine Ticstörung bzw. mein Tourette-Syndrom untersucht und für die Öffentlichkeit sichtbar gemacht. Mit interessierten Menschen darüber zu sprechen und sie zu informieren, gibt mir Selbstbewusstsein. Mein Ziel ist es, sowohl Betroffenen wie auch Aussenstehenden eine Möglichkeit zu bieten, ins Gespräch zu kommen und den Mut zu fassen, ihre eigenen Geschichten zu erzählen.
Schlagzeugsolos, -duos, -trios, -quartette, -quintette, verrückte Riffs, abstrakte Beats, Wölfe, Feuer, ein Saxophon und langes Haar: All das bietet die etwas andere, einzigartige Show. Eine grossartige Gelegenheit, dein Date zu beeindrucken und sie/ihn zu diesem Gig einzuladen. Bring gute Laune mit, lade deine Freunde ein, schnapp dir ein Bier. Fotografieren ist erlaubt.
Masterprojekt ZHdK Jazz von Roberto Carella (dr), Miriam Schweizer (voc), Jonas Wolf (g), Ruedi Tobler (b)
Das Projekt SATIRE TAXIS erzählt die Geschichte von "The Pushers", jenen Leuten, die Geld damit verdienen, Autos über "Kreis"-Grenzen zu verschieben, und zwar in einer spekulativen Welt, in der Zürich die Stadtgrenzen neu definiert hat. In dem Projekt geht es um eine fiktive Auseinandersetzung mit Themen wie Machtausübung, Durchsetzung von Rechtsvorschriften, Gentrifizierung, soziale Ungleichheit im Zusammenhang mit der Stadtentwicklung sowie um die Vulnerabilität bestimmter Bevölkerungsschichten, wie jenen von Immigranten oder Haushalten mit niedrigem Einkommen in Zürich. Es bedient sich der Satire um Kritik zu üben und führt reelle Ereignisse an fiktive Grenzen. Das Projekt ist vermischt durchgehend sachliche und fiktionale Bezüge; weshalb es schwierig ist zu verfolgen, was wahr und was eine Lüge ist.
Die Geschichte wurde bei einer Forschungsarbeit entwickelt, die die Meinungen von Taxifahrern, Aktivisten, Künstlern, einem Umweltwissenschaftler, einem Biologen und einem Journalisten erfasste, die in dieser Stadt leben oder eng mit ihr verbunden sind. Ursprünglich wurde das Projekt in Monterrey, Mexiko, entwickelt, mit einer anderen Öffentlichkeit im Hintergrund. Daher waren Fragen der Übersetzung, Öffentlichkeitsarbeit und Kohärenz während der Entstehung ständig präsent.
Was geschieht, wenn man fremde Fiktionen dieser Realität gegenüberstellt?
Das Führgeschirr ist das Verbindungsglied zwischen dem Sehbehinderten oder Blinden und seinem Blindenführhund. Es gibt eine Diskrepanz zwischen der hoch professionellen Ausbildung des Hundes und dem oft anachronistisch anmutenden Führgeschirr. Ein komplettes Redesign soll es nun funktional sowie auch ästhetisch in die Gegenwart transferieren. Das Führhundegeschirr SAM schlägt die Brücke von analogen zu digitalen Funktionen und bietet so dem Benutzer mehr Mobilität und Sicherheit im Alltag. Die unersetzbaren Fähigkeiten des Führhundes sollen mit neuen Technologien ergänzt werden, welche das Gespann unabhängiger, sicherer und sichtbarer machen. So ermöglicht SAM unter anderem das Navigieren mit Vibrationsimpulsen, welche am Handgriff des Führbügels fühlbar sind. Die grössere Erkennbarkeit des Gespanns in der Öffentlichkeit vereinfacht die Fortbewegung durch hochfrequentierte Gebiete. Das Geschirr gewährleistet die Bewegungsfreiheit des Hundes und verteilt die Zugkraft optimal auf seinen Körper. Der neuartige Aufbau des Führbügels absorbiert zudem eventuelle Stösse auf den Hund.
In meiner Arbeit geht es um psychische Mechanismen, mentale Strukturen und emotionale Zustände. Um diese abstrakt und konkret darzustellen und zu bearbeiten, werden die Komponenten der Musik, physikalische Phänomene und Konzepte genutzt. Resonanzen, Schwingungen werden als hörbaren Teil verwendet. Rückkopplung ist in Form von einem Videofeedback zu sehen, aber auch akustisch zu hören.
Diese Phänomene dienen ebenfalls als Grundlage, soziale, psychische und menschliche Dynamiken aufzuzeigen. Das Konzept der Resilienz, die Widerstandsfähigkeit, wird in verschiedenen Formen aufgezeigt und hinterfragt. Als Medium dienen Tonband-Loops in geschützter und selbstzerstörender Form. In einer performativen Installation werden diese vereint, um eine Auseinandersetzung und Interaktion auszulösen.
Die Diplomausstellung des Master Art Education fand auch dieses Jahr ausschliesslich digital als Curateria Online statt. Einzige Ausnahme waren installative Arbeiten von Absolvent:innen der Vertiefung Kunstpädagogik in den Ateliers im 7. Stock. Das für die Umsetzung der Curateria verantwortliche Studierendenkollektiv Dive In (Noëmi Roos, Gianna Rovere, Fanny Frey, Yael Anders) produzierte zusammen mit Dominic Oppliger ein abwechslungsreiches Programm, das live von der Toni-Rampe im 5. Stock gesendet wurde und Gespräche mit Absolvent:innen, Lesungen, Performances, Diskussionen, Projektpräsentationen und Workshops beinhaltete.
Auf der Curateria Online-Website sind alle Videos der Veranstaltungen und Infos zu den Masterthesen aller drei Vertiefungen verfügbar.
Rechteinhaber/in
Zürcher Hochschule der Künste
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Importiert am
25.01.2022
Übergeordnete Sets
1
Set enthält
0 1
Rückblick Master Art Education Diplome 2020 - Curateria Online
Während der Diplomausstellung vom 12. bis 17. Juni 2020 sendete die Curateria Online während (fast) 24h pro Tag live aus der «Dive In»-Poollandschaft im Toni-Areal. Zusammen mit der Curateria-Verantwortlichen Tiziana Halbheer führten die drei MAE-Studentinnen Gianna Rovere, Anne-Sophie Mlamali und Yael Anders durch das vielfältige Liveprogramm, welches Diskussionen, Werkgespräche, Performances und Workshops von und mit Absolvent*innen des MAE beinhaltete.
Der Webauftritt der Curateria Online, inklusive der Kurzbeschriebe aller Masterthesen der drei Studiengangsvertiefungen MA Art Education Curatorial Studies, MA Art Education Kulturpublizistik und MA Art Education Kunstpädagogik sowie dem Replay des Liveprogramms, ist unter www.zhdk.ch/curateria verfügbar.