"Wo der Regen hinfällt ist eine Arbeit die im Frühling 2020 im Homeoffice entstanden ist. Der erste Lockdown hat die meisten von uns gezwungen mehrere Monate am gleichen Ort zu verbringen. Diese ungewöhnliche Situation hat mich auf die Frage gebracht « Wie erzähle ich ein Ort?». Mit dieser Ausgangsfrage bin ich mit Kamera und Notizbuch auf die Suche gegangen und habe mich Kollage mässig an diesem Thema abgearbeitet. Daraus ist eine pink grüne Welt zwischen Regen und Sonne entstanden in dem sich eine verzweifelte Figur mit Blumenkleid und Feuerwehr Helm bewegt. Dieser Kurzfilm ist ein Visual Poem in dem es um Gewöhnung und Angst geht, um Liebe und um Hoffnung.
«Ich nehme langsam aber sicher, die gleiche Farbe an, wie meine Wohnung.»"
Während des ersten Lockdowns schrieb ich erneut dem Arzt, in dessen Klinik ich per Samenspende vor 24 Jahren gezeugt wurde. Ich bat ihn erneut um die Herausgabe der Akte meines biologischen Vaters. Seine Antwort führte zu meiner Bachelor-Performance, die die Grenzen zwischen Privat und Persönlich auflösen soll. Die Suche nach Wurzeln, Sinn und Sein als ein Musikstück in drei Akten. Und ein Arzt der gegen seinen Willen zum featured artist wird
Eine Auseinandersetzung mit dem Erwachsen werden unter der Kernfrage welche Formen, Klischees und Vorgaben der Männlichkeit es auf der Bühne und vor allem aber auch in unserer Gesellschaft gibt.
"In meiner schriftlichen Bachelorarbeit „Nicht alles ist Talent“ habe ich mich gefragt, ob eine Aufklärung zu den zukünftigen beruflichen Strukturen von Schauspielstudent:innen (staatlicher Schauspielschulen) von den Student:innen erwünscht ist und dabei hilft, mit den harten Bedingungen des Berufeinstiegs konstruktiv umzugehen. Die meisten Schauspielerstudent:innen werden nicht über die Berufsrealität aufgeklärt, was laut meiner These zur Folge hat, dass die Arbeitsstruktur an Landes-, Stadt- oder Staatstheatern in ihrer Entwicklung stagniert. Machtmissbrauch, Ausbeutung und Unterbezahlung sind gängige Themen für Schauspieler:innen und anderen Mitarbeiter:innen an einem Theater. Ich gehe von der These aus, dass je mehr ein:e Student:in weiss, desto weniger Angst hat jene:r vor dem Berufseinstieg. Bei meiner quasi-wissenschaftlichen Arbeit mit über 150 Teilnehmer:innen hat sich jedoch genau das Gegenteil herausgestellt.
In meinem praktischen Teil, habe ich mich mit einer Berufsalternative beschäftigt. Basierend auf meinem theoretischen Teil ist für mich klar geworden, dass eine gesunde Lebensweise als Künstler, immer eine oder mehrere Berufsalternativen voraussetzt, um nicht alles „auf eine Karte“ zu setzen. Deswegen habe ich mich dazu entschieden, während des ersten Lockdowns zuhause mein erstes Album „Wolang Wolang“ aufzunehmen."
"Eine Cyborg Baureihe namens q u a n t u m x revolutioniert den Arbeitsmarkt.
Der Konzern Quantum schliesst die Beta Phase eines mehr als zwanzigjährigen Schaffungsprozess ab und stellt W.A.N.D.A. – einen den Menschen optisch identischen Cyborg – im eigenen Konzerngebäude in Zürich vor.
Wird die Initiative zu einem Nutzen oder einem Verlust für die Menschheit beitragen und wer oder was soll nun eigentlich bewahrt oder erobert werden?"
Es ist ein Spielsystem, dass einen Alltag beschreibt, der von Leistung, Druck, Strukturierung, Selektion und der andauernden Aufforderung, sich zu Positionieren durchdrungen ist.
"Es ist Nacht und Sappho schreibt vor 2700 Jahren über das Verrinnen der Zeit und die Einsamkeit. Und während wir uns in Wortfetzen verheddern, und während Walter Benjamin von den Plejaden träumt, schreiben Maschinen Gedichte, singen zerrende Gitarren Arien von Monteverdi. Wir liegen alleine im Bett und versuchen miteinander zu reden. Orpheus träumt von Eurydike, ich lese von Orpheus, sie liest von Sappho und Paul B. Preciado kocht sich einen Tee. Übersetzen ist hier nicht Mittel zum Zweck, nicht Notwendigkeit zum Verstehen, vielmehr ist es eine Methode, eine Art zu Denken, ein dauerhafter Zustand von Transformation.
Und mitten in der Nacht gab es auch keine Nacht."
"Das gebrochene Herz" erzählt die Geschichte eines jungen Schlagerstars, der darum kämpft, aus seinem Leben auszubrechen, um nicht darin verloren zu gehen. Zusammen mit seiner Mutter Eva bildet David eines der erfolgreichsten Duos der Schlagerszene: die Verkörperung der vollkommenen Harmonie. Doch hinter der perfekten Oberfläche schwelen aus Symbiose und Abhängigkeit, Verletzungen und Ängsten gestrickte Konflikte, die zu eskalieren drohen, als David seinem Manager Dschini offenbart, dass dieser Abend sein letzter Auftritt sein wird, da er todkrank ist. Ein gebrochenes Herz.
In meiner Diplomarbeit habe ich Materialien benutzt, die ich selbst per Hand hergestellt und in verschiedene Objekte geformt habe und das Zusammensetzen dieser Objekte ergab diverse geometrische Formen von Architekturbauten.
Der menschliche Körper als ultramobiler Raum und performative Plattform: Er gewinnt in der heutigen Zeit zunehmend an Potenzial als künstlerische und szenografische Plattform und Instrument in der experimentellen Praxis. Der Bezug zwischen dem menschlichen Körper und der Räumlichkeit fasziniert mich sehr. Bei meinem Konzept habe ich mich zuerst mit einer Frage auseinandergesetzt: Was passiert mit den Sinnen, wenn man einen «Raum» auf dem Körper anbringt? Den Begriff «Umwelt» (Surrounding World) beschrieb Jakob von Uexküll wie folgt: Jedes Lebewesen besitzt einen eigenen subjektiven Raum und eine eigene subjektive Zeit. Beispielsweise können wir als Menschen normalerweise keine Ultraviolettstrahlung sehen wie die Bienen. Wir können nicht das Erdmagnetfeld spüren wie die Schildkröten, die es als globales Navigationssystem verwenden. Alle solche Realitäten die unwahrnehmbar für uns sind, existieren in unseren Lebensräumen. Inwiefern kann man also die Realität wahrnehmen? Menschen versuchen schon seit langem, die Grenzen unserer Wahrnehmung durch technologische Innovationen zu überwinden. Bei meinem Abschlussprojekt habe ich einen «Subjektiven Klang-Raum» bzw. eine «Erweiterung des Körpers» gestaltet: Ein tragbares Gerät auf dem Kopf, welches als Erweiterung des eigenen Körpers wirken soll. Das Gerät ermöglicht uns den Klang von unsichtbaren elektromagnetischen Feldern zu hören. Es lässt die Träger:Innen mit der elektronischen Welt auf ungewohnte Weise interagieren. Sie bewegen sich quasi in einer anderen Dimension und können der im Alltag nicht wahrnehmbaren Realität begegnen. Zudem wird eine Hintergrundgeschichte integriert, welche auf einer Simulationshypothese aufbaut. Sie dient als szenografische Brücke zwischen diesem «Subjektiven Klang- Raum» und den Teilnehmenden selbst. In der Storyline werden die Teilnehmenden gebeten, den Wissenschaftler:innen dabei zu helfen, Daten zu Forschungszwecken zu sammeln. Sie sollen nicht nur partizipieren, sondern selber Teil der Aufführung werden. Nach der Performance werden die gesammelten Sounds hochgeladen und online veröffentlicht.